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BeitragVerfasst: 8. Feb 2019, 16:45 
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Moin.

Während sich andere mehr Sport und weniger Alkohol oder Ähnliches für das neue Jahr auf die Fahnen geschrieben haben, habe ich mir überlegt, meinen Ausstoß an Modellen zu verdoppeln.
Klingt hochgegriffen, aber wir reden hier von zwei pro Jahr :blush-pfeif2

Dankenswerterweise habe ich vom Lingener diesen Baussatz bekommen. Neben einer Vorstellung bat er mich, auch einen Baubericht zu schreiben. Ich hoffe, dass kommt nicht etwas spät :redface

Der Bausatz ist kein komplett unbekannter für mich, denn die Basis lag schon bei meiner 109 F-4 bei und viele Teile sind redundant. Falls ich also was kaputt machen sollte, kann ich mich noch an den Resten der F-4 Spritzlinge bedienen, da sind noch einige G-Serien Teile dran.

Was ich nicht mehr so im Kopf hatte, wie einige Sachen nicht so wirklich passen. Während der Aufbau des Cockpits angenehm einfach ist, bin ich derzeit dabei, die Rumpfhälften zu verspachteln. Dies ist angesichts der Nietenreihen eine etwas schmerzhafte Arbeit, da ich diese selbstverständlich wieder nachziehen muss. Ohne etwas grobe Schleifgewalt komme ich da allerdings nicht weiter. Trockenanpassung hat seine Grenzen, aber ich hab auch schon die alten 190 zumindest einmal überlebt/gebaut, dagegen ist das wirklich nicht der Rede wert. Schade trotzdem.
Schade ist allerdings auch, dass einige Details nachgezogen werden müssen, weil diese von sich aus nicht gut aussehen. Bilder folgen dazu.

Seht's mir nach, aber ich hab nicht so wirklich einen Plan für einen Baubericht, dementsprechend "mach ich jetzt einfach mal".

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Startschuss

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Hier soll man Löcher 0.2mm groß bohren.


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Nachdem ich mir aber die Vorlagen angesehen habe, erschienen mir 0.2mm doch arg klein, weshalb ich 0.4mm genommen habe, was gerade so ging mit etwas Zuspruch dem Teil gegenüber.


Bild
Was mir bei meiner 109 noch nicht aufgefallen ist, oder bei dieser noch nicht gemacht wurde, sind die bereits vorhandenen Gläser über den Anzeigen. Wirklich eine super Aufwertung.
Im Nachhinein hätte ich die Fassungen für Öl und Treibstoff noch farblich absetzen sollen, daran habe ich leider nicht gedacht. Wer weiß, wie das Gerätebrett aufgebaut ist,
wird erkennen, welches Instrument welches ist. Interessanterweise hat die Maschine am Boden einen Ladedruck von ca. 1.1 ata ;)
Wenn die Propellerblätter jetzt noch einzeln wären, könnte man ja diese auf die 11:15 Uhr Position drehen, die die Anzeige vorgibt :biggrin
Diese bedruckten PE-Teile sind eine schöner Erleichterung der Arbeit und gerade die wirklich gut gedruckten Anzeigen auf schwarzem Grund an sich sind wirklich schön. Das Dunkelgrau allerdings wirkt immer noch ein wenig krieselig, weshalb ich gut verstehen kann, warum einige Leute lieber selbst lackieren. Ich hab kurz gezögert, weil es mich in 1/48 doch mehr stört, als noch bei meiner 1/72er 190 A-8. Man sieht auch einen Absatz bei der Farbe an den Cockpitseiten, welchen ich aber noch für vertretbar halte. Ich werde des beim nächsten Mal allerdings vielleicht wieder bemalen.


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Fertiger Zustand des Cockpits selbst. Für einen OOB Bausatz sind die Details ausreichend und besser als bei Tamiyas neuer 109 G-6, allerdings kann man auch hier noch einige Kabel und z.B. den Hebel für die Arretierung des Spornrades auf der linken Seiten anbringen. Auch der angegossene Schubhebel ist nicht doll. Es fehlen ein paar kleinere Hebel und Züge.
Die Gurte sind auch bereits bedruckt und kriegen noch ein kleines Washing mit Sierra o.ä. Die oben liegenden Gurte sind sehr störrisch und einer ist mir vorhin beim Hantieren wieder rausgeflogen. Wahrscheinlich besser so.

