Also ich habe mich beruflich bereits intensiv mit dem Thema befasst und gebe erst ´ma Entwarnung...
Erschwingliche 3D Drucker gibt es bereitz... im
Netz der Netze kann man diese für 600,- und aufwärts kaufen
Es gibt 3D Drucker in der Industrie die arbeiten perfekt. Mit diesen kann man bereits Originale produzieren.
Hier wir ein "Granulat" mit Hilfe von Laser verschweisst...
diese Geräte sind und bleiben unbezahlbar... 150.000,- und aufwärts
Das Problem was alle günstigen 3D Drucker in meinen Augen haben ist das Verfahren ansich.
Es wird ein Plastikstoff erhitzt und Punkt für Punkt aufgeklebt. Das hat zur Folge das die Oberfläche nicht
glatt produziert werden kann. Diese muss immer nachträglich geschliffen werden wenn man es "schön" haben möchte
Das Material ist etweder ABS (gut für den Modellbau... hält ewig) oder PLA-Polylactat (das löst sich in Milchsäure auf... ist Bio-Kompatible).
Auf der Schulung sagte man mir das Temperaturen ab 60Grad dem PLA-Objekt schon schaden könnte (Verformung)
Das Mehrfarbig drucken ist und bleibt wohl Wunschvorstellung.
Beispiel: Mann möchte ein Objekt in 4 unterschiedlichen Farben drucken. Dann muss man das Objekt auch 4x am
Computer zeichen und jeweils die 3-anders farbigen Teile an der PC-Zeichnung wieder entfernen.
Jetzt kann man mit Farbe 1 beginnen... solange bis Farbe 2 drann ist.
Dann muss man die Plastik-ABS/PLA-Farbspule wechseln für Farbe 2... und die entsprechende neue 3D-Bilddatei laden
Sollten die Farben horizontal quasi ineinanderlaufen hat man ein unlösbares Problem...
Man kann allerdings auch erst alle Teile der ersten Farbe drucken, dann alle Teile der 2-ten usw.
hinterher zusammenkleben (kommt mir bekannt vor), allerdings muss man hierbei sich vorher Gedanken machen
wo und wie zusammengeklebt werden soll um "Klebestege" mit ein zuzeichen... Die Farbauswahl ist auch begrenzt. PLA gibt es ich ca. 10 verschiedenen Farben... ABS ist in der Regel immer hellgrau (Dragon-Grau)
Hier sehe ich das gröste Problem... alles was die 3D-Drucker drucken sollen muss als 3D-CAD Zeichnung vorliegen. Der Modellbauer ansich hat in der Regel (wie ich auch) gar keine Ahnung von dieser Art der Software
bzw. den Umgang damit. Es ist ja nicht umsonst ein eigener Beruf
Mich hat das alles ernüchtert und ich habe das Thema 3D-Druck beiseite gelegt... da muss sich technisch noch viel verändern bevor es für Modellbauer interessant wird
PS: Eine Sache fand ich aber trotzdem interessant. Im iNet gibt es kostenlose 3D-Tools (zb 123Autodesk)
Wenn man ein Objekt fotografiert ... von allen Seiten... so 40-60 Bilder... setzt diese Software diese 2D-Bilder
als 3D Objekt zusammen. Das kann man dann wiederum bequem ausdrucken ohne das man groß Ahnung von 3D-Software haben muss mit der Einschränkung das Flächen nie glatt sind. Diese mussen zwangsläufig nachgeschliffen werden.
Zu kleine Objekte -wie Figuren in 1:72 und kleiner- kann man mit den z.Z. angebotenen Drucker aber generell vergessen... meiner Meinung nach, denn das nacharbeiten (schleifen) ist fast unmöglich wenn man komplexe Gebilde wie Figuren haben sollte.
Einfachere Sachen wie zB eine Rakete sollte allerdings machbar sein