Ein wenig Historie vorab kann ja nicht schaden....Auch in der Nacht des 16. Januar 1945 ist das Britische Bomber Command mit einer Vielzahl von Maschinen auf dem Weg nach Deutschland.
Teil des Bomberstromes sind die Maschinen der No. 578 Squadron deren Liegeplatz sich in Burn Station im Nordöstlichen England zwischen Leeds und York befindet.
Über Great Yarmouth sammelt und formiert sich die Flotte der Bomber und fliegt, weit gefächert, über die Nordsee kommend Holland an um sich dort zu teilen denn auch Worms und Würzburg stehen in dieser Nach auf der Liste der anzugreifenden Ziele.
Ein Teil der Flugzeuge macht sich auf den Weg in östlicher Richtung, ihr Weg wird sie u.a bis an die Elbe führen
Gegen 21.15 Uhr wird in Magdeburg Vollalarm ausgelöst doch entgegen der Vermutung das es sich wieder nur um durchfliegende Maschinen handelt deren Ziel Berlin ist trifft es die Elbestadt in dieser Nacht mit bisher ungekannter Wucht!
Ab 21.28 Uhr werden, kreuzförmig aus unterschiedlichen Richtungen und Höhen anfliegend, Maschinen gemeldet.
Insgesamt 371 Flugzeuge greifen in mehreren Wellen für die nächsten 40 Minuten Magdeburg an und werfen insgesamt 1050 Tonnen Bomben unterschiedlichster Kaliber auf die Stadt, darunter die mittlerweile allgemein bewehrte Mischung aus Luftminen, Spreng und Brandbomben.
Die Altstadt, die Nordfront und Teile der Alten Neustadt, ein Gebiet von mehr als zweieinhalb Quadratkilometern, werden getroffen und in eine Feuerhölle verwandelt.
Bereits in den ersten Tagen und Wochen nach dem Angriff wird die Zahl der Opfer des Angriffs mit 16.000 Toten und 11.500 Verletzten beziffert, weitere zehntausende Elbestädter verlieren in dieser Nachzt Obdach und Unterkunft.
Teil dieses Angriffs ist die Hallifax LK -T mit der Seriennummer NA 603.
Sie befindet sich als eine der ersten Maschinen im hinteren Teil des Bomberstromes der Magdeburg als letzte Welle angreift und ihre aus nahezu allen Teilen des Commonwelth zusammengestellte Mannschaft bereitet sich gegen 21.52 Uhr nach Abwurf ihrer Bombenlast die aus Brand und Sprengbomben bestand auf den Rückflug vor als die Maschine im Abflug kurz hinter dem Ziel für die Besatzung völlig unerwartet angegriffen wird.
Es ist der Ofw. Rudolf Mangelsdorf der III./NJG 2 der laut Bordbuch um 22.03Uhr die Bordwaffen seiner Ju 88 G-6 auslöst und nach einem klassischen Nachtjagdmanöver von hinten unten das Feuer eröffnet um die Maschine im Bereich der Tragflächen und des Bugs zu treffen.
Die beiden inneren Motoren der NA 603 fallen sofort aus und die getroffenen Treibstofftanks brennen. Darüber hinaus wird die Maschine im vorderen Bugbereich stark getroffen.
Der Funker wird von umherfligenden Teilen seines Funkgerätes verletzt, der Bombenschütze der sich nach dem Abflug noch vorne im Bug befindet wird bei dem Angriff getötet.
Der Pilot der Hallifax, Robert „Bob“ Malloney gibt die Maschine sofort auf, betätigt die noch funktionierende Notklingel und gibt der restlichen Besatzung somit den Befehl zum sofortigen Absprung.
Sie alle kommen, an ihren Fallschirmen schwebend, in frostklarer Nacht im Raum der heutigen Samtgemeinde Schöppenstedt in Niedersachsen in den Ortschaften Denkte, Wittmar und Remmlingen auf unterschiedlischste Weise herunter.
Zwei Besatzungsmitglieder entziehen sich zunächst der Festnahme und machen sich in dunkler Nacht auf den Weg, werden aber gegen Morgen im Raum Wolfenbüttel festgenommen.
Ein weiteres Besatzungsmitglied landet in Denkte auf dem Misthaufen eines Bauernhofes und fällt unglücklicher Weise auch noch in die Jauchegrube, während einer seiner Kameraden, mit dem Fallschirm unter dem Arm auf der Straße nach Wittmar wandernd vom dem aus Wolfenbüttel herbeieilenden Landmann der Ortschaft festgenommen wird.
Der Pilot stürzt mit seiner Maschine und dem toten Bombenschützen im Raum Vahlberg in einen auf einer Hügelkette gelegenen Wald, sein Leichnam wird zwei Tage später nur unweit der Absturzstelle geborgen.
2004 haben ein Freund und ich die Absturzstelle ausfindig machen können. Sie ist, wenn man sich mit den Gegebenheiten auskennt, auch heute noch gut erkennbar und es bedarf nur wenig Anstrengung Teile aufzulesen die dort seit über 70 Jahren im Waldboden liegen.
Zum wesentlichen, dem Modell...Kann man im Grunde nur wenig berichten. Es handelt sich um einen Bausatz aus dem Hause Revell und entstammt einer der neueren Formen. Demzufolge geht der Bau des Modells völlig streßfrei von statten, alle Teile passen, die Bauanleitung lät an keinem Punkt Zweifel aufkommen und ie einzig wirklich wahre Verzögerung beim Bau stellet die Wartezeit auf die passenden Decals aus England da.
Lackiert wurde wie immer vorzugsweise mit Tamiya Acryl Farben, gealtert mittels Schmincke Ölfarben.
Die Crew der LK -T, ganz rechts der Pilot der Hallifax Robert "Bob" Donaldson
Die Bildunterschrift ist ja eigendlich selbsterklärend...der Teil mit G.Schmidt gehört zu einem anderen Bild
Kym Donaldson, Neffe des Piloten aus Australien, G.Schmidt und ich im Sommer 2012 als Kym die Absturzstelle seines Onkel besuchte.
Die historischen und persönlichen Bilder im oberen Teil des Berichtes wurden aus der Zeitschrift der Traditions Gemeinschaft Burn Station entnommen in dem wir im Jahr 2013 in einem Extra Artikel erwähnt wurden.
Horrido!
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