Man kann mir jetzt vorwerfen, dass ich verwöhnt bin und ein bisschen Spachteln und Schleifen noch niemandem geschadet hat. Dem halte ich nichts entgegen, ich hab vorher eine Tamiya 109 zusammengebaut. Davon sind wir dann doch zumindest auch 40€ von entfernt. Einen Vergleich hebe ich mir aber fürs Ende auf.
Schön sind solche Stellen jedoch immer noch nicht:
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Bild
(Nochmal schöner Blick auf die Instrumente und auf schönes Gefälle. Positiv zu erwähnen sei jedoch, dass eduard eine Schablone zum Nachgravieren beigelegt hat.)

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Orangenhaut, schwammige Details und längliche Nieten. Ich kriege Short-Run-Vibes...

Das sind so die Dinge, die mir bis dato aufgefallen sind. Auch wenn einige Negative Sachen vielleicht jetzt ein wenig ins Gewicht fallen, ist der Bau Alles in Allem entspannt. Gut, ist auch nicht meine erste 109 und auch nicht die erste von eduard. Schade finde ich bislang allerdings auch, dass wirklich jedes Teil Grat hat. Ich werde im nächsten Teil auch mal ein paar Bilder der Flügelvorderkanten zeigen, das ist wirklich nicht schön. Ich bin nicht sonderlich scharf darauf, dass ich mein Nietenrad dort einsetzen darf.

Bis dahin und falls ihr Fragen habt oder was spezielles sehen wollt, sagt bescheid.

Olli

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Gruß Olli
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BeitragVerfasst: 9. Feb 2019, 23:26 
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Gut gemachter Baubericht von Dir Olli! :Bingo

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Keep calm and build more model kits


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BeitragVerfasst: 10. Feb 2019, 14:40 
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Moin Olli,

Guter Vorsatz, zwei Modelle, das schaffst du! :Bingo

Und schön das du uns so ausfühlich daran teilhaben lässt.

In einem Anfall von akuter Kauflust habe ich mir kürzlich die "Reichsverteidigung" von Eduard zugelegt.
Da kommt mir dein Bericht sehr entgegen, um mich auf die größten Hürden vorzubereiten. :Bingo


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BeitragVerfasst: 10. Feb 2019, 19:22 
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Den positiven Eindruck des Innenraums vermag die Passgenauigkeit der Rumpfhälften bravurös zunichte zu machen :biggrin Aber ich bin gespannt, was du daraus zauberst. War das bei Eduard immer so?

Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass du deine Produktion verdoppeln kannst :Bingo das ist glaube ich ein machbares Ziel.

MfG Johannes

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Basteln und Gaming mit mir : https://www.twitch.tv/el_capitano93


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BeitragVerfasst: 10. Feb 2019, 19:50 
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Da haben wir ja beide die gleichen Vorsätze getroffen :Bingo
Nach meinem Modellbauerischen Flautejahr, hoffe ich, das es mir gelingt, die Ausstoßrate zu erhöhen! Drücke dir jedenfalls die Daumen!!

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....Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen....

Gruß Sascha


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BeitragVerfasst: 4. Mär 2019, 00:40 
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Moin.

Langsamer als gedacht, ist der Bau langsam fertig.
Zahlreiche Kleinigkeiten haben mich Zeit und vorallem Nerven gekostet, weshalb ich auch mal eine Woche lang einfach gar nichts gemacht habe. Dazu jetzt mehr.

Erstmal Positives. Wo es passt, passt es wirklich gut. Übergang Flügel/Rumpf klickte fast zusammen und brauchte nur ein wenig Spachtel. Das geht deutlich schlimmer und war bei Tamiya nicht besser.
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Ein wiederkehrendes Thema des Baus jedoch sind Fischhäute und Grat. An eigentlich jedem Teil gibt es wenigstens ein bisschen Fischhaut, die manchmal nicht mal beim ersten Blick auffällt, aber sobald man mit dem Teil wenig hantiert bemerkt. Muss natürlich versäubert werden und vielleicht klingt es verwöhnt und faul, aber mich nervt das ungemein.
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(Allerdings fairerweise ist dies ein Extrembeispiel)

