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Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright https://modellbaugilde.de/viewtopic.php?f=66&t=804 |
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Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 20:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Ahoi Freunde des schwimmenden Stahls. Dann will ich doch mal loslegen. Heute möchte ich euch einen Bausatz der Firma Iron Shipwright vorstellen, den ich allerdings nicht empfehlen kann. Ihr werdet gleich sehen wieso. Zur Geschichte: Z 5 Paul Jacobi war ein Zerstörer der Klasse 1934 A der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Benannt wurde er nach dem Chef der 17. Torpedobootshalbflottille, Kapitänleutnant Paul Jacobi, der bei dem Untergang seines Führerbootes V 25 bei der Amrumbank am 2. Dezember 1915 ums Leben kam. Der Zerstörer 1934 war eine Zerstörerklasse der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Der Name bezieht sich auf das Jahr der Kiellegung des ersten Schiffs, des ersten deutschen Zerstörers nach dem Ersten Weltkrieg. Von 1934 bis 1937 wurden insgesamt 16 Boote[1] der Typen Zerstörer 1934 und 1934A gebaut. Technische Daten: Kiellegung: 15. Juli 1935 Stapellauf (Schiffstaufe): 24. März 1936 Indienststellung: 29. Juni 1937 Bauwerft: Deschimag, Bremen Besatzung: 313 – 325 Mann Baukosten: 13,7 Mio. Reichsmark Verdrängung: offiziell: 2.271 ts maximal: 3.110 ts Länge: über alles: 119,0 m KWL: 114 m Breite: 11,36 m Tiefgang: 3,82 m 4,23 m maximal Höchstgeschwindigkeit: 38,2 kn Fahrbereich: 1.900 sm bei 19 kn Brennstoffvorrat: maximal 715 t Bewaffnung Seeziel: 5 x 12,7-cm-L/45 Tk C/36 in Einzellafetten Flugabwehr: 4 x 3,7-cm-L/83 Fla-MK C/30 in Doppellafetten 6 x 2-cm-L/65 Fla-MK C/30 in Einzellafetten Torpedorohre (Ø 53,3 cm): 8 in zwei Vierlingssätzen mit 12 Torpedos Wasserbomben: in vier Ablauframpen im Heck Seeminen: bis zu 60 Nachzulesen bei Wikipedia Der Bausatz: Gekauft habe ich das Modell bei einer amerikanischen Firma für umgerechnet 77 Euro. Dazu kamen noch Verschiffung und Zoll. Anbei mal ein Bild von der Logistik die dieser Operation vorausgeht: Als Anmerkung, der Z43 Zerstörer von Trumpeter dient nur als Teilelieferant für das Z5 Modell von Iron Shipwrights. Warum??? Dann wartet mal die nächsten Bilder ab. Der Rumpf mal alleine, man ahnt schon das der Lücken aufweist. Aber kommen wir zu den Nahaufnahmen. Das Bord und die Schlingerkiele weisen immense Lücken auf, eine große Lammele fehlt an der Lüftung. Ein Schweizer Käse hat weniger Löcher. Aber es kommt noch besser. Seht euch mal die Kleinteile an: Gut das der Bausatz nur 77 Euronen gekostet hat (ohne Verschiffen), sonst wäre ich sauer. Dafür entschädigt die sehr ausführliche Bauanleitung. Was habe ich mir da angetan!!! Fazit: Der Bausatz ist eigentlich für die Tonne. Die Resingüße sind schlecht, das Modell weist eklatante Fehler auf und mit der Anleitung kann man sich auch nur den allerwertesten abputzen. Nicht zu empfehlen der Ammi, außer man ist masochistisch veranlagt Da er aber unverschämt teuer war und ich lange darauf gewartet habe, wurde er trotzdem gebaut. Grüße, der Jörg. |
Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 20:58 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Als erstes mal die fehlende Lammele des Lüfters aus Styrenp gefertigt und angebracht Und der Rumpfschaden der am meisten auffiel, des defekte Bord, habe ich mit dünnen Evergreenprofielen aufgefüllt. Ich liebe diese Dinger: Es wird. Es war viel Spachtel- und Schleifarbeit aber ich habe aus dem Schweizer Käse einen Gouda gemacht. Den Rumpf grundiert und voila: Und weiter mit dem Antrieb des Bootes. Hier erst mal ein Bild der lächerlichen kleinen original Wellenhosen. Weg damit: Der nächste Witz, würde man die originalen Wellenböcke mit den angebrachten Wellen benutzen, säßen die Propeller fast Mittschiffs. Erste Stellprobe der Wellenanlage von Z 43. Das nächste kleine Rätsel waren die zwei Ruder. Aber nur eine Ruderaufnahme war im Rumpf. Nach längerer Recherche fand ich heraus das im Gegensatz zu dem Typ 1936 mein Typ nur ein Ruder besaß. Hier ist alles angebracht: So sieht es doch wirklich besser aus. Das kann ja noch was geben. Als nächstes kam der Grundlack drauf. Der Wasserpass hat mich in dieser Größe doch ein wenig ins Schwitzen gebracht. Bin sonst andere Maßstäbe gewohnt. Jetzt klebe ich die Aufbauten ab um das Deck zu lackieren. Was eine Schnipselei. Stöhn. Leider zeigen sich letzte Unzulänglichkeiten der Rumpfes erst durch den Auftrag der Farbe. Zum Beispiel am Wellenbrecher. Da ist noch ein fitzelchen Grat den ich vorher übersehen habe. Da heißt es noch mal ein wenig Nacharbeiten. Trotzdem gefällt mir das Boot inzwischen schon recht gut. Grüße, der Jörg. |
