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BeitragVerfasst: 2. Mär 2022, 23:51 
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coporado hat geschrieben:
Moin Uwe,

einfach wunderbar dir bei den Umbauten zuzuschauen! Es scheint keine Rolle zu spielen, welches Material dir unter´s Messer kommt - die Umbauten sehen allesamt spitze aus :applaus :applaus :applaus

Danke, Sascha.


Olvar hat geschrieben:
Nee, ist nicht war.
Aus einem Flugzeugträgerdeckskameraden(?) hast Du einen Vietcong gemacht :hurra2

Ja, der Roy hat's voll drauf.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 8. Mär 2022, 19:44 
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Baubericht 3. Teil


Liebe Freunde von der Modellbaugilde,

heute nur ein kurzes Update. Weiter geht es mit Arbeiten an der Dioramen-Grundfläche. Diese wurde, wie auf den letzten Bildern bereits zu sehen, mit dem körnigeren grauen „Molto Holz Reparaturspachtel" etwas unebener strukturiert, die auf dem Vorbild-Gemälde sichtbaren Felsstücke mit dem gleichen weißen "Molto Holz Feinspachtel" modelliert, das ja auch schon beim Auffüllen der Lücken am rufenden Kelten zum Einsatz kam. Für die Grasfläche entschied ich mich für „Noch Natur- und Wiesenmatte - Wiese, Art. Nr. 00402":

Bild

Die etwas herausragenden Grasbüschel entstanden einfach durch auf-gedrilltes Hanfseil, mit Holzleim festgeklebt. Den auf dem Vorbild-Gemälde vorhandenen Löwenzahn hätte ich zwar im Aftermarket bekommen können, angesichts der schieren Menge der von McBride gemalten Blümchen entschied ich mich jedoch für eine kostengünstigere Variante. Zunächst wurden für die knapp 40 Blumen entsprechend viele Stückchen dünnen Drahtes in kleine, vorgebohrte Löcher eingeklebt. Dann kam ein einfacher (und billiger) Haushaltsschwamm, auch Topfreiniger genannt, vom Discounter zum Einsatz, von dem ich am längeren Rand einen dünnen Streifen abschnitt:

Bild

Diese Schwämme sind zwar grundsätzlich schon gelb, ich habe sie aber noch einmal mit leuchtend gelber Farbe wie auf dem Vorbild-Gemälde bemalt. Anschließend wurde der lange dünne Streifen in kleine Quadrate geschnitten, die ich mit einem scharfen Skalpell noch einmal an den Ecken beschnitt, so dass sie zwar achteckig waren, jedoch annähernd rund aussahen. Die einzelnen "Blüten" wurden dann mit einer Pinzette auf die bereits eingestielten Drahtstückchen geklebt. Fertig waren die Löwenzähne.
:biggrin

Die drei Figuren nehmen schon mal Probeaufstellung auf dem Gelände und sind bis auf Kleinigkeiten zwischenzeitlich fertig zur Bemalung. An allen 3 Kriegern wurden die Haare noch etwas nachmodelliert, der nackte Kelte hat inzwischen einen Gürtel und sein Schwert erhalten und hält seinen Speer nun fest in der Hand:

Bild

Bild

Gleichzeitig wurde schon mal Maß genommen für die spätere Sockelgestaltung. "Gaesati", die lateinische Pluralform von "Gaesatus" war nur ein vorläufiger Arbeitstitel und bezog sich auf die Bezeichnung des nackten Kriegers im Osprey-Heft der Men-at-Arms-Serie, Heft Nr. 158 "Rome's Enemies (2): Gallic and British Celts", wo er genau so bezeichnet wurde; tatsächlich weiß ich noch nicht, welchen Titel ich für das spätere Namensplättchen nehmen soll:

Bild

Im nächsten Schritt war mit der Bemalung zu beginnen.


Wird fortgesetzt


LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 9. Mär 2022, 10:33 
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Moin Uwe,

fantastische Landschaft hast du da gezaubert, sieht absolut überzeugend aus. Die Idee mit den Schwammteilen für die Blüten ist genial, danke für´s teilen solcher tollen Ideen!
Ein paar Blätter würden dem Löwenzahn noch das i-Tüpfelchen aufsetzen.