Am Rumpf musste mal wieder eine Klappe verspachtelt werden. Liegt daran, dass diese Klappe nur bei Maschinen aus dem Werk von Diana vorkamen. Diese Maschinen sind vor Kurzem erst erschienen und werden mit Sicherheit schlicht dieselben Spritzlinge haben.
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Wirklich störend finde ich, dass manche Teile nicht richtig ausgegossen scheinen. Bislang nur an wenigen Stellen, aber auch bei kleinen Stellen ist der Aufwand nicht unerheblich wie ich finde.
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Jetzt zu etwas, was ich wirklich dämlich finde und keine logische Erklärung für habe. Laut Anleitung soll an der Unterseite eine Klappe mittels PE Teil dargestellt werden. Dabei eröffnen sich mehrere Probleme. Die durch Gravur dargestellte Klappe ist durch Schleifarbeiten am unteren Rumpf leider in Mitleidenschaft gezogen worden.
Jetzt soll ich also eine zwar dünnes, aber nicht hauchdünnes PE Teil als Klappe aufbringen, wo vorher die Klappe versenkt war als Gravur? Irgendwie erschien mir das beim Lesen schon irrsinnig und stellte sich raus, dass es das auch war. Nicht nur, dass das Teil offensichtlich zu dick ist und merkwürdig fehl am Platz aussieht, nein, auch muss man erstmal die Biegung des Rumpf auf das PE Teil übertragen.
Ich habe das Teil letztlich als Schablone zum Nachgravieren der eigentlich Gravur genutzt. Dabei leider festgestellt, dass ich dringend eine ordentliche Gravurnadel brauche. Auch an anderer Stelle bin ich an die Grenzen des mir Möglichen gestoßen leider.
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Im ersten Teil habe ich ja bereits erwähnt, dass für die Handgriffe vor der Windschutzscheibe Schablonen beigelegt waren. Diese habe ich nun genutzt, aber für den Ganzen Bereich ahne ich Böses, sobald ich demnächst eine Grundierung als Probe machen werde.
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(Auch hier: Ich hab auch irgendwie nicht das richtige Werkzeug)

Endstand für heute:
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Nun ist es nicht mehr sonderlich viel, bis ich endlich mal zum schönen Teil - dem Lackieren - kommen kann. Allerdings erstmal weiter Fehlersuche auf der Oberfläche und ich glaube, da kommt noch ein wenig auf mich zu.

Um es kurz zu machen: Ich bin wirklich nicht begeistert und ein 10€ Hobby Boss Bausatz bringt im selben Maßstab deutlich mehr Bastelfreude. Naja, schauen wir mal. Ich hab jetzt ein paar Tage frei.

Bis zum nächsten Mal. :daumendreh2

Olli


PS: Achja, ich hab die Spritleitung fürs Cockpit komplett vergessen. Ob ich die da noch rein kriege? Demnächst in diesem Lichtspielhaus...
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Gruß Olli
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BeitragVerfasst: 4. Mär 2019, 12:56 
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Toll es geht weiter! :Bingo

Unerwartet viel Arbeit, wie mir scheint! :datz

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Stefan


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BeitragVerfasst: 5. Mär 2019, 09:03 
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Sehr interessant hier zu zu schauen.

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Beste Grüße aus Cassel.


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BeitragVerfasst: 6. Mär 2019, 16:51 
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Ich wollte ansich eine G-6 von Eduard bauen aber wenn ich das hier so betrachte,
frage ich mich, ob eine Tamiya Bf 109 nicht das entspannendere Projekt wäre. :skeptisch

Danke für den ausfühlichen Bericht Olli.


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BeitragVerfasst: 27. Mär 2019, 00:14 
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@Jörg - Ohhh, die Tamiya 109 ist eine wahre Freude zu bauen. Vielleicht gibts von der ja hier auch mehr...? :anmachen

Großk(r)ampftag heute und schwere Gefechte in den letzten Tagen. Ob ich wohl von einer Deadline gehetzt werde?

