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 Betreff des Beitrags: U-Boot Typ XXIII in 1:35, von Bronco
BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 15:12 
Ahoi Freunde des tauchenden Stahls.
Eines vorweg.
Ich hatte mich mit meinem russischen Schlachtschiff ein wenig in eine Modellbau-Kriese gesteigert. Nichts wollte funktionieren bei dem Kahn. Bild
Darum habt ihr auch so lange nichts von mir gehört und gelesen.
Mag sein das ich mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt hatte, da ich das Schiff unbedingt noch besser machen wollte als den Zerstörer. Also musste ich erst meinen Kopf frei bekommen und dachte mir das ein wenig scratchen im großen Maßstab helfen könnte.
Ich hatte dieses U-Boot schon vor geraumer Zeit angefangen und es nur noch nicht hier eingestellt, da dieses Projekt pausierte.
Nun soll es aber damit weiter gehen.
Aber zum Modell:

Zur Geschichte:
Die U-Boot-Klasse XXIII, offiziell Typ XXIII genannt, war ein deutscher U-Boot-Typ gegen Ende des 2. Weltkrieges; sie wurde als Küsten-U-Boot eingestuft, da es sehr klein war.
Genau wie die größere U-Boot-Klasse XXI war dieser Typ ein „Elektro-U-Boot“ und auf große Unterwasserfahrleistung ausgelegt. Im Gegensatz zum Typ XXI war die Klasse XXIII ein U-Boot mit nur einer Hülle. Durch die geringe Größe konnte dieses U-Boot zwar nur zwei Torpedos mitführen, war aber einfacher zu produzieren und gelangte noch vor Kriegsende zum Einsatz. Insgesamt wurden 61 Boote dieses Typs fertiggestellt. Sechs davon gingen noch auf Feindfahrt und versenkten insgesamt fünf Schiffe. Sieben Boote des Typs XXIII gingen im Krieg verloren, jedoch alle davon auf Ausbildungsfahrten oder im Hafen. Nach dem Krieg hob die Bundesmarine zwei Boote dieses Typs und stellte sie wieder in Dienst.

Technische Daten:
Verdrängung: 234 t aufgetaucht, 258 t getaucht
Länge: 34,7 m total, 26 m Druckkörper
Breite: 3 m
Tiefgang: 3,67 m
Höhe: 7,7 m
Leistung: 630 PS/ 470 kWp Überwasserfahrt, 580 PS/433 kW getaucht
Höchstgeschwindigkeit: 9.7 kn Überwasserfahrt, 12.5 kn getaucht
Reichweite: 2600 sm (4818 km) bei 8 kn Überwasserfahrt, 194 sm (359 km) bei 4 kn getaucht
Torpedos: 2 Torpedorohre, keine Reservetorpedos
Besatzung: 14 bis 18 Mann
Maximale Tauchtiefe: 180 m

Nachzulesen bei Wickipedia

Der Bausatz:
Das Modell ist von der Firma Bronco und im Maßstab 1:35
Gekauft habe ich es bei der Firma Modellbau König zum Preis von 84,95 EUR

Der Karton ist aus recht dünner Pappe, aber die Spritzlinge sind einzeln in Tüten verpackt und ich konnte keine Transportschäden feststellen. Lediglich zwei Bauteile hatten sich vom Rahmen gelöst jedoch ohne Schaden zu nehmen.

Bild

Die Spritzlinge machen einen ordentlichen Eindruck und haben recht schöne Oberflächendetails. Allerdings könnte an der ein oder andern Luke ein entsprechendes Ätzteil die Sache noch aufwerten.

Bild

Bild

Bild

Bild

Ein kleiner Ätzteilsatz ist mit an Bord. Leider ist er lediglich für das Gitter am Schnorchel gedacht, ansonsten hat man schon mal ein ordentliches Typenschild für den Ständer. Da wäre meiner Meinung nach mehr gegangen. Bild

Bild

Die Anleitung ist kurz und knapp, aber für dieses Modell mehr als ausreichend.