_________________
Gruß
Sascha

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BeitragVerfasst: 9. Mär 2022, 19:47 
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kHallo Sascha,

da sieht man bei Dir sofort den Praktiker und guten Beobachter. Ich hatte die Idee mit den Blättern zum Löwenzahn auch kurz im Hinterkopf gehabt, sie dann aber zu Gunsten schnelleren Weiterkommens wieder verworfen nach dem Motto "fällt nicht weiter auf, wird schon reichen".
:blush-pfeif2

Aber Du hast mich vollkommen überzeugt. Ich werde Deinen Tipp aufnehmen und versuchen, ihn entsprechend umzusetzen.
:Bingo :Bingo :Bingo

Dank Dir dafür und für die freundlichen Worte.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 9. Mär 2022, 21:01 
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Sieht doch schon ganz gut aus.Was so alles entstanden ist seit unserer Zeit in Ka Li . :Bingo :Bingo

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Grüße aus Duisburg und bleibt gesund
Jürgen


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BeitragVerfasst: 10. Mär 2022, 10:57 
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Danke Jürgen, es geht halt weiter, immer weiter.
:biggrin :wp-cool


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BeitragVerfasst: 16. Mär 2022, 16:19 
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sieht cool bisher aus.

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MfG Micha


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BeitragVerfasst: 22. Mär 2022, 13:26 
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Danke, Micha.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 14. Apr 2022, 13:27 
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Baubericht 4. Teil


Hallo Mitgildianer,

weiter ging’s mit der Bemalung des nackten Kriegers in der Mitte des Gemäldes bzw. meiner Figurenaufstellung.

Bild

Nach dem Tipp eines befreundeten Modellbauers aus der Eifel hatte ich mich hierbei erstmals mit "CITADEL Shade Reikland Fleshshade" versucht, einer fleischfarbenen Flüssigkeit mit ölartiger Konsistenz, die gut in die entsprechenden Vertiefungen lief und sich auch gut verblenden ließ:

Bild

Quelle: https://www.fantasywelt.de/Citadel-Shade-Reikland-Fleshshade-24ml-24-10?curr=EUR&gclid=EAIaIQobChMIipq5__-Q9wIVm49oCR2qTwoNEAQYASABEgL85fD_BwE

Neben der Betonung der Schattierungen war's auch mein erster Versuch mit einer etwas stärkeren Hervorhebung der Lichter, nachdem ich mir entsprechende Bilder aus dem Netz zum Vorbild genommen hatte, bei denen mir diese Technik gut gefiel; hier vor allem bei den Rippen, der Narbe auf der linken Brust und den Kniescheiben erkennbar:

Bild

Bei aller berechtigten Kritik bitte ich nicht zu vergessen, dass die komplette Figur und sämtliche Ausrüstungsgegenstände mit Ausnahme des Unterkörpers in Scratchbauweise oder durch massiven Umbau entstanden sind - siehe auch Teil 1 dieses Bauberichts.

Bild Bild

Die weiteren Bilder zeigen die fertig bemalte Figur. Zuvor jedoch noch ein paar Hinweise auf originale Vorbilder, auf die sich der Illustrator Angus McBride offensichtlich bei seinem Gemälde bezogen hatte. Für die Gesamtkonzeption des nackten Kriegers hatte er wohl die folgende Bronzefigur zum Vorbild genommen, die auch in dem gleichen Ospreyheft der Men-at-Arms-Serie, Nr. 158 "Rome's Enemies (2): Gallic and British Celts", auf Seite 10 abgebildet ist. Deutlich erkennbar an dem besonderen Gürtel, der aus ineinander geflochtenen Bronze- oder Lederscheibchen zu bestehen scheint:

Bild

Quelle: https://www.republiquelibre.org/cousture/GAULOIS.HTM

Gallische Krieger des 2. - 3. Jhdts. v. Chr. (Mittellatene) sollten zwar laut freundlicher Auskunft eines Kenners der Materie aus einem anderen Forum eigentlich Gürtelketten tragen, wegen der Vorbildtreue zum Gemälde habe ich an dieser Stelle jedoch darauf verzichtet, diesen wertvollen Tipp dann bei der berittenen Figur (Beschreibung kommt noch) später umgesetzt.