Erstmalig habe ich mich bei dieser Maschine daran versucht, eine metallbelassene Unterseite zu lackieren. Dafür habe ich diese mit Glanzschwarz grundiert und anschließend mit Gunze Super Fine Silver lackiert. In der Nachbetrachtung hätte ich das wohl etwas glatter hinbekommen können, aber seht's mir nach, es ist mein erster Versuch. Am folgenden Tag hab ich das Ganze ein wenig mit einem Küchentuch poliert und bin eigentlich ganz zufrieden mit dem Resultat.
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Da ich mich natürlich für die einfachste aller Varianten entscheiden musste (KG(J) 6 in Prag "Weiße 9"), hatte ich einige Stunden gut was zu tun, das Rumpfband abzukleben. Um zu verhindern, dass die Farbe an der Stelle des Rumpfbandes durch Hauptfarben der Tarnung plus erneutes Grundieren (Rot ist ja immer so ne Sache) zu dick wird, habe ich mich entschieden, das Band vor der eigentlich Lackierung fertig zu machen. Zuvor habe ich alles - bis auf die Metallteile am Boden - mit Mr. Surfacer 1200 grundiert.
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Nicht hundertprozentig, aber mit dem Ergebnis kann ich ganz gut leben und die Ausbesserungen sollten kein großes Thema sein. Werde mich dessen aber erst annehmen, wenn ich alles fertig vor mir sehe.
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Bild

Das Band wurde anschließend vorsichtig wieder eingepackt und ich hab mich ans Preshading gesetzt. Wie bei den letzten Projekten auch habe ich dabei RLM 66 genommen, weil ich einen subtilen und weichen Kontrast bevorzuge und anschließend lasierend arbeiten möchte. Das ist allerdings der erste Schritt, aber darauf gehe ich im nächsten Teil ein.
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Auch hierbei trage ich sehr die Farbe sehr dünn auf, um ggf. noch Korrekturen machen zu können, bzw. sind Ausrutscher dann nicht so tragisch. Gerade bei dermaßen vielen Panellines und Nieten lässt die Konzentration schon mal nach. RLM 66 von Gunze verdünnt mit dem Leveling Thinner. Dieser hat einen Trocknungsverzögerer, der das lasierende Lackieren einfacher macht, als der normale Verdünner, bei dem die Farbe schneller trocknet und somit auch an der Düse selbst. Gespritzt habe ich das Ganze natürlich wieder mit meiner guten alten 0.15er Infinity. Den Leveling Thinner kann man auch für alle anderen lackbasierten Gunze nehmen, auch für die Superfine Metallic-Farben.

Vielleicht noch ein Wort zum Sprühen selbst. Jeder hat wahrscheinlich seine eigene Methode dafür, aber dies ist meine. Die meiste Zeit arbeite ich mit der Pistole in beiden Händen. Eine Hand am Abzug und eine Helfende zum Stützen. Den in meinem Falle stützenden rechten Arm versuche ich entweder am Bein oder am Tisch festzudrücken, um möglichst wenig Bewegung zu verursachen. Teils drehe ich mich auch einfach mit meinem Drehstuhl ein wenig, um eine gerade Linie zu ziehen. Dies ermöglicht mir persönlich bei feinsten Arbeiten die meiste Präzision. Da ich lasierend Arbeite beim Preshading nutze ich eigentlich eine Technik, die man vom Postshading kennt. Ich folge dem feuchten Punkt (hier bitte einmal kurz schweinisch grinsen :hurra ). Ich spritze die meiste Zeit von mir weg und sehe im Licht, wo gerade die Stelle ist, die ich lackiere. Dem folge ich dann und gehe meist mehrere Male über dieselbe Stelle. Im Nachhinein werde ich jedoch mal testen, das ganze etwas stärker zu lackieren, wobei ich etwas um die sehr weichen Übergänge fürchte. Aber ich hab da ja noch ein Maschinchen zum testen.

Nach ~90 min mit Zwangspause sah das Ganze dann so aus:
Bild

Ich musste eine Zwangspause nach circa 70 min einlegen, weil mein Kompressor derartig heiß geworden war, dass er angefangen hat komisch zu klingen, was ich trotz Kopfhörern gehört habe. Nachdem ich dann auch zum ersten Mal meine Gun aus der Hand gelegt habe, habe ich gemerkt, dass diese komplett verkrampft war und ich habe noch derartige Krampfadern gehabt. Sah ein wenig aus wie von einem 13-jährigem der gerade das Internet erforscht... :daumendreh2
Nächstes Mal trink ich vor dem Sprühen noch 'ne Magnemsiumbrause. Sag doch mal einer Modellbau sei kein Sport!