Autor: | ValleDeVinales [ 14. Okt 2013, 21:04 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Hi Jörg, mir gefällt sehr, was ich bisher sehe. |
Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 21:12 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Danke Stefan. Dann bekam der Rumpf seine Alterungsefekte: Jetzt konnte ich mich um die Aufbautene kümmern. Studieren Hersteller von Modellen eigentlich keine Pläne?! Ob bei meinem Typ XXIII von Bronco oder bei diesem Resinstumpf, Fehler wo das Auge nur hinschaut. Erstes Beispiel: Die oberen Aufbauten müssten eigentlich mit dem Schornstein abschließen und nicht einfach aufhören. Zweiter Fehler: Mal davon abgesehen das der Balkon viel zu lang ist, fehlen Richtung Bug zwei Lüfterkästen. Warum habe ich vorher schon befürchtet meine Styrenprofile wieder einsetzen zu müssen?! Nun denn, Balkon gekürzt und besagten Lüfter gefertigt. Kabine verlängert und auf den nächsten Fehler gestoßen. Es fehlt Steuerbord die Hälfte der Plattform. Auf dieser sitzt aber eines der Beiboote. Also auch noch eine Styrenplatte aus meinem Schränkchen geholt, zwei Öffnungen für einen Lüfter und den Niedergang eingefügt, voilà Fauxpas korrigiert. Und so sieht das ganze dann am Schiff aus. Es fehlen aber noch auf jeder Seite drei Lüfterlammellen und zwei Verstrebungen. Auch mein Trumpeter Baukasten musste wieder Federn lassen. Habe die Torpedorohre übernommen, die ich aber ein wenig anpassen musste. Vordere und hintere Plattform für die Bewaffnung wurden dann noch lackiert und angebracht. Und weiter mit dem Chinesischen Puzzle. Habe die mittlere Sektion fertig lackiert und verbaut. Ein erstes grobes Washing ist auch drauf. Hatte aber noch eine Fehler in meinem Scratchbau entdeckt. Meine angefertigte Plattform war zu lang und die Öffnung für den Niedergang war falsch. Also das ganze noch ein wenig gekürzt und die Öffnung wieder verschlossen, fertig: Langsam nimmt der Kahn Formen an: Als nächstes machte ich mit der, wenn wundert es noch, völlig fehlerhaften Brücke weiter. Hier ein Bild des noch intakten Bauteils. Aussehen muss es aber wie hier auf meiner groben Skizze: Also zwischen Brücken- und Kartenhaus befindet sich ein Tunnel. Es fehlen Schanzkleider, der Abschluss vom Artilleriedeck ist rund und läuft schräg zu........ Dremel raus und einen Fräser eingespannt. Hat mich schon ein wenig Überwindung gekostet das Teil zu zerschreddern. Ein neues Stück Deck eingefügt und zwei Türen angebracht: Schanzkleid geschlossen und fehlende Wellenabweiser aus Profilen gefertigt: Dann noch ein wenig gesäubert und zur Kontrolle mal Uni Grau gelackt. So sieht das ganze dann am Schiff aus. Bin ich schon recht zufrieden mit. Muss aber noch mal ein klein wenig überarbeitet werden dann passt es. Also noch einpaar Kisten erstellt, eine Leiter und den Adler angebracht anschließend lackiert und ein mal gewasht. Leider gibt es für dieses Modell natürlich keinen Holzboden, so das ich in lackieren musste. Damit sind die Aufbauten fertig gestellt und ich kann mit dem Kleinkram beginnen. Grüße, der Jörg. |
Autor: | afv-fan65 [ 14. Okt 2013, 21:13 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Hallo Jörg! Bei diesem Bausatz handelt es sich um einen Komplettbausatz. Der Rumpf und das Deck sind aus Spritzguss oder? Der Guss der Resinteile ist ja wirklich gruselig! |
Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 21:21 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Ahoi afv-fan65. Also der komplette Bausatz ist aus Resinguss. Grüße, der Jörg. |
