Hallo,
hier möchte ich nun die Bilder der Tripala nachreichen.
Doch zunächst, was ist eine Tripala? Der geneigte Leser wird sicherlich zunächst sagen ... ist doch ´ne Bf 109 oder spanisch ... vielleicht eine Buchon?
Ersteres im Prinzip, zweiteres definitiv - nein.
"Die Hispano Aviación HA-1112 war eine spanische Weiterentwicklung der Messerschmitt Bf 109 G-2 durch den Flugzeugbauer Hispano Aviación. Nachdem Deutschland aufgrund der gespannten Kriegssituation nicht mehr in der Lage war, Spanien mit Rüstungsgütern zu versorgen oder technische Hilfe zu leisten, wurde eine Sparte der Firma, Hispano Aviación S.A., im Jahr 1943 damit beauftragt, 200 Jagdflugzeuge des Typs Messerschmitt Bf 109 G-2 in Lizenz zu bauen. Ein Problem blieb die Motorisierung, da keine deutschen DB-605-Motoren mehr zur Verfügung standen.
Aus diesem Grund entwickelte die Firma zwei Versionen dieses Flugzeugs, die sich durch die Motorisierung unterschieden. Für die ersten Versionen verwendete man den kurz vor dem Kriegsbeginn in Frankreich entworfenen Motor Hispano-Suiza 12Z, mit dem die elegante Linienführung des Originals beibehalten wurde. Die Bewaffnung wurde ebenfalls überarbeitet und bestand nun aus Maschinenkanonen und Raketen. Bei den späteren Baulosen fiel die Wahl auf den Rolls-Royce-Merlin-500-45-Motor, der für Bomber konzipiert war und zehn Jahre nach dem Kriegsende aus England als Surplusware billig zur Verfügung stand. Aus der Kopplung zwischen diesem Motor mit seinem massivem, ohne Rücksicht auf Stromlinie ausgelegten Kühler im Verbund mit der grazilen Zelle der Bf 109 G-2 entstand die Version HA-1112 M1L. Der Rumpf und die Nase mussten überarbeitet werden, damit der größere Motor Platz fand, was dem unförmigen Gebilde sein charakteristisches Aussehen verlieh und aus dem der spanische Spitzname „Buchón“ hervorging (deutsch: Taube mit großem Kropf).
Die Modifikationen an Motorisierung, Bewaffnung, Rumpf und Zelle nahmen viel Zeit in Anspruch, sodass der Erstflug der HA-1112 M1L erst im Jahr 1954 stattfand. Die Indienststellung fand im Jahr 1956 statt. Insgesamt wurden 172 Maschinen in den Dienst der Spanischen Luftwaffe (Ejército del Aire) gestellt und sie flogen bis 1965. 25 davon stammten aus deutschen Zellen (ohne Leitwerk), der Rest wurde neu gebaut.
Die letzten Maschinen der späten 1950er-Jahre mit Merlin-Motoren waren nach der Ausmusterung noch flugfähig und wurden mit deutschen Hoheitszeichen des Dritten Reiches in verschiedenen englischen und US-amerikanischen Filmen (u. a. Luftschlacht um England, 1969) eingesetzt. Nachdem man Daimler-Benz-Motoren aus schwedischer Fertigung lokalisiert hatte, wurden und werden diese nach und nach zu Repliken der Messerschmitt Bf 109 G umgebaut.
Hier handelt es sich aber um die HA-1109-K1L – Tripala, neu gebaute Maschinen mit dem Hispano-Suiza-Motor, de Havilland-Hydromatic-Propeller, 80-mm-Raketen und 12,7-mm-Breda-Maschinengewehren (diese Bewaffnung wurde im Film entfernt). Serienmaschinen erhielten die Bezeichnung HA-1112-K1L, 65 Maschinen wurden gebaut."Quelle Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hispano_A ... 3n_HA-1112Diese Maschinen, wurden dann in dem 1957 gedrehten Film "Der Stern von Afrika" verwendet. Und genau so eine Maschine wurde hier von mir nachgebaut.
Verwendet wurde dazu der relativ neue Tamiya BS der Bf 109
https://www.tamiya.de/tamiya_de/kategor ... 17-de.html ,
sowie das Conversion Set von SBS Model.
https://sbsmodel.com/model/SBS-48060/hi ... 1l-tripala Die Lackierung wurde für den Film nicht verändert, also die spanische Tarnfarbe beibehalten. Lediglich die Kokarden wurden überpinselt und Balkenkreuze etwas versetzt angebracht. Ebenso erhielten die Maschinen die gelben Nummern und die Verbands-Abzeichen des JG27.
Schaut man sich allerdings das Filmplakat an, sind dort hellblau und sandbraun, wie in der Luftwaffe üblich verwendet, an den Flugzeugen zu erkennen, allerdings kann man den unterschied im Film, der in schwarz-weiss gedreht wurde, nicht erkennen. Daher beließ man es bei der spanischen Lackierung, die im übrigen sehr dem deutschen RLM63 entsprach.
Also, die folgenden Bilder stellen die Filmmaschine, so wie sie im Film verwendet wurde, dar.
Nun die Bilder:
Und hier mit dem Ausstellungsdisplay:
Abschließend noch ein paar Bilder vom Bau:
Die komplette Bugsektion musste erneuert werden.
Soweit die Baufotos.
Vielen Dank für´s Anschauen und Lesen dieses Galeriebeitrages.