Bild

Bild

Bild

Fazit:
Ein schönes großes Modell eines kleinen U-Bootes.
Der Hauptaugenmerk wird hier nicht im Zusammenbau des Modells liegen, sondern in seiner Lackierung.
Ein etwas aufwendigerer Ätzteilesatz hätte mein Glück vollkommen gemacht, dennoch ein qualitativ hochwertiges Modell das mit seiner Größe glänzt.
Und der Preis für ein U-Boot in diesem Maßstab ist ich wirklich sehr günstig.
Daher kann ich diesen Bausatz jedem empfehlen der auf U-Boote steht, so wie ich. Bild


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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 15:36 
Dann wollen wir mal loslegen.
Im Laufe des BB´s wird sich zeigen, das Bronco mit Details sehr gegeizt hat.
Das fängt mit dem Innenleben des Bootes an.
Habe die beiden Bücher von Rössler über den Typ XXIII und daraus geht eindeutig hervor, das zwischen den beiden Torpedorohren sowie darüber und darunter Schotten waren.
Habe also als erstes die Rohre in eine Hälfte geklebt, natürlich schon mal lackiert und fertige nun die drei Schotten aus Styrenplatten.

Bild

Doch dadurch kommt eins zum anderen.
Bronco hatte eine ganz gute Idee um das Schließen der Torpedoklappen zu simulieren.
Auf die Innenseite der erwähnten Klappen werden zwei Magnete geklebt die sich abstoßen. Das Problem war nun das wenn ich diese auf die originale Position, siehe Pfeil, geklebt hätte, diese an die Schotten stoßen und die Klappen sich darum nicht weit genug öffnen würden.
Darum habe ich die Position der Magnete ein wenig abgeändert und schon passt es.

Bild

Die Schotten für den vorderen Hohlraum sind angefertigt.
Mittels Matritzenpapier und einer maßstabsgerechten Zeichnung habe ich die Löcher auf die zugeschnittenen Styrenplatten übertragen. Mit meinem Dremel und einem kleinen Fräßkopf dann grob vorgearbeitet und schließlich ausgefeilt.

Bild

Bild

Anschließend noch sehr großzügig Löcher in den Rumpf gefräst damit man auch ordentlich durch die untere Schott durchschauen kann.

Bild

Und weiter geht es.
Gut, keine Schotten, ok. Aber noch nicht einmal Mündungsklappen in diesem Maßstab.
Dann hätten sie doch besser keine beweglichen Klappen am Rumpf anbieten sollen und diesen einfach geschlossen gehalten.
Also wieder die Styrenplatten aus der Schublade geholt.
Das Problem, finde mal ein Bild einer Original Typ XXIII Mündungsklappe. Habe von Rössler glaub ich alle Bücher die er über U-Boote geschrieben hat, aber nix.
Gut das es noch andere Modellbauforen gibt.
Ein User vom Modellboard hat tatsächlich einen Link gefunden auf dem ein Bild einer ausgebauten Torpedoröhre zu sehen ist (Drittes Bild von oben).
Und auch er schrieb, das er sehr lange gesucht hat. An dieser Stelle, vielen Dank dafür!
Aber kommen wir zu meiner großen Klappe. Bild
Als erstes muss ich die Platte in ein halbes Ei verwandeln. Dazu erhitze ich die Platte und presse sie in eine passende Form. Hierfür dienten mir eine Rolle Tape und das Runde Ende eines Schraubendrehers.

Bild

Bild

Das Ergebnis nach groben entfernen des überflüssigen Randes

Bild

Danach wurden die Klappen auf die richtige Höhe gekürzt. Nun fehlt der Gummirand der Klappen.
Um diesen einfacher Feilen zu können habe ich erst nur den inneren Kreis entfernt und viel Material außen stehen lassen.

Bild

Jetzt noch den Kleinkram wie die Verstrebungen :

Bild

Danach können diese auch sofort angebracht werden.