Autor: | afv-fan65 [ 14. Okt 2013, 21:28 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Oh..von den Bildern her wirkt das wie Plastik auf mich. Grüße! Roy |
Autor: | derschnarchbaer [ 14. Okt 2013, 21:34 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
aaaaaaah!warum tut man sich das an? aber Respekt was du aus dem Amimüll machst! |
Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 21:38 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Danke derschnarchbaer Glaub mir, ich war kurz davor den Resinschrott in die Tonne zu feuern. Das war das erste und letzte mal das ich ein Modell dieser Firma erworben habe. Jetzt kamen die gefährlichen Abschnitte des Baus. Ruck zuck verbiegt man nun, was eben noch verklebt wurde. Eine große Hilfe ist da die Holzlatte auf die das Schiff geschraubt ist. So kann man den Pott vernünftig anpacken. Ich verarbeite erst mal alle Teile die im Zentrum des Schiffes liegen und arbeite mich langsam nach achtern. Danach kommen dann die äußeren Strukturen an die Reihe wie der Kran, Beiboote und die Reling. Langsam wurde es immer kniffelig. Aber ich habe die inneren Relings und Niedergänge verbaut bekommen ohne was anderes abzureißen. Bin allerdings nicht hundertprozentig zufrieden. Ich musste den Unzulänglichkeiten des BS Rechnung tragen und bei den Relings doch ganz schön schnipseln. Aber im großen und ganzen hat es funktioniert. Erstes Washing und Trockenmalen ist auch aufgebracht. Seht selbst: Die beiden Krane mussten erstellt werden. Auch hier ist die Beteiligung des original Bausatzes wieder minimal. Nur der Ausleger vom Kran war zu gebrauchen. Der Rest musste von mir wieder im Scratchbau erstellt werden. Hier mal die Zutaten: Styrenprofile für den Mast. Krankopf besteht aus einem Grabbelkistenteil und einer Kabeltrommel vom Z 43 Die Flasche ebenfalls aus einer Kabeltrommel und einem selbst geschnitzten Haken. Und so sieht das ganze im fertigen Zustand aus: Dann nur noch auf Deck geklebt und Beiboote angehangen. Hat zwar Nerven gekostet, bin aber ganz zufrieden mit dem Strippen ziehen. Und die Schornsteine haben auch ihr Hütchen bekommen. Wir nähern uns langsam dem Ende. Habe auch mal versucht, das schwojen des Schiffes an der Ankerkette darzustellen. Dann wollen wir uns mal die Masten zu Brust nehmen. Grüße, der Jörg. |
Autor: | madtatt [ 14. Okt 2013, 21:45 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Kommen wir zum Finale. Die Masten sind schon mal drauf. Eine kleine Scheinwerferplattform musste wieder im Scratchbau erstellt werden und die Takelage am Mast selber wurde auch angebracht: Dann noch die Strippen gezogen, Fahnen angebracht und die äußere Reling. Es war vollbracht: Vielen Dank fürs anschauen. Grüße, der Jörg. |
Autor: | Eimerchen [ 15. Okt 2013, 08:41 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Dieses Modell ist der Beweis dafür das man aus Scheiße DOCH Gold machen kann! Respekt Jörg! |
Autor: | madtatt [ 15. Okt 2013, 09:19 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Danke schön, Namensvetter. Aber ich muss gestehen, das dieses Modell mich auch ein bis zwei an den Rand eines Nervenzusammenbruchs getrieben hat. Grüße, der Jörg. |
Autor: | Bf 109 Fan [ 15. Okt 2013, 17:27 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Donnerwetter, diese Schiffebauer werden mir langsam unheimlich. Sieht aller erste Sahne aus . Gruß, Torsten |
Autor: | ValleDeVinales [ 15. Okt 2013, 17:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Super Arbeit, Jörg!!! Besonders gut gefällt mir die Darstellung der einzelnen Sektionen an der Aussenhaut des Rumpfes! Top!!! |
Autor: | madtatt [ 16. Okt 2013, 09:18 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Zerstörer Z5 Paul Jacobi in 1:350 von Iron Shipwright |
Danke für das Lob Männers. Die Darstellung der Rumpfsektionen die sich durch die Außenhaut arbeiten hat mich auch sehr in Anspruch genommen. Der erste Versuch ging nämlich schief. Hatte zu spät aufgehört und mich in einen Alterungswahn gearbeitet. Danach sah der Rumpf aus als wäre das Schiff durch einen Eisberg geschippert. Also alles wieder runter und von vorn. Grüße, der Jörg |
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