Der Helm dürfte sein genaues Vorbild wohl in einem der Helme von Casaselvatica, aufbewahrt im Museo Archeologico di Bologna, haben; beachte insbesondere die Wangenklappe im Vergleich mit dem Gemälde von McBride:

Bild

Quellen:
https://i.pinimg.com/564x/84/89/0a/84890a9d1ea42382c21a4d50be177712.jpg
https://www.pinterest.de/pin/439663982351752587/

Bild

Quellen:
https://i.pinimg.com/564x/12/9d/0e/129d0e8a6ff8c1dc0ae19135fe566182.jpg
https://www.pinterest.it/pin/517069600960970814/

Zum Vergleich ein Ausschnitt aus dem Gemälde von McBride und meine Umsetzung:

Bild Bild

Quellen für den Gemäldeausschnitt: https://i.pinimg.com/originals/57/83/e1/5783e11c9e28d32bae45f37997b61f93.jpg
https://ro.pinterest.com/pin/302937512427065033/

Die fertig bemalte Figur:

Bild
Bild
Bild
Bild



Wird fortgesetzt


LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 15. Apr 2022, 19:09 
Großartig, Geschichte in kleinem Maßstab mit großem handwerklichen Geschick.


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BeitragVerfasst: 17. Apr 2022, 13:51 
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Dankeschön, Matthias.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 20. Apr 2022, 16:19 
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Hallo Uwe. Ich bin immer wieder platt was du aus dem nichts zauberst. Die Figur ist echt super geworden. :Bingo :Bingo Nächste Woche ist Ka Li geplant, vielleicht sehen wir uns dort mal wieder.

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Jürgen


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BeitragVerfasst: 22. Apr 2022, 10:11 
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Hallo Jürgen,

danke für Dein Lob. Freut mich zu hören. Wenn nix dazwischen kommt, werde ich nächste Woche auch dort sein.
:biggrin

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 22. Apr 2022, 15:57 
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Moin Uwe,

sehr sehr schön geworden, dein Nackedei :applaus :applaus :applaus

Das Citadel- Wash fügt sich super in die Farben ein. Hast du es unverdünnt aufgetragen?

Wenn man auf ganz ganz hohem Niveau jammern möchte, wären hier und da noch Stellen für eine feinere Verblendung der Farben.
ABER: Wie du schon geschrieben hast, der Scratch- Bau der Figur setzt da schon mal Grenzen. Wenn man dazu noch bedenkt das die Figur im Makro fotografiert ist, ist alles tiptop geworden!

Ich bin gespannt wie sich der Kollege dann auf der Base macht.

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Gruß
Sascha

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BeitragVerfasst: 24. Apr 2022, 17:58 
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Hallo Sascha,

besten Dank für Deine lobenden Worte. Die Schattierungen mit CITADEL Fleshshade habe ich tatsächlich unverdünnt aufgetragen. Da fehlte mir wohl noch die Erfahrung bzw. bin ich nicht drauf gekommen; beim nächsten Dio werde ich auch das mal probieren. Verdünnt man CITADEL denn mit Wasser?

Im Übrigen ruht das Dio im Moment ein wenig, gedanklich bin ich schon beim nächsten kleinen (diesmal wieder römischen) Projekt. Bin schon am planen und Probe aufstellen.

Beim Gallier-Dio bin ich aktuell tatsächlich fleißig damit beschäftigt, Deinen Tipp mit den Blättern zum Löwenzahn umzusetzen. Davon und weiteren, bereits stattgefundenen Bemalfortschritten demnächst mehr.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 4. Mai 2022, 22:11 
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Geschätzte Freunde aus der Modellbaugilde,

weiter ging’s mit der Bemalung des berittenen Galliers.

Bild

Quellen: https://i.pinimg.com/originals/57/83/e1/5783e11c9e28d32bae45f37997b61f93.jpg
https://ro.pinterest.com/pin/302937512427065033/

Dabei war die Bemalung des Pferdes noch die reinste Freude und ging gut von der Hand:

Bild

Das Pferd in seiner "natürlichen" Umgebung:

Bild

Bild

Bild

Bild

Beim Reiter ging's jedoch nicht so glatt vonstatten. Hier brauchte ich etliche Versuche, die karierte Bluse des Kelten einigermaßen entsprechend dem Vorbild zu bemalen. Mehrere Wochen gingen verloren, wobei es mehrmals hieß: alles neu übermalen und von vorne anfangen; dabei mußte ich nur darauf achten, dass die Ärmel nicht zu dick wurden.
:biggrin

Nachfolgend das Ergebnis meiner Bemühungen bzw. Fehlschläge, die Macro-Aufnahmen sind natürlich - wie immer - gnadenlos. Beim nächsten Foto war das Grundmuster der karierten Bluse falsch angelegt:

