Der Alpha Jet von Matchbox war einer der ersten Bausätze die ich nicht fertig bekommen habe. Abkleben kannte ich als Kind noch nicht. So wurden die Linien krumm und das Modell wanderte in die Restekiste.



Zu unserem Matchbox-Geburtstagsprojekt der SIM bekam ich von meinem Modellbaukameraden Holger einen „neuen“ Bausatz. Der Vollendung meines Kinderprojekts steht also nichts mehr im Wege.



Doch irgendwie sieht das Teil nicht richtig nach Alpha Jet aus. Warum nur?



Der Bausatz mit der Nummer PK-5 erschien 1972. 1972? Der Erstflug des Alpha Jets war doch am 26.10.1973?! Richtig. Basis für diesen Bausatz waren Konzeptstudien und die Konstruktionsattrappen. Daher hat er im Vergleich zur Serienmaschine jede Menge Fehler: fehlende Absätze an den Tragflächenvorderkannten, falsches Seitenleitwerk, Fahrwerksklappen, Form der Düsen,…

Aufwändig umbauen ist keine Option. Meine wenige Bastelzeit ist mir zu schade, um ein ähnliches Ergebnis zu erreichen, das man mit einem guten Bausatz einfach bekommt. Eine Konstruktionsattrappe will ich auch nicht bauen. Nun, dann baue ich einen Nostalgiebausatz. Doch auch hier gilt es Hürden zu überwinden.

Mein ursprünglicher Bausatz ist die 1973 erschienene erste Wiederauflage. Mein neuer Bausatz ist die fünfte Auflage von 1991. Ab der vierten Auflage sind das Seitenleitwerk und die Bugfahrwerksklappen korrigiert. Offensichtlich war die Kritik am Bausatz zu groß. Ein Alpha Jet ist es aber trotzdem nicht.



Egal, ich möchte die Version von 1973 bauen. Den Bemalungsplan habe ich noch. Das Seitenleitwerk kann ich tauschen.



Nur sind leider die neuen Abziehbilder im Vergleich zum altern Bausatz, na ja, sagen wir mal bescheiden. Hier muss ich noch eine Lösung finden. Kennt jemand von Euch jemanden, der mir neue Decals machen könnte?



Gestartet wird an unserem Bastelwochenende.

Euer Jürgen

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ABO

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Das behalte ich im Auge…..

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Ein Kleber, der nicht klebt, klebt nicht.

Und ich auch!

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"Glück auf!"

Stefan

Matchbox , da schaue ich doch gerne zu.

Gruß, Torsten

Eins der wenigen 1/72 Matchbox Flugzeugmodelle die ich nicht gebaut habe, warum eigentlich?

Bitte weitermachen Jürgen.

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Schön, dass ihr mit dabei seid!

Der Anfang ist gemacht: An unserem Gilde-Wochenende ging’s los mit dem Matchbox Alpha Jet: Zuerst kamen die Pilotenfiguren unters Messer, damit die Grate verschwanden. Am Bauch hatten sie große Einfallstellen, die mit Spachtel verschlossen wurden.
Die Sitze bekamen auch gleich eine Rückwand. Da ich ein Retro-Modell bauen will habe ich diese Wohnzimmersessel sonst nicht weiter bearbeitet.



Gut gelaunt habe ich dann alle möglichen Teile abgetrennt und versäubert.



Die Tragflächen trennte ich von meinem alten Modell aus der Kinderzeit. Da war die Form noch nicht so ausgelutscht und die Gravuren somit schärfer.



Zu guter Letzt habe ich die Lufteinläufe etwas abgerundet. Ist zwar immer noch weit weg vom Original, sieht aber schon besser aus.



Euer Jürgen

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Retro?
Da bleib ich doch gerne dabei.

Ich bin gespannt.

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Ein Kleber, der nicht klebt, klebt nicht.