Bild

Nun wird die Gummilippe auf den Deckel geklebt und erst anschließend das überflüssige Material abgenommen.

Bild

Bild

Anschließend noch ein wenig verspachtelt und voila,

Bild

Da ich nix wegschmeißen kann habe ich auch noch Ätzteile gefunden welche die Ringe in der Klappe darstellen sollen und zack, fertig fürs Lackieren:

Bild


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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 16:08 
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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 16:56 
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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 17:34 
Danke Männers.
Im mittleren Torpedorohrabschnitt fehlt dem Modell eine Deckssektion. Auf diesem Deck waren die Druckluftbehälter verlastet die man durch die drei kleinen Öffnungen mit dem Gitter zumindest erahnen kann.
Also erst mal aus einer Styrenplatte einen Decksboden geschnitten und eingepasst.

Bild

Das er leicht abschüssig läuft liegt nicht an einem Knick in der Optik, laut Eisenplan muss das so!

Wenden wir uns nun den Druckluftbehältern zu.
In Ermangelung von andern Bildern musste ich auf den Behälter von U 77 zurückgreifen, einem Typ VII/C.

Bild

Quelle: gutefrage. net

Gut. Da man im eingebauten Zustand nur noch den Schatten erkennt, darf der Nachbau ruhig recht einfach gehalten werden. Dazu habe ich ein paar handelsübliche Spritzen zerlegt.

Bild

Und ihnen das Ende von einem alten Starwarsmodell eingeführt.

Bild

Ein paar Aufnahmen für die Behälter angefertigt;

Bild

Eingesetzt abgetrennt und verspachtelt.

Bild

Dann lackiert und mal provisorisch auf das Deck gesetzt.

Bild

Macht schon einen ganz ordentlichen Eindruck.

Dem oberen Schott habe ich noch eine L-Leiste verpasst damit die Stabilität beim Einbauen später vergrößert wird.

Bild

Damit kann das Innenleben endlich integriert werden.
Alle Teile sind an ihrem Platz, ein wenig rostrote Pigmente aufgetragen und ein paar Lackplatzer gesetzt. Viel sieht man davon leider eh nicht. Bild

Bild

Das Boot hat versenkbare Poller und darum wurden noch zwei Zylinder an die jeweiligen Stellen geklebt, da man auch diese durch die Flutschlitze erahnen kann.

Die Funktion des Versenken habe ich mir gespart, da mein Typ XXIII nach Fertigstellung in einem Trockendockdiorama der Hauptdarsteller sein wird und dann dementsprechend vertäut ist.

Nun geht es weiter mit dem Einbau eines weiteren Zwischendecks.
Dieses bildet dann in Verbindung mit dem unteren Deck auf dem die Druckluftbehälter stehen die Tauchzelle 3.
Also wieder eine Styrenplatte in die richtige Form gebracht und eine Platte mit Durchlässen für die Poller angefertigt.

Bild

Und so sieht das ganze im eingebauten Zustand aus.

Bild

Jetzt muss das ganze noch eine wenig gealtert werden und dann könnte theoretisch der vordere Teil des Rumpfes geschlossen werden.


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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 18:40 
Eine Kleinigkeit fehlte noch um den Rumpf zu schließen.
Das Boot soll ja hinterher ordentlich präsentiert werden, ob nun auf einem Ständer oder in einem zünftigen Diorama, was im Moment mein Favorit ist.
Doch darum mache ich mir später Gedanken.
Also wieder M5´er Muttern in den Rumpf kleben. Das Problem diesmal, das vordere Rumpfsegment hat eine Trennwand an der Verbindung zum hinteren Teil. Diese dient der Stabilität des Rumpfes. Also muss ich die Muttern einkleben bevor ich beide Rumpfhälften des vorderen Teils zusammenfüge.

Bild

Vor dem Zusammenkleben der beiden Hälften bringe ich an der entsprechenden Stelle wo die Muttern dann die zweite Hälfte berühren ebenfalls Stabillit-Express auf.

