Hallo Mitkleber

Schon seit längerem habe ich das 2-Komponenten Rostset von Rai-Ro im Bestand und
vor einigen Wochen, bei einem der berühmt-berüchtigten Modellbau Pur Wochenenden,
im Shop von Peter Meister, habe ich ein wenig damit herumexperimentiert und war von dem
Ergebnis recht angetan.

Das Set ermöglich Rostdarstellung auf einfache und unkomplizierte Art.

Die erste Komponente ist eine eisenhaltige Grundierung,
man trägt sie auf, lässt sie min.12Std. trocknen und behandelt dann mit der zweiten Komponente,
einer Oxidationsflüssigkeit nach.

Daraus entsteht, schnell und unkompliziert, eine netter Echtrosteffekt.


Aber was mich eigentlich interessiert, kann man das Zeug auch "anders" anwenden?
Funktioniert das Oxidationmittel auch, wenn eine Schicht Farbe über der Grundierung liegt?

Was passiert, wenn man die Komponente Nr.2 aufstreicht, kurz trocknen lässt und dann sofort
mit der Airbrush eine Schicht Acryllack aufträgt (im folgendem Fall von Gunze)?

Ich hab da mal was vorbereitet!


Schnell mal drei "Versuchsträger" aus Sheet geschnippelt:



Eisenhaltige Grundierflüssigkeit aufgepinsel und......




.....nach rund 24Std. Trockenzeit, wie folgt weiterbehandelt:

Plättchen Nr.1:
Als Vergleichsmuster nur mit Komponente 2 bestrichen (oxidiert schon nach wenigen Minuten fröhlich vor sich hin ).

Plättchen Nr.2:

Auf die Grundierung eine Lage Gunzelack aufgesprüht und nach kurzer Trocknung mit Oxidationflüssigkeit bepinsel (hier tut sich, nach rund 10Min. noch nichts).

Plättchen Nr.3:

Die Oxidationskomponente direkt auf die Grundierung aufgetragen und nach kurzer Trocknung mir Gunzelack besprüht (auch hier noch keine sichtbare Reaktion).



Nun bin ich gespannt, ob und wenn was, sich bei den beiden lackierten Versuchsträgern , tun wird.
Ich hoffe das die matte Gunzefarbe soweit diffusionsoffen ist, das sich der Rost quasi "durchbeißen" kann.
Wenn das funktioniert, könnte man damit interessante Alterungseffekte erziehlen.

In den nächsten Tagen gibt es dann Neues aus meinem "Versuchslabor".

Beste Grüße
Jörg

... der "kleine Hobbychemiker"

_________________
Gruß ... "der Doc"

Es hat sich was getan!

Muster Nr.1 ist erwartungsgemäß "verrostet".

Muster Nr.2 .....tja, da schlägt der Rost zwar punktuell durch aber interessanterweise bildeten sich auch weiße Ablagerunden
auf der Farboberfläche.




Bei Nr.3 ist allenfalls eine Veränderung zu erahnen, zumindest scheint sich unter der Farbe etwas Rost gebildet zu haben,
der aber die Farbschicht nicht durchdringt.

Daher habe ich mit dem Skalpel ein paar Kratzer in die Farboberfläche geritzt und die Fläche erneut mit dem Oxidationsmittel bestrichen.
Schaun wir mal wie es Morgen ausschaut.



Dem Plättchen mit der Nr.1 habe ich, auf einem kleinem Flecken, ebenfalls eine zweite Ladung Oxidationmittel gegönnt.
Laut Anleitung, soll sich der Rostfarbton an dieser Stelle verändern.
Ich bin gespannt.




To be continued................

... schau zu, mach mit.

_________________
Gruß ... "der Doc"

Bin ebenfalls gespannt........

_________________
---------------------------------------------------------

Gruß vom Niederrhein
Thomas

Neues aus der Hobbytek, Teil 3276,

Thema, Chemie im Plastikmodellbau.

Sehr interessant Herr Professor,

Das Set wollte ich mir schon öfters mal mitbestellen. Ich bin gespannt.

_________________
..........Gruß..........
.........Roland.........

Ein Kleber, der nicht klebt, klebt nicht.