Mehr gibts dann wahrscheinlich morgen im nächsten Teil, wenn es endlich an die Hauptfarben geht. Ein paar bauliche Mängel hab ich leider noch gefunden, aber ich werde es dabei belassen. Hab da ehrlich gesagt keinen Nerv mehr zu.

Abgesehen davon habe ich meine Beleuchtung verändert. Zuvor habe ich drei Energiesparlampen mit 6500K gehabt, die wunderbares Licht geliefert haben, allerdings hatte ich Probleme mit meiner Handykamera. Immer wieder gab es rolling shutter, welcher die Bilder verdunkelte und komische Streifen brachte. Habe jetzt die Lampen durch LED ersetzt und endlich klappt es besser.

Und das. Muss. Für heute. Reichen.
https://www.youtube.com/watch?v=iRMgv-Sa2Dk
:computer

Olli

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BeitragVerfasst: 27. Mär 2019, 07:52 
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Sehr schöne feine gerade Linien. Das Rumpfband weiss auch zu gefallen. Geht dein Verdünner auch für die H Farben von Gunze? Mich verwirrt diese Vielzahl von Farben die inzwischen auf dem Markt sind zunehmend :datz

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Beste Grüße aus Cassel.


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BeitragVerfasst: 27. Mär 2019, 08:40 
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DerKurfürst hat geschrieben:
@Jörg - Ohhh, die Tamiya 109 ist eine wahre Freude zu bauen. Vielleicht gibts von der ja hier auch mehr...? :anmachen


Irgendwie klang das vor Monaten gaaanz anders. :lachtot


DerKurfürst hat geschrieben:
Kein Zweifel daran, dass es ein super Kit wird mit exzellenter Passung, aber warum?
Preislich deutlich über dem eduard (da geb ich Brief und Siegel drauf). Motor ist allerdings ein Pluspunkt. Leider keine Nieten. Schade.
Auch wenn der eduard kit auch nicht fehlerfrei ist bekommt man wahrscheinlich zwei davon für einen Tamiya. Aber warum auch noch G-6 in der frühen Variante? Das ist so ungefähr das langweiligste, was es gibt.
Ich seh auch leider kein zweites, großes, Ruder, was auf eine spätere Version hindeuten könnte. Könnte man allerdings sicherlich aus dem eduard Kit klauen. Das liegt ja sogar bei der F bei.
Schauen wir mal.



:blush-pfeif2

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Stefan


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BeitragVerfasst: 27. Mär 2019, 10:55 
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Moin Olli,

Um es mal auf den bemerkenswert feuchten Punkt zu bringen, mir gefällt dein unterhaltsamer und ausführlicher Baubericht! :biggrin :applaus
Ich bin sehr gespannt ob du bei deiner akkuraten Herangehensweise das Modell bis zum kommenden Wochenende fertig bekommst.
Ich würde vermuten , dass da nicht nur die Äirbrushhand ins Krampfen geraten könnte. :wink


@Stefan:

Manchmal sticht Qualität halt Quantität aus.


Als aktuell ebenfalls von einem Eduard-Modell gequälter Leidensgenosse, möchte ich hier mal ein Lanze für Ollis Meinungswandel brechen. :wink
Ärgerlich wenn man an einem Kit, dessen Oberflächen zwar äusserst vielversprechend detailiert sind und ein haufen Ätzteile und anderes Blendwerk beiliegen, am Ende nur rumschleifen und spachteln muß, damit etwas ansehnliches daraus wird.

Ich würde mir von Eduard weniger ChiChi und dafür etwas (viel) mehr japanische Präzision wünschen. :2cent


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BeitragVerfasst: 27. Mär 2019, 15:29 
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Ein toller und interessanter Baubericht :Bingo
Ich drücke dir die Daumen!

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BeitragVerfasst: 28. Mär 2019, 13:42 
Ich mag den Baubericht auch, weil man fast selbst mitbaut. :Bingo

Ich kann so etwas nicht :redface


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BeitragVerfasst: 10. Okt 2019, 00:50 
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Hatschi!