Bild

Nun kann ich die beiden Hälften schließen. Gesagt, getan:

Bild

Im nächsten Bild sieht man das schön die Stabilisierungswand.

Bild

Es war endlich so weit, die vier Rumpfhälften hatte ich miteinander verklebt, nun sollte die Hochzeit zwischen Bug und Heck stattfinden. Bild
Weiß also nicht, wieso ich noch mal den Eisenplan studiert habe.
Aber da viel mir folgendes auf.
Im hinteren Bugsegment sind unten am Rumpf auch noch mal jeweils zwei Flutschlitze mit Gittern. Und wenn man sich den Plan auf dieser Höhe anschaut, so befinden sich in der Rumpfmitte wiederum Schotten mit Wasserdurchlässen.

Bild

Ach du Schreck, das heißt Fummelarbeit! Bild
Die Schotten müssen nun tief in den Eingeweiden des Schiffes verklebt werden. Na Prima!
Egal, erst mal die Zeichnung der Schotten hoch skaliert und mittels Matritzenpapier übertragen

Bild

Von den Schotten wird freilich später nicht viel zu sehen sein, aber der Unterschied besteht darin, das nicht so viel Licht durch die Schlitze scheinen kann als wären sie nicht vorhanden.
Also meine Styrenplatten wieder zerschnibbelt und die Löcher ein gefräst.
Anschließend noch unten zwei L-Leisten für die Stabilität angebracht und fertig zum Lackieren.

Bild

War dann wirklich ein Geduldsspiel die Platte an der richtigen Stelle im Rumpf zu befestigen.

Habe mal ein paar Detailaufnahmen von den Flutschlitzen mit Blitz und Lampe von hinten gemacht. Richtig viel ist nicht zu sehen, aber man ahnt das sich im Rumpf noch das ein oder andere technische Detail verbirgt. Ich bin auf jeden Fall zufrieden!
Hier könnte man meinen, den Druckkörper zu sehen:

Bild

Nun schaut man auf die Zwischendecks:

Bild

Und die hinteren Schotts:

Bild

Also konnte nun endlich der Rumpf geschlossen werden. Bild

Danach natürlich wieder verspachteln und schleifen. Anschließend ein Strich Grundierung über die Nahtstellen, damit man alle Dellen finden kann. Auch sieht man durch die Grundierung besser ob noch kleinste Schlitze an den Verbindungstellen übersehen wurden.

Sooo, habe fertig mit Rumpf voll:

Bild

Weiter geht es dann mit dem Innenleben vom Turm.


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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 20:40 
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So viel Arbeit und man sieht später fast nix davon...
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BeitragVerfasst: 21. Jan 2014, 22:43 
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Hallo Jörg!

Fein, dass du dieses Boot baust. Als König dieses Modell im letzten Jahr zum Vorbestellpreis im Angebot hatte,
war ich schon drauf und dran mir dieses auch zuzulegen. Aber die Vernunft hatte in dem Fall gesiegt, da dieses
Modell einfach zu groß für meine Verhältnisse ist. Bin gespannt was du aus diesem 1/35 Traum zauberst.

Grüße!

Roy

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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 09:25 
Moin Jungs.
Stimmt schon Jan, man sieht davon fast nichts, aber ich weiß, das es drin ist. Bild

Man sagt doch auch, "bigger is better", Roy.
Bei mir schweigt dann oft die Vernunft. Bild
Zumal auch noch das VII/C Monster von Andrea in meinem Lager schlummert.

Aber kommen wir zum Turm.
Am folgenden Bild sieht man den nächsten Patzer von Bronco.

