Was soll´s. Ich pack noch einen drauf:
Solltet Ihr selbst in 1:72 unterwegs sein, dann lohnt es sich jetzt noch einmal kurz zuzuhören. Als ich auf der Suche nach Detail- und Umbausätzen für meinen Leo war, stolperte ich über eine Firma, die sich Mini World nennt und aus der Ukraine kommt. Die haben sich auf 1:72er Maschinengewehre spezialisiert. Russisch, japanisch, britisch, amerikanisch, deutsch, französisch usw. WWI, WWII, modern, es gibt schon eine ganze Menge. (Hier (
http://henk.fox3000.com/miniworld.htm) bekommt Ihr einen ganz guten Überblick über deren Portfolio).
Um den kanadischen Leo noch ein bisschen kanadischer zu machen, entschied ich mich – so wie viele kanadische Panzerbesatzungen auch - , das installierte MG3 zu verwerfen und ein FN MAG 240 zu installieren.
Und so sieht MiniWorlds Interpretation dieser Bleispritze aus
Das Gehäuse ist Messingguss, der Rest Photoätzteile.
So sieht das ganze zusammengebaut aus:
Mehr MG geht wohl nicht mehr in 1:72!
Jetzt muss ich nur noch ne neue Halterung basteln, da die FN Mags nicht auf die MG3-Halterungen passten.
Jetzt sind die Befestigungselemente für die slat armour dran. Die rechteckigen auf der Turmrückseiteund denn hinteren Seitenteilen dürften dabei am einfachsten herzustellen sein. Also werde ich mal mit denen anfangen. Wie ich natürlich erst nachdem ich alle Wurfbecher wieder montiert hatte bemerkte, verläuft einer davon zwischen dem zweiten und dritten Wurfbecher. Muss ich wirklich noch erwähnen, dass jetzt natürlich kein Platz mehr für diese Halterung da ist? Nochmal auseinanderschneiden? Sein lassen? Hmmm, mal schauen…
Die Form der anderen Halterungen, insbesondere der vorderen für die Turmpanzerung sind noch ne Herausforderung. Da bin ich mir noch nicht schlüssig, wie ich die aufbauen soll. Aber die aus dem Umrüstsatz passen nicht nur nicht, sondern gefallen mir auch nicht. Mal sehen, ob ich das ein bisschen besser hinbekomme…
Zum Warmwerden wurden die hinteren Turmhalterungen gebaut.
Etwas anspruchsvoller waren die vorderen Turmhalterungen
So sieht das ganze in Wirklichkeit aus:
(taken from:
http://www.ipmsrealcote.com/walkarounds ... eo2a6m.htm. Copyright by Jean-Marc Belletête
Und das sind die Teile aus dem Umbausatz (zusammen mit ein paar selbstgebauten):
Und meine ersten Versuche, dem Vorbild ein bisschen näher zu kommen:
Das U-Profil entstand aus drei Plaste-Streifen und wurde zwischen die vertikalen Halterungen geklebt. Das gefiel mir dann aber doch nicht gut genug und so habe ich diesen Ansatz wieder vorworfen.
Hier der zweite Versuch nach ein bisschen mehr Vorbildstudium und Aufwand. Die Teile aus dem Umbausatz dienten zur Konstruktion einer Lehre. Dabei wurde der falsche Abstand der Halterungen korrigiert.
Die neu konstruierten vertikalen Halterungen wurden abschließend mit dem U-Profil verklebt..
So sieht das ganze in Position aus.
Jetzt bin ich zwar ganz zufrieden damit aber die ganze Konstruktion ist ganz schön empfindlich. Bin mal gespannt, wie oft mir da was kaputt geht.
Nochmal zurück zu den Ketten.
Hier die Revell-Konstruktion:
(
http://www.ipmsdeutschland.de/FirstLook ... _TS_05.jpg)
Laut Bauanleitung sollen die Hälften mittels heißem Wasser gebogen werden. Damit muss man supervorsichtig sein, da sie sonst brechen. Peter Meisters Tip, an den Biegestellen zusätzlich Kunststoffkleber aufzubringen, um die Biegung zu unterstützen, war hier auch eine große Hilfe.
So, nach ner Menge biegen, ner Menge heißem Wasser und ner Menge Kleber kam dann das raus:
Vor dem Lackieren dann nochmal ne Runde Sinkstellen auffüllen:
Grundfarbe ist Tamiya XF9 and XF79. Dann wurden weitere Rosttöne mit dem Lifecolor Rust and Dust set hinzugefügt. Der in Afghanistan allgegenwärtige Staub wurde mit Tamiyas Buff simuliert. Aber ich denke, das nächste mal würde ich die rostige Grundfarbe lassen und den Staub nur mit Pigmenten darstellen.
Die Gummipolster wurden mit Pinsel und Vallejo black grey gefärbt. Die Führungszähne erhielten Uschi van der Rosten Metall-Pigmente und die Laufflächen der Laufradgummis wurden mit schwarzen Rußpigmenten und einem Graphitstift behandelt.
Hier die Batterie an Material für die Detailbemalung der Antriebsräder. Die Unterlegscheibe wurde rostig gestaltet und die frisch eingebrachten Schrauben mit Revell silber. Die Zentralschraube wurde gelb lackiert und die Kontaktstellen mit der Kette wurden mit Stahl-Pigmenten nachgearbeitet.
Hier nochmal ein Makro:
Fertig! Schwere Geburt, aber geschafft. Die Lücke und die oben hängende Kette juckt mich nicht. Die sieht man bei montierten Schürzen eh nicht.
Vielleicht ein bisschen viele Bilder, aber das ist nur Ausdruck meiner Erleichterung, dass das Laufwerk endlich fertig ist.
Jetzt noch die ganzen abgebrochenen Details von der Wanne wieder dran bauen
und dann gehts ans Lackieren.
So, ab jetzt ist alles wieder in Echtzeit.