Bild

Beim Bemalen des Ledergürtels fiel mir gerade noch ein, dass, lt. Rat eines sachkundigen Modellbaukollegen aus einem anderen Forum, Krieger der mittleren La-Tène-Periode ja grundsätzlich eher Gürtelketten anstelle einfacher Gürtel trugen. Abweichend von meiner Zinnfigur trug der Reiter auf dem Gemälde von McBride ja auch eine solche Schwertkette. Hatte ich nicht mehr dran gedacht, also war der Gürtel an der schon teilbemalten Figur mit dem Skalpell vorsichtig wieder abzutragen:

Bild

Immerhin hatte das vorher erfolgte Washing des Kettenpanzers einigermaßen gut geklappt, aber die wiederholten Bemalungsfehlschläge an der Bluse warfen mich doch immer wieder zurück. Hier wieder ein ganz falscher Versuch:

Bild

Die weiteren Versuche wurden auch nicht besser, bei der nächsten Version gefiel mir der "zittrige" feine Strich nicht, beim nachfolgenden Bild stimmte das Muster auch wieder nicht:

Bild

Bild

Schließlich gab ich mich mit der x-ten Version (ich habe hier längst nicht alle "Versuche" abgebildet) zufrieden, der nunmehr fertig bemalte Reiter trägt eine Bluse, die das Muster schon in etwas vereinfachter, dafür farblich einigermaßen stimmiger Weise wiedergibt:

Bild

Nach dem Festkleben der fertig bemalten Reiterfigur der obligatorische Vergleich mit dem Vorbild:

Bild

Mit dem dazu gesellten nackten Krieger sah es jetzt wie folgt aus:

Bild

Der Helm des Reiters hat übrigens sein Vorbild in dem bekannten Helm von Ciumesti. In dem verlinkten Wikipedia-Artikel wird es zwar nicht explizit erwähnt, aber ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass bei diesem Helm die auf den Fotos herunter hängenden Flügel beweglich montiert waren, so dass sie während des Reitens auf und ab wippten und somit die Bewegungen eines echten Vogels (Adler oder Rabe) imitierten:

Bild

Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:KMM_-_Kriegergrab_Ciumesti_Helm_Kopie.jpg

Einen ähnlichen Helm mit Vogel-Applikation trägt auch einer der Reiter auf dem Kessel von Gundestrup, so dass diese Helmform möglicherweise gar nicht so selten vorkam:

Bild

Quelle: https://zenodo.org/record/3689881#.YnKv4NpByM8

Während der Frustpausen beim Bemalen der karierten Bluse hatte ich schon mal probiert, wie der Sockel gestaltet werden könnte:

Bild

Wie bei meinen letzten Dioramen wollte ich auch hier wieder eine etwas aufwändigere Sockelgestaltung vornehmen. Zum einen macht (mir) die Gestaltung der kleinen Mini-Dioramen einfach Spaß. Und andererseits half es hier, die unproduktiven Phasen während der Bemalung zu überbrücken, indem ich den Pinsel mal beiseite legen und trotzdem an der Fertigstellung des Gesamtdioramas weiter arbeiten konnte.

Auf diese Weise entstand auch bereits die Relief-Platte auf der linken Schmalseite des Sockels, die nicht zufälligerweise eine gewisse Ähnlichkeit mit einem weiteren schönen Gemälde von Angus McBride hat und das ebenfalls aus dem gleichen Osprey-Band stammt wie das Vorbild des eigentlichen Dioramas. Allerdings ging ich hier kleinere Kompromisse bezüglich der Vorbildtreue ein - bei McBride hat der berittene Feldzeichen-Träger links einen Helm, während der Carnyx-Bläser rechts barhäuptig ist; bei mir ist es genau umgekehrt:

Bild

Bild

Quelle: https://gallerix.org/storeroom/2082518632/N/1965439732/

Für die beiden äußeren Reiter bediente ich mich bei HäT, Set 8138 "Gallic Command" - siehe oberes Bild, die Figur in der Mitte und das Eber-Feldzeichen; vom unteren Bild wurde der Reiter ganz rechts verwendet:

Bild

Bild

Quelle: http://www.plasticsoldierreview.com/Review.aspx?id=1325

Für den Reiter in der Mitte meiner Relief-Platte mußten ein französischer Dragoner der napoleonischen Kriege und sein Pferd, in 1:72 von Italeri, Set 6015 "French Dragoons", herhalten:

Bild



Wird fortgesetzt


LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 5. Mai 2022, 14:42 
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Moin Uwe,

die Fortschritte sind allesamt eine Augenweide :applaus :applaus :applaus

Der Bau und die Bemalung der Figuren ist hervorragend, besonders klasse finde ich das Bild mit dem Original im Hintergrund - einfach grandios - viel näher kannst du dem Original wohl kaum kommen :Bingo

Auch der Sockel verspricht wieder einzigartig zu werden :Bingo

Ich bleibe dir dicht auf den Fersen, auf deinem Weg zu einem weiteren Highlight aus deiner Werkstatt!

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BeitragVerfasst: 5. Mai 2022, 14:52 
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Uwe B. hat geschrieben:
Verdünnt man CITADEL denn mit Wasser?


Wenn es Acrylbasis ist - ja, Wasser. Ich hab mich mal etwas näher mit Lasurmedium für Acryls beschäftigt (gibt es bspw. von Vallejo). Hatte mir immer die Frage gestellt, wozu das wohl gut sein soll und was der Unterschied zur Verdünnung mit Wasser ist.

Die harten Ränder, die man meistens erhält, wenn man Acryls mit Wasser verdünnt, mildert Lasurmittel deutlich ab bzw. lässt diese gar nicht erst entstehen. Damit vereinfacht man sich das Verblenden der Farbübergänge. Selber probiert habe ich es noch nicht, aber das Mittelchen steht im Regal und wird demnächst mal zum Einsatz kommen.

Hier das Video dazu, in dem es gut erklärt und veranschaulicht ist --> https://www.youtube.com/watch?v=Im55GiPmMPA

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BeitragVerfasst: 10. Mai 2022, 14:00 
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coporado hat geschrieben:
Moin Uwe,

die Fortschritte sind allesamt eine Augenweide :applaus :applaus :applaus

Der Bau und die Bemalung der Figuren ist hervorragend, besonders klasse finde ich das Bild mit dem Original im Hintergrund - einfach grandios - viel näher kannst du dem Original wohl kaum kommen :Bingo

Auch der Sockel verspricht wieder einzigartig zu werden :Bingo

Ich bleibe dir dicht auf den Fersen, auf deinem Weg zu einem weiteren Highlight aus deiner Werkstatt!
Hi Sascha,

vermutlich werde ich Deinen obigen Gedanken auch noch mal aufnehmen und vom Original-Vorbildgemälde die drei Protagonisten im Vordergrund weg retuschieren, das Diorama mal davor stellen und alles fotografieren, so wie ich es mit dem Russell-Crowe-Gladiator-Diorama ja auch schon mal gemacht hatte:

Bild

Bild

Bild

:wp-cool

coporado hat geschrieben:
Uwe B. hat geschrieben:
Verdünnt man CITADEL denn mit Wasser?


Wenn es Acrylbasis ist - ja, Wasser. Ich hab mich mal etwas näher mit Lasurmedium für Acryls beschäftigt (gibt es bspw. von Vallejo). Hatte mir immer die Frage gestellt, wozu das wohl gut sein soll und was der Unterschied zur Verdünnung mit Wasser ist.

Die harten Ränder, die man meistens erhält, wenn man Acryls mit Wasser verdünnt, mildert Lasurmittel deutlich ab bzw. lässt diese gar nicht erst entstehen. Damit vereinfacht man sich das Verblenden der Farbübergänge. Selber probiert habe ich es noch nicht, aber das Mittelchen steht im Regal und wird demnächst mal zum Einsatz kommen.

Hier das Video dazu, in dem es gut erklärt und veranschaulicht ist --> https://www.youtube.com/watch?v=Im55GiPmMPA


... und meinen besten Dank, nicht nur für Deine freundlichen Worte, sondern auch für die Tipps und den Link, sehr interessant - hab mir die Idee mit dem Lasurmittel schon im Hinterkopf abgespeichert für das nächste kleine Diorama.
:Bingo :biggrin

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 11. Mai 2022, 17:10 
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Sieht mit dem Bild aus wie echt. Haste Klasse gemacht,Uwe. :Bingo :Bingo :Bingo Gefällt mir sehr gut. Viel Spaß noch beim 1:72 Figurenmetzeln. Das schau ich mir gerne an.

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