Bild

Lediglich ein Rohr in dem der Schnorchel geführt wird ist im inneren des Turms zu sehen. Das finde ich doch recht mager zumal der Turm mit Flutschlitzen gespickt ist.
Es fehlen, das zweite Rohr für den Schnorchel (Zu- und Abluft), das Rohr für den Peilrahmen sowie zwei weitere Rohre durch die die Raumluft und Abgase geleitet wurden.
Für diese musste ich zwei weiter Löcher fräsen:

Bild

Nun habe ich mich auf die Jagd nach Röhren begeben. Kein Kugelschreiber war vor mir sicher.
Habe auch bis auf ein dünnes Röhrchen für den Peilrahmen erst mal Erfolg gehabt und diese schon mal zusammengesteckt. Kann sich sehen lassen:

Bild

Die Jagd ging weiter und war von Erfolg gekrönt. Weidmanns Heil.Bild
Und so konnte ich den Turminnenausbau weiter vorantreiben.
Die Raumluft und Abgasröhren haben, wieder mit dem Tiefziehverfahren, noch einen Deckel bekommen.
Zusammengesteckt, verklebt und anschließend den Grundlack drauf. Wieder ein Stück weiter.

Bild

Auch der Bereich im Turm wo die Mannschaft sich aufhielt, bedarf einiger Aufwertungsarbeit. Wieder hat Bronco mit Details gegeizt. Bild
Es fehlen Staufächer, Trittflächen und das UZO sitzt zu tief.
Aber fangen wir mit Grundlegendem an.
Zuallererst mal die sichtbaren Auswurfmarken entfernt.

Bild

Kommen wir nun zu den ersten Staufächern.
Unter den Kästen für die Positionslampen saßen nämlich Stb und Bb jeweils ein Schränkchen. Die Maße sind den Plänen von Rössler zu entnehmen.
Also wieder das Styren aus meinem Schränkchen geholt und losgelegt.
Das Ergebnis:

Bild

Schwierig wird es werden, das Turmoberteil so einzukleben wie Bronco es in seiner Bauanleitung vorgibt.

Bild

Soll heißen, der Turmkopf wird in die verklebten Turmhälften gesteckt. Wenn ich aber alle Modifikationen angebracht habe, wird das nicht mehr möglich sein. Oder aber ich arbeite nach der Bauanleitung und bringe die zusätlichen Teile danach an. Das wird man dann sehen.
Habe mal ein Bild von den zusammengesteckten Teilen gemacht, so das man die Problematik sehen kann.

Bild

Klebe ich die Schränkchen vorher in die Turmhälften, bekomme ich den Turmdeckel nicht mehr darunter geschoben.
Werde also alle Zurüstteile danach anbringen müssen.
Das wird eine friemelei mit dem Lackieren und Altern werden. Bild

Als nächstes wird eine Verlängerung der Positionslampenkästen mit einem Großen Loch darin angebracht. Darunter wird auch noch mal eine kleine Kiste zu sehen sein. Wozu Loch und Kiste dienten war nicht heraus zu finden, aber es gibt ein sehr gutes Bild von U2326, das diesen Turmbereich zeigt und dort sind die Verlängerungen zu sehen.
Jedes Boot hat seine eigenen kleinen Besonderheiten und Abweichungen und daher sei hier auch mal ein Stab gebrochen für Bronco. Diesen ganzen Unterschieden von Boot zu Boot kann kaum Rechnung getragen werden. Bild
Und da ich aller Vorraussicht nach Boot 2326 bauen werde, kommen die Klamotten natürlich in den Turm.
Wenn ihr mal schauen wollt:

Bild

Widmen wir uns dem Sprachrohr. Dafür musste ich erst mal eine Vertiefung in den Turmdeckel feilen wo das Ende des Rohres in den Bauch des Bootes verschwindet:

Bild

Dann einen Trichter angefertigt. Lange keine Trichterabwicklung mehr gemacht. und auch noch in dieser Größe. Aber gelungen und an das Rohr geklebt.
Den Gießast noch ein wenig angebohrt, damit es auch wie eine Röhre aussieht.
Anschließend noch die zwei Kisten unter der Positionslampenverlängerung gefertigt und provisorisch angebracht.
Ach ja, die beiden Schränkchen haben auch noch Scharniere bekommen.