War die Staubschicht doch wieder dicker, als ich sie habe werden lassen wollen...

Abgelenkt von monotoner Bandarbeit habe ich im vergangen halben Jahr wenig Muße gehabt irgendwas zu bauen, geschweige denn lackieren. Gut, das ist nur so halb wahr, habe ich schließlich einen Bling-Bling-Panther angefangen (eieiei), einen T-54B fertig gebaut und mir gegenüber liegt gerade ein Waffenträger auf E-100...ähh egal.

Wie vielleicht schon im letzten Update war ich etwas angepieselt vom Bausatz und den Macken, die ich nicht habe korrigieren können, bzw. selbst verursacht habe. Das meiste wahrscheinlich nur für mich sichtbar und andere nur, wenn ich mit dem Finger drauf zeige.
Aber ich will ja meinen Jahresplan von zwei Modellen in diesem Jahr einhalten und liege derzeit genau zwei Modelle zurück. Also habe ich mich vor einigen Wochen dann wieder an die 109 gesetzt, die seit nunmehr März oder April mit Hauptlackierung auf meinem Schreibtisch lag.
Ich kann ehrlich gesagt nicht mehr viel zu zur Hauptlackierung sagen, außer, dass ich im Grunde vorgegangen bin, wie man es vom letzten Update kennt. Zu sagen wäre vielleicht noch, dass ich keinerlei Masken verwendet habe (außer an der Kanzel latürnich), sondern alles freihand ist. Nicht mit Ruhm bekleckert habe ich mich bei der Flügelvorderkante, wo das Wellenmuster einfach nicht so geworden ist, wie es hätte sein können. Ich weiß aber noch, dass ich damals relativ hastig lackiert habe, weil ich genervt vom Modell und meinen Lackierergebnissen war.
Bild
Ich habe jedes Panel wolkig versucht auszumalen indem ich meinen Gun etwas kreisen lassen. Dabei auch wieder lasierend gearbeitet. Ist eine Fläche zu dünn geworden, kann man leicht einfach noch mal drüber und dunkelt das Panel nach. Diese erste Farbe ist bei mir nicht aufgehellt, sondern die normale Farbe, wie sie aus dem Topf kommt. Anschließend helle ich die Hauptfarbe etwa 1:1 mit einem Grau (nicht kein Weiß, das ist mir immer zu hart und schwer kontrollierbar). Erneut gehe ich lasierend über die Panele, diesmal aber mit mehr Fokus auf die Mitte der Flächen, um am Rand das Preshading zu haben und in der Mitte das Postshading gegenwirken zu lassen. Da der Kontrast dabei aber immer noch recht groß ist, greife ich anschließend wieder zur Grundfarbe und verdünne diese stark. Mit dieser verblende ich die bisherigen Lagen. Dabei achte ich weniger auf einzelne Panele, sondern gehe fast nebelnd über die gesamte Fläche. Ich habe auch schon mehr Lagen genutzt bei dieser Technik und feiner abgestuft, aber ich finde, irgendwo muss man auch mal voran kommen. Gut, leider ist dieses Modell auch nicht mehr der Freudebau, der er mal sein sollte :daumendreh2

Allerdings hatte ich auf der Untereite Spaß:
Bild
Auf einem Photo habe ich gesehen, dass nur noch bestimmte Teile der Unterseiten deutlih mit RLM 76 lackiert wurden, allerdings ziemlich grob und man ist da wohl einfach nur mit der Spritzpistole einmal der Länge nach rüber. Diesen Effekt fand ich ziemlich cool, weshalb ich das im Kleinen hier auch mal probiert habe. Gefällt mir eigentlich ganz gut. Die Tragflächen sind übrigens ein "Wer findet Unterschiede"-Rätsel. Stefan, Du nicht :anmachen

Stand Mtte September 2019:
Camouflage fertig, Glanzlack drauf
Bild
Bei den Wolken an der Seite bin ich vorgegangen, wie auch beim Preshading schon. Nah dran, Arme aufgestüzt. Zusätzlich ein wenig forciertes Zittern. Und natürlich Gun absolut sauber, aber ist ja selbstverständlich.