Jetzt war es an der Zeit die Säge anzusetzen. Wie schon geschrieben möchte ich die Bausatzversion von 1973 bauen. Dazu muss das Seitenleitwerk von den Resten meines Modells aus den Kindertagen angebracht werden. Diese Operation will ich möglichst früh machen. Klappt sie nicht, ist mein Projekt gleich zu Beginn gescheitert und ich habe nicht so viel Zeit investiert.



Auf diesem Bild seht ihr den Unterschied: Weiß die ursprüngliche, ganz falsche Kontur des Leitwerks; rot die ab 1982 korrigierte Version. Der Pfeil zeigt auf die Spur des neuen Einsatzes in der Form.

Ich habe mir lange überlegt, wie ich sägen soll. Schließlich entschied ich mich für einen geraden Schnitt entlang der Spur des neuen Formeneinsatzes. Das scheint mir am einfachsten.



Nach ein paar kleinen Korrekturen ging alles gut. Das Abenteuer einen 50 Jahre alten Bausatz zu bauen geht also weiter.

Euer Jürgen

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Aufgeben ist keine Option!

Aber es hat ja funktioniert.

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"Glück auf!"

Stefan

Ritzeratze, mit der Säge, in die Alphas, voller Tücke, eine Lücke…….

OP geglückt.

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Ein Kleber, der nicht klebt, klebt nicht.

Heute nehme ich euch mal mit zu einem kleinen Ausflug in die Vergangenheit.

Unser Bausatz erschien im Januar 1978 nicht von Matchbox, sondern als Gimmick 119 im Yps-Heft. Das kuriose: Das Heft mit Bausatz und Bastelbogen war mit 2,50 DM (1,28 €) billiger als der Bausatz alleine, der damals, wenn ich mich recht erinnere, 2,95 DM kostete.



Im Heft gab es eine Beschreibung zum Original…



… und eine schöne, bunte Bauanleitung inklusive Texten mit Tipps, wie zum Beispiel, dass man in die Nase ein Gewicht einbringen soll, damit das Modell richtig steht.



Zum Vergleich die Bauanleitung im Bausatz:



Eine Bemalungsanleitung gab es im Heft nicht. Der Flieger sollte einfach zusammengebaut und mit den Abziehbildern versehen werden. Fertig zum Spielen…

Apropos Abziehbilder: Inzwischen habe ich von einem Freund den Schriftzug und die falschen Eisernen Kreuze für meine Version bekommen. Diese sind alle gleich groß und haben den weißen Rand rundherum; kommen also den deutschen Kreuzen aus dem ersten Weltkrieg näher als denen der Bundeswehr.



Da fällt mir auf: Die Zeit vom Ende des ersten Weltkriegs bis zum erscheinen meines ursprünglichen Bausatzes (1918 – 1973 = 55 Jahre) ist fast genauso lang, wie die Erscheinung des Bausatzes bis heute (1973 – 2023 = 50 Jahre). Wie doch die Zeit vergeht.

Ich habe beschlossen, doch ein paar Kleinigkeiten ins absolut leere Cockpit zu kleben. So ganz kann ich dann doch nicht aus meiner Haut



Euer Jürgen

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Der Weg ist das Ziel.

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Interessante Zwischeninfo, Jürgen!

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Stefan

Ach ja, damals...

Meine Güte, das hatte ich garnicht mehr auf dem Schirm das der Alpha Jet mal im YPS Heft war, das hatte ich damals auch.

Gruss

Markus

Danke für eure Beiträge. Schön, dass ihr auf der Reise in die modellbauerische Vergangenheit dabeibleibt.

Ganz langsam geht es weiter. Inzwischen sind die Teile fertig, die ich von meinem Modell aus der Kinderzeit übernehmen möchte. Die Kleberreste sind entfernt und die Spalten verschlossen. Ihr seht an der Oberseite der linken Tragfläche gut, wie die Farbe im Vergleich zur Unterseite in der Mitte ausgeblichen und so die Position des eisernen Kreuzes noch zu sehen ist. Auch am Seitenleitwerk kann man noch gut erkennen, wo die Decals saßen. Hier ist das Plastk vergilbt.



Euer Jürgen

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