Bild

Für den Schnorchel, den Peilrahmen und das Periskop habe ich mir Edelstahröhrchen besorgt
Ein sehr guter Modellbauer hat einmal angemerkt, das nur was Metall ist, auch wie Metall aussieht.
Darum habe ich keine Kosten gescheut:

Bild

Der Turmausbau schreitet langsam aber sicher voran.
Als erstes habe mich um das Staufach im Frontbereich unter der UZO-Platte gekümmert.
Eine Styrenplatte auf die passenden Maße angefertigt und mit einem kleinen Fräser eine Nut gemacht, die die Umrisse einer Tür nachbilden. Dann Scharniere und Klinke befestigt.
Anschließend noch einen klappbaren Tritt aus Tränenblech gefertigt und auch mit Scharnieren ausgerüstet. Tränenblech gibt es als geprägte Polystyrolplatten zu kaufen. Jetzt sitzt die UZO Platte auch in der richtigen Höhe. Bronco hatte diese viel zu tief angebracht.

Bild

Mit der "Handausfahrbaren Stabantenne" habe ich auch schon mal angefangen. Auch diese sind bei dem Modell fehlerhaft dargestellt. Nichts neues.
Aus kleinen Röhrchen habe ich die zwei Standrohre gefertigt und mal wieder Plastrukt genommen um die Halterungen zu bauen.

Bild

Ich modelliere auch noch den Kragen am Turm neu. Der sieht auf den Originalbildern doch recht dick aus. Bin ich aber noch nicht wirklich mit zufrieden. Das geht noch besser.


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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 10:44 
Aus einer geprägten Styrenplatte habe ich mal den Tritt gefertigt und aufgelegt, dabei aber festgestellt das die Tränengröße nicht stimmt. Also eine Nummer kleiner bestellen.
Dann der nächste Schock
Habe probeweise das Turmluk eingesetzt und siehe da, es passt nicht an der Positionslampenverlängerung vorbei. Bild
In meinem Einbautenwahn habe ich das nicht bedacht.

Bild

Eine Lösung muss her.
Also die Turmluk-Halterung kurzerhand entfernt und eine neue angefertigt.

Bild

Und diese leicht versetzt angeklebt und verspachtelt.
Jetzt geht die Turmluk an der Sehrohraufnahme und der Positionslampenverlängerung sauber vorbei.

Bild

Nun kann ich mich wieder dem Verfeinern des Turms widmen.

Und darum habe mich um das Innenleben der Turmluk gekümmert.
Nur ein Handrad in die Turmluk kleben so wie Bronco das vorsieht, war mir doch ein wenig zu fad.
Auch da geht mehr.
Habe ein Bild das den Schließmechanismus recht gut wiedergibt und versucht ihn nachzubauen.
Geht doch nix über Evergreenprofile.
Zwei Rundprofile davon gestapelt

Bild

Dann mit den Vierkantprofilen die einzelnen Verschlüsse dargestellt. Und mit zurechtgefeilten Platten die Verstrebungen gemacht.
Das Handrad rein und fertig.

Bild

Nach dem eintreffen des maßstabsgerechte Tränenbleches, musste es auch sofort verbaut werden.
Eine kleine Halterung noch gefertigt, und schon lässt sich der Tritt hoch und runter klappen:

Bild

Bild

Der Turmkragen wurde nun mit halbrunden Profilen gesäumt und er gefällt mir jetzt wesentlich besser. Hat nun auch mehr Ähnlichkeit mit den mir bekannten Bildern.
Auch meine Schwimmhilfe von U-Model ist da, die ich mal provisorisch angebracht habe.
Langsam kommt Leben in die Bude.

Bild

Bild

Hier mal ein Bild, wie das Turm-Innenleben aussehen würde baut man das Modell rein nach Bronco.

Bild
Quelle: Armorama

Doch recht leer wie ich finde.

