Vieles im Leben kommt überraschend. Das kann gut, schlecht oder schlicht herausfordernd sein.
Genauso kommen manche Projekte auf unsere Tische, ohne Vorankündigung oder Warnung.
Wäre alles planbar und vorhersehbar würde sämtliche Spannung und Reize fehlen. Sind es nicht gerade diese Projekte an denen wir wachsen? Ich denke schon. Zwingen sie uns doch einen Blick über den Tellerrand zu werden und die eigene Komfortzone zu verlassen.
FloorballFloorball ist ein schnelles, dynamisches und spannendes Mannschaftspiel. In Deutschland noch relativ unbekannt wächst die Fangemeinde jedoch stetig. Das sehr schweißtreibende Spiel ist auch unter Bandy oder Unihockey bekannt. Gespielt wird entweder um Kleinfeld oder Großfeld. Beim Kleinfeld dürfen pro Team drei Feldspieler und ein Torwart auf dem Spielfeld sein. Die Großfeldmannschaft darf fünf Feldspieler und einen Torwart gleichzeitig auf dem Feld haben. Je nach Altersklassen gibt es unterschiedliche Spieldauern. Meine Kinder haben das Spiel für sich entdeckt und sind voller Begeisterung dafür.
Selbst am Papa ging die Begeisterung nicht vorbei und so gehört das Training und die Spieltage seit ein paar Jahren zu meinem festen Terminkalender.
Seit nun schon ein paar Jahren hat meine Tochter sich für die Position des Torhüters entschieden.
Schon lange schwärmt Sie von den aufwendig lackierten Torhütermasken in der DEL und NHL.
Scheinbar für alle Goalies ein "Must-Have".
Kinder wachsen. Das ist so und lässt sich nicht beeinflussen. So war es dann vor ein paar Wochen soweit das eine neue Torwart-Ausrüstung benötigt wurde. Der gelieferte Helm entsprach optisch nicht den Wünschen meiner Tochter. Manchmal müssen Kinder gar nichts sagen und wir Eltern wissen schon was sie wollen... So entstand dieses, für mich ungewöhnliche, herausfordernde Projekt.
Der Helm - AusgangsbasisDer Helm von Jadberg ist aus schwarzem Plastik hergestellt. Die Beschriftung ist aufgedruckt.
Die Beschriftung wurden mit Schleifleinen vom Helm entfernt. Um eine möglichst glatte Oberfläche zu erzielen wurden der Helm zum Abschluss mit 8000 Körnung poliert.
Das Design wurde von meiner Tochter entworfen. Natürlich sollte die Donau-Floorball Wellen auf dem Helm zu sehen sein. Revell Aqua Colorfarben und eine Airbrush wurden zum Lackieren verwendet. Ich habe zu Beginn eine Schicht Grundierung aufgetragen. Zwischen jeder Lackschicht habe ich eine 24 Stündige Pause eingelegt. Die Zeit ist nötig um ein Aushärten des Lacks zu ermöglichen. Alternativ hätte man auch mit einem Fön etwas nach helfen können und die Trocknungszeit dadurch erheblich verkürzen können.
Klebeband aus dem KFZ Bereich wurden zum Abkleben der Streifen und Konturen verwendet.
Ich habe von der hellsten zur dunkelsten Lackschicht gearbeitet.
Es ließ sich leider nicht verhindern das Farbe unter das Klebeband lief. Hier ist nun Geduld gefordert um alle Stellen zu verbessern.
Der Helm erhielt zum Schluss 3 Schichten Klarlack. Mit jeder Schicht wirkt der neue Lack harmonischer und erscheint "wie aus einem Guß". Wichtig ist hier den Lack gut trocknen zu lassen.
Die Gitter vorna am Helm habe ich mit Molotov Chrom Stiften lackiert. Der Effekt ist wirklich Klasse und von einem Metallgitter nicht zu unterscheiden.
Danach erfolgte der Finale Zusammenbau. Nächstes Projekt wird das Drucken von Decals für die Schriftzüge sein.
Viele Grüße
Peter
P.S. Jetzt kann es an der Witwe weitergehen