Hobbythek....das passt!

Im Nachhinein betrachtet, war die Idee, einen Sandfarbton für die Rostversuche zu verwenden,
vielleicht dann doch nicht die Beste und so habe ich kurzehand die zwei betreffenden Plättchen
neu angefertigt und diesmal mit matt weißer Farbe (Gunze H11) lackiert.

Und siehe da, man erkennt wesentlich besser, was sich nach rund einem Tag Wartezeit getan hat.



Recht deutlich zu erkennen, die nachbehandelte und nun hellere Stelle auf Plättchen I:



Das neue Plättchen II, in dieser Reihenfolge behandelt.
Grundierung-Lack-Oxidationsmittel



Plättchen III,
Grundierung-Oxidationmittel-Lack:




Auf Plättchen III habe ich, neugierig wie ich bin, ein wenig mit dem Skalpel gekratzt und geschabt, anschließend mit Oxidationmittel nachbehandel.
Was daraus wir, sehen wir dann beim nächsten mal.

Das wars für heute aus Eimerchens Chemielabor.

Geh aber nicht zu nah mit dem Zinken an das Mittelchen

VG
Holger

_________________
The safest place in Korea, was right behind a platoon of Marines! Lord, how they could fight!
Maj.General Frank E. Lowe - US Army -

Hallo,

sieht auf jeden Fall jetzt schon sehr interessant aus. Bin gespannt wie das mit den Kratzern wird. Irgendwo hab ich so ein ähnliches Mittelchen aber schon gesehen, ich komm nur nicht mehr drauf. Das war auch 2 Komponenten.


Grüße
Marcus

_________________
Ein Herz für Tiere!
-Tiger
-Panther
-Elefant

gibts auch im Künstlerbedarf,hab aber keine Erfahrung mit

https://www.architekturbedarf.de/index. ... ffekt.html

_________________
Grüsse
derschnarchbaer

Das gibt es auch noch

http://www.fredericus-rex.de/Farben-Pin ... -Rust.html

oder das

http://www.fredericus-rex.de/Farben-Pin ... -2720.html

Wahrscheinlich alles das Gleiche.

_________________
..........Gruß..........
.........Roland.........

Ein Kleber, der nicht klebt, klebt nicht.

Das habe ich hier auch, funktioniert ... aber dauert eben!

_________________
"Glück auf!"

Stefan

Hier noch ein kleiner Nachtrag.

Plättchen Nr. III nach den Kratzversuchen.

Servus Chefe,

wie schaut es hier denn aus?
Bin auf weitere Ergebnisse gespannt

VG
Holger

_________________
The safest place in Korea, was right behind a platoon of Marines! Lord, how they could fight!
Maj.General Frank E. Lowe - US Army -

Genau Jörg, nicht daß das Ding hier einrostet.

_________________
---------------------------------------------------------

Gruß vom Niederrhein
Thomas

Hallo Mitkleber

Diese kleine Versuchsreihe abschließend, habe ich hier ein paar Bilder eines
"Versuchsträgers", den ich vor einiger Zeit bei einer Vorführung "gealtert" habe
und dann später mit dem RaiRo 2K Rostset behandelt hatte, für Euch.









Ich denke man erkennt recht gut die verschiedenen Farbnuancen.
an einigen Stellen habe ich die Reaktionsflüssigkeit mehrfach (2 bis 3x) aufgetragen und man erkennt deutlich das der Rost dort heller geworden ist.

Ich finde das ist eine nette Methode, mal auf die Schnelle, etwas verrosten zu lassen.
Für meine Ansprüche wirkt das Ergebnis schon sehr realistisch.

Was das Abblättern, bzw. Durchrosten von Farbe angeht, das ist sicher ausbaufähig und wirkt zum Teil
gar nicht mal so übel oder!?!



Ich bedanke mich fürs Reinschauen und hoffe es war nicht zu langweilig für euch.

Beste Grüße
Jörg

Nein, ist nicht langweilig, danke fürs Update. Aber stagniert der Prozeß jetzt oder reagiert es da noch weiter?

_________________
---------------------------------------------------------

Gruß vom Niederrhein
Thomas