Als nächstes habe ich noch ein paar Flutlöcher in den Turmdeckel mit Hilfe eine Bohrschablone gebohrt. Auch das wurde aus den Skizzen im Buch von Rössler übernommen. Auf den Bildern im Buch ist auch eindeutig zu erkennen, das dort wo das Sehrohr in den Turm gleitet ein Flansch aufgesetzt war. Wahrscheinlich um das ganze abzudichten.
Also noch einen Reif gefeilt und mit Sechskantmuttern aus einem alten Ätzteilesatz bestückt.

Bild

Ein weiters Detail ist außen am Turm vergessen worden. Eine Aufnahme für einen Schäkel an dem bei diesem Boot die Takelage angebracht wurde.
Als erstes habe ich mich um die Grundplatte gekümmert auf der die Aufnahme saß.
Diese war Links von der Mitte auf die Turmfront aufgeschweißt.
Ich habe also eine kleine Platte aus Styren gefertigt und diese auf den Turm geklebt. Anschließend noch mit gezogenen Gußästen die Platte gesäumt.
Diese werden die Schweißnähte darstellen.
Vorher aber noch die Längsnut zu gespachtelt an der eine Art von Blende eingeklebt werden sollte. Von dieser ist bei meinem Boot aber nichts zu sehen.

Bild

Nach dem Durchtrocknen dann mit einem stumpfen Skalpell Kerben in die Gießäste gedrückt um so die Schweißnaht heraus zu modellieren.

Bild

Dann noch die Aufnahme für den Schäkelbolzen und fertig.

Bild


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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 11:42 
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Wau….alleine schon der Verschlußmechanismus im Lukendeckel
lässt mich schon Bauklötze staunen. :shock:

Tschüss!

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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 12:43 
Danke Roy.
Kommen wir zu den schon von mir erwähnten Ätzteilen und Broncos nächsten Fehler.
Wenn man sich schon brüstet das dem Bausatz ein Ätzteilesatz beiliegt, sollte dieser auch einen Nutzen haben.
Aber weit gefehlt.
Hier mal ein Bild von PE-Teil P-3:

Bild

Dieses Teil soll Flutöffnungen am hinteren Teil des Schiffes darstellen.

Bild

Auf keinem meiner Fotos und Skizzen sind jedoch Löcher an dieser Stelle zu sehen, sondern immer nur Schlitze.
Also was tun.
Ein befreundeter Modellbaukollege hatte da eine super Idee. Der Gullideckel im Zubehörsatz "Street Accessories" von Miniart hat exakt die gleiche Anzahl von Schlitzen und passt in der Größe perfekt.

Bild

Den Deckel im richtigen Radius gebogen, anschließend in den Rumpf ein passendes Loch gefräst und sauber ausgefeilt. Die Schlitze welche das Ätzteil von Bronco umrandeten verspachtelt, sauber verschliffen und zum Schluss mit Grundierung die Oberfläche kontrolliert.
Und so sieht das ganze jetzt so aus:

Bild

Weiter geht es mit der nächsten Nachlässigkeit seitens Bronco am Rumpf.
Auf dem folgenden Bild seht ihr eine runde Vertiefung am selbigen:

Bild

Erst dachte ich das dort noch ein Bauteil eingeklebt werden sollte, aber weit gefehlt.
Im Rössler war dazu auch nichts zu finden. Jedoch gibt ein Foto auf dem man ein Gitter erahnen kann. Ich vermute das es sich um einen Kühlwassereingang handelt.

Also wieder improvisieren. Flansche und Kühlwassereingänge habe ich in meine Ätzteilkiste gefunden.

Bild

Bei beiden Teilen habe ich die Oberfläche angeschliffen um den Klebeeffekt zu erhöhen
Dann wurde der Flansch auf das Gitter geklebt.

Bild

Anschließend mit einer scharfen Schere das überflüssige Material grob entfernt.
Als kleine Anmerkung, hat nicht beim ersten mal geklappt.

Bild

Nun musste das Loch noch mit eine Fräser geöffnet werden. Einen kleinen Rand habe ich gelassen, um für das Bauteil eine Auflage zu haben.

