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BeitragVerfasst: 11. Mai 2022, 17:10 
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Sieht mit dem Bild aus wie echt. Haste Klasse gemacht,Uwe. :Bingo :Bingo :Bingo Gefällt mir sehr gut. Viel Spaß noch beim 1:72 Figurenmetzeln. Das schau ich mir gerne an.

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Grüße aus Duisburg und bleibt gesund
Jürgen


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BeitragVerfasst: 12. Mai 2022, 13:27 
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Danke Jürgen

mit dem 1:72'er-Figuren-Metzeln haben wir ja was gemeinsam.
:wink :biggrin

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 15. Mai 2022, 17:46 
Hallo Uwe,
Das ist Mega ! Definitiv !


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BeitragVerfasst: 16. Mai 2022, 16:52 
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Hallo Matthias,

wie könnte ich Dir da widersprechen.
:biggrin :biggrin

Danke für Deine freundlichen Worte.

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 19. Mai 2022, 13:23 
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Baubericht 6. Teil


Liebe Mit-Gildianer,

weiter ging’s mit der Bemalung des nach vorne gebeugten, rufenden Galliers im Vordergrund rechts.

Bild

Quelle: Ausschnitt aus https://ro.pinterest.com/pin/302937512427065033/

Von seiner karierten Bluse ist nur wenig zu sehen, so dass ich mir aufgrund des erkennbaren Teils des Rockschosses zunächst ein Bemalmuster