Eigentlich wollte ich auf dem Forentreffen schon die fertige Maschine vorzeigen, aber weiter als Decals drauf und erste Kratzer bin ich nicht gekommen.
Schon vor einigen Modellen ist mir aufgefallen, dass ich die Darstellung von Kratzern nur mit Alufarbe irgendwie etwas zu platt fand. Ich will hier keinen Guide dafür machen. Das will ich an dieser Stelle sagen, ich probiere derzeit noch rum. Hier kurzer Bericht von meinem Versuch:
Bild
Aus einigen Ammo of Mig Grautönen hab ich mir ein helleres Grau als die bereits verwendeten dunklen Grautöne 74/75 gemischt. Mit in die Schale habe ich dabei Retarder und Verdünner gekippt. Den Retarder, um es möglichst lange lauffähig zu halten. Dann etwas durchmischt. So richtig zufriedenstellend war das nicht. Nächstes Mal tropfe ich wieder was auf meine Nasspalette und mische mit Wasser. Geht genauso gut.
Bild
(Ahh, Silvering! Mist!)
Danach fast trockenmalend an mir sinnige Stellen mittels feinem Pinsel.
Bild
(Links die bereits behandelte Fläche)
Ich geb's ja gerne zu. Ich bin ein fauler Mensch. Aber diese Panelliner von AK sind mittlerweile meine liebsten Mittel für Washings. Einfach aufzutragen, die Mischungen passen super für das, was sie sagen und ich brauch keine drölf Ölfarben auszuquetschen bzw. erstmal die richtigen anzuschaffen. Ist ja immer etwas Philosophie bei, aber: Ob ich mir jetzt die fertigen Töpfe anschaffe oder ein Arsenal an Ölfarben. Glaube da komme ich preislich vielleicht sogar noch besser weg, wenn ich bedenke, was gute Ölfarben kosten. Nein, ich bin wirklich überzeugt von diesen kleinen Helfern, auch wenn die nichts für Puristen sind. Ich kann's aber verstehen.
Bild
Habe das Ganze dann etwa 20-30min antrocknen lassen und habe die Reste schließlich mit einem Zewa abgewischt, welches ich leicht mit White Spirit getränkt habe. Nicht zu nass, sonst kommt alles wieder runter. Ich mache mir beim Auftragen zunutze, dass die Mischung sich nach einer Zeit auch wieder etwas setzt. Solange noch frisch aufgeschüttelt, nehme ich ein wenig mehr auf und streiche entlang größerer Blechstöße entlang und hinterlasse dabei eine recht große Menge Brühe. Bei der 109 gibt es zum Beispiel relativ nah am Rumpf eine Stelle, wo mehrere Nietenreihen liegen. Solche Stellen eignen sich für mehr "Tiefe". Eine dünnere Brühe trage ich z.B. auf das RLM 76 auf.
Ergebnisse:
Bild
Bild

So, genug für's erste. War ja auch wieder eine Menge Text für relativ wenig Resultat. Aber ich wollte es ja wenigstens einmal wirklich genau gemacht haben.
Wie es jetzt weiter geht, muss ich mir erstmal überlegen. Aber dafür muss ich erstmal wieder nach Hause. Derzeit weile ich noch ein paar Tage an der dänischen Ostseeküste.

Mögliche Angriffspunkte:
- Verwitterung von Decals
- Dreck auf Flugzeugen
- Räder zum Stehen wären auch nicht schlecht



In diesem Sinne,

god nat

Olli

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Gruß Olli
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DerKurfürst hat geschrieben:
Stefan, Du nicht :anmachen



Och, menno! :wp-cry



Trotzdem ... haste gut gemacht bis dato! :Bingo

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"Glück auf!"

Stefan


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Ein gelungenes Lebenszeichen von dir Olli! :applaus


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BeitragVerfasst: 10. Okt 2019, 12:12 
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:applaus :applaus :applaus
Toller Baubericht, vielen Dank dafür!
Besonders die Lackierung hat es mir angetan. :Bingo

Ich finde die G-10 ist neben der F-Reihe die Formschönste 109.

VG
Peter

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pk76scalemodeling.blogspot.com


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BeitragVerfasst: 10. Okt 2019, 19:08 
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Auch wenn der Kit und Du keine guten Freunde werden, sehr schöne Arbeit! :applaus


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