Bild

Nach dem Einkleben den Rumpf um den Flansch noch sauber schleifen und passt.

Bild

Und damit wären wir beim aktuellen Stand meines Typ XXIII.


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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 14:04 
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Hm, ... ich möchte mal einfach nur einen vulcanischen Freund zitieren: "Faszinierend!!!" :applaus

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Stefan


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BeitragVerfasst: 22. Jan 2014, 14:35 
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Hallo Jörg,

klasse was Du hier so treibst! :applaus Bei den vielen Eigenkonstruktionen gefiel mir die Formenpress mit der Klappe am besten. Erhitzt Du das Sheet mit dem Teelicht?

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Gruß vom Niederrhein
Thomas


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BeitragVerfasst: 23. Jan 2014, 23:47 
Danke Männers.
Stimmt Thomas, habe die Platte über dem Teelicht erhitzt. Und nicht nur eine. Hat schon ein paar Versuche gedauert bis es funktionierte. Der Punkt an dem die Platte zu viel Hitze aufgenommen hat ist schnell überschritten und dann kann man sie wegwerfen.

Bin heute noch mal kurz zum Turm zurück.
Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten damit ich ihn zusammen setzen kann. Leider bin ich heute nicht ganz so weit gekommen wie ich gehoft hatte, aber für ein Micro-Update reicht es alle mal.
Um mir die Arbeit mit den Styrenplatten ein wenig zu erleichtern, habe ich mir den Chopper II von NWSL besorgt.

Bild

Es musste zum Beidspiel noch ein kleiner klappbarer Kartentisch erstellt werden, und da ist der Chopper eine große Hilfe um eine Platte mit rechten Winkeln auf Maß zu erstellen.

Aber erst mal das schon gefertigte Interieur in die beiden Turmhälften eingeklebt.

Bild

Bild

Danach BB den Kartentisch samt Scharnieren angebracht.
Auch die Türgriffe habe ich noch mal getauscht. Die ersten sahen mir zu plump aus.

Bild

Jetzt fehlte noch das Horn. Hier hat Bronco einfach ein Loch vorne am Turm gelassen. Auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Passender Weise blieb noch das hintere Stück des Star Wars Teil´s, mit dem ich die beiden Druckkörper dargestellt habe über, um nun als Hornkörper zu fungieren.

Bild

Unter dem Turmdeckel galt es noch die Aufnahme für das Seerohr zu korrigieren. Dort fehlte eine Abdeckung, da man sonnst auf das nackte Rohr schauen würde. Auch diese Problem wurde mit einem Evergreen Profil aus der Welt geschafft.

Bild

Beim weiteren recherchieren meines Bildmaterials tauchten noch ein paar Details auf.
Erstens hatte die Gräting mehrere Löcher in denen Kabel verschwinden. Unter anderem von einer Art kleinem Kasten, ich vermute eine Art Schalt- oder Sicherungskasten in Nähe der Turmluk und natürlich für die Kabel der Stabantennen.

Bild

Die Feder der Turmluk ist zu schwach dargestellt und es fehlt ein Handgriff. Außerdem bekommt der Lukenrand einen Reif.

Und hier sind die Protagonisten für den folgenden Akt.

Bild

Ich hoffe ihn die Tage zu inszenieren.


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BeitragVerfasst: 24. Jan 2014, 00:05 
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madtatt hat geschrieben:


Um mir die Arbeit mit den Styrenplatten ein wenig zu erleichtern, habe ich mir den Chopper II von NWSL besorgt.


Den hat ein Mobau Kollege von mir auch, Cooles Teil! Ich hab mir nen Chopper Mk 0,5 bis 1 selbst gebaut- :mrgreen:

Bild

_________________
---------------------------------------------------------

Gruß vom Niederrhein
Thomas


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BeitragVerfasst: 24. Jan 2014, 00:09 
Holla, feine Mimik!
Wirklich ein gelungener Cutter. Bild


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