Hallo,
wie bereits im 2CV BB angedeutet, ruhen derzeit alle Projekte, da noch 2 Modelle bis zur “Faszination Modellbau 2013” in Friedrichshafen auf dem Programm stehen. Die Ente und eben diese He 115.
Zur Geschichte der Heinkel He 115:Die Heinkel He 115 war ein zweimotoriges Wasserflugzeug, das in den 1930er Jahren in Deutschland entwickelt wurde und im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.
Die Entwicklung der Heinkel He 115 begann 1935 nach einer Ausschreibung des RLM über ein Mehrzweckflugzeug als Ersatz für die He 59. Im Gegensatz zu dieser war die He 115 als Eindecker in Tiefdeckerbauweise für drei Besatzungsmitglieder ausgelegt. Der Erstflug fand im August 1937 statt und wurde von Gerhard Nitschke durchgeführt.[1] Nach einem größeren Umbau erhielt die V1 die folgenden Änderungen:
glatte Sperrholzverkleidung der vorderen Rumpfoberseite
Entfall der Einstiegsleiter vom Schwimmer zum Rumpf
Entfall der Bombenklappe
Einbau von neuen VDM-Verstellpropellern
Umbau des Seitenruders
Mit dem so zur He 115 V2 modifiziertem Modell erflog Pilot Friedrich Ritz am 20. März 1938 acht Weltrekorde (max. 330 km/h) für unterschiedliche Reichweiten und Beladungen für zweimotorige Wassererflugzeuge auf der Strecke von Laboe über Swinemünde nach Leba und zurück. Der dritte Prototyp hatte mit der weitgehend verglasten Rumpfnase und der langgezogenen Kabine (Spitzname „Treibhaus“) bereits das Aussehen der späteren Serienmodelle, der vierte besaß Schwimmer ohne Drahtverspannungen.
He 115 im Ladegeschirr der „Monte Pascoal“
Um einen neuen Langstreckenrekord aufzustellen, startete am 14. März 1939 Flugkapitän Walter Diele mit zwei Mann Besatzung von der Ribnitzer Bucht mit dem Ziel Rio de Janeiro in Brasilien. Das Flugzeug war mit einer erweiterten Kraftstoffanlage mit einem Fassungsvermögen von 4090 Litern ausgerüstet worden und mit einem Abfluggewicht von 15 t stark überladen. Der Flug führte über Helgoland, den Ärmelkanal, die Biskaya, Kap Finisterre und die Kanaren bis nahe der Kapverden. Wegen Motorschadens durch einen Ölrohrbruch (s. Bild, linkes Triebwerk, Propeller in Segelstellung) musste eine Notwasserung durchgeführt werden. Das Flugzeug wurde durch das Passagier-Motorschiff „Monte Pascoal“ der Hamburg-Süd geborgen und am Ladegeschirr hängend mitgeführt.
Die Serienfertigung begann im Dezember 1938 und endete bereits im Juli 1940. Mit den Prototypen wurden insgesamt 223 Flugzeuge bei Heinkel Rostock gebaut. Es erfolgte keine Lizenzproduktion und auch kein weiterer Serienbau nach Juli 1940. 1940/41 wurden mindestens 66 Flugzeuge als Langstreckenflugzeuge umgebaut.
Die Flugzeuge wurden als Aufklärer, Bomber, Torpedoflugzeug und Minenleger eingesetzt, erwiesen sich in den letzten drei Rollen aber als wenig geeignet. Nachdem die entsprechenden Kampfaufgaben im Verlauf des Krieges auf Landflugzeuge (Do 17, He 111, Ju 88) übertragen worden waren, wurden die He 115-Staffeln nach und nach umgerüstet. Im April 1942 befanden sich die letzten zwei Staffeln (1./406, 1./906) in Norwegen, wo sie gegen Nordmeergeleitzüge eingesetzt wurden. 1944 existierte nur noch die 1.(F)/406 in Norwegen als Aufklärungsstaffel mit etwa zehn He 115.
Insgesamt wurden im zweiten Halbjahr 1939 und Anfang 1940 18 Flugzeuge exportiert: zwölf nach Schweden und sechs nach Norwegen. Von den norwegischen Flugzeugen konnten drei während der deutschen Invasion nach Großbritannien entkommen, wo sie von der RAF im Mittelmeerraum und in der Nordsee z. B. zum Transport von Agenten eingesetzt wurden. Eine Maschine fiel der deutschen Luftwaffe in die Hände, eine weitere entkam nach Finnland.
Die He 115 erwies sich auf Grund der Auslegung als Wasserflugzeug und der damit verbundenen geringen Geschwindigkeit als wenig geeignet für den vorgesehen Kampfeinsatz. Konsequenterweise wurde das Flugzeug Mitte 1940 aus dem Bauprogramm und im Anschluss daran auch aus dem Kampfeinsatz genommen.
Versionen
He 115 A-1: erste Serienausführung (zusätzlich MG 15 in Rumpfnase[4], ab Januar 1939
He 115 A-2: Exportausführung für Schweden (10)[5] und Norwegen (6), veränderte Funkausrüstung und Bewaffnung (Colt Browning und M/22)
He 115 B-1/R1: Aufklärer mit zwei Rb-Kameras
He 115 B-1/R2: eine Außenstation für SC- oder SD 500-Bombe
He 115 B-1/R3: Ausrüstung mit zwei magnetischen Luftminen LMA III
He 115 B-2: Ausführung mit Skiern für Einsätze am Nordkap
He 115 C-1: stärkere Bewaffnung: je zwei 7,92-mm-MG 15 und MG 17 sowie einen starre, vorwärtsfeuernde 15-mm-Kanone MG 151 im Bug[6]
He 115 C-2: Ausführung mit Stahlskiern
He 115 C-3: Ausführung für Seeminenlegeinsätze vor der englischen Küste
He 115 C-4: Torpedobomber für das Eismeer, nur das hintere MG 15 in der Kabine
He 115 D: Prototyp mit zwei 1600 PS (1177 kW) BMW-801-A/B-Sternmotoren, fünf MG und vier Mann Besatzung, 1940 getestet
He 115 E: wie C-Version, aber verbesserte Bewaffnung und Navigations- und FunkausrüstungQuelle: Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Heinkel_He_115Zum Bauprojekt:Bauen möchte ich die Heinkel He 115 B-1 K6+TH der 1.KFlGr.406, stationiert in Trondheim, Norwegen
Zum Bausatz:
Verwendet wird dazu der brandneue Bausatz der Firma special hobby, der erst vor wenigen Wochen im Handel erschienen ist:
Die Bauanleitung ist im Format DIN A5 und gut übersichtlich gestaltet. Sie gibt auf 16 Seiten u.a. einen Überblick über die im BS enthaltenen Teile und zeigt auch Schritt für Schritt welche Bauteile variantenspezifisch wo zu verwenden sind. Der Bau einer von 3 Einsatzmaschinen ist möglich:
1. He 115 B-1, K6+TH, der 1.KFlGr.406 stationiert in Trondheim, Norwegen 1942 in Wintertarnung
2. He 115 B, M2+BL der 3.KFlGr.106 stationiert in Borkum und Schellingwoude, Mitte 1940 mit unterseitiger Nachttarnung
3. He 115 B, 8L+FH der KFlGr.906 stationiert im Hafrsfjord, Stavanger, Norwegen, Dezember 1942 (Interessant: hierbei handelt es sich um die kürzlich in Norwegen gehobene He 115 mit der Werknummer 2398, welche wohl auch dort in den kommenden Jahren restauriert werden wird)
Die Decals erscheinen sauber gedruckt:
Die Klarsichtteile sind gut durchsichtig und fehlerfrei gespritzt:
Eine ganze Reihe von Resinteilen sind diesem Multi-Media-Kit beigefügt, die ausnahmslos einen guten Eindruck machen:
Auch einige Photoätzteile liegen bei, sowie ein Film für die Instrumente:
Die 9 Spritzlinge sind dann aber auch die kommende Herausforderung diese Short-Run Bausatzes. Sämtliche Oberflächen kommen sehr rau daher und bedürfen einiger Nacharbeit in Form von Schleifen. Jeweils 2 Spritzlinge liegen in doppelter Form bei und beinhalten im wesentlichen die Schwimmer. Auch Grat ist vielfach vorhanden, der sich aber wohl leicht entfernen lassen wird. Die Gravuren sind sehr schön und versenkt dargestellt:
Alles in allem freue mich mich auf das Vorhaben. Ob und in wie weit der Kit weitere versteckte Problemchen enthält wird der Bau zeigen.
Als Literatur dient mir dieses Waffen Arsenal Heft, sowie die Internetrecherche:
Auf geht´s!
Siehe auch hier:
http://www.plastik-modellbau.org/blog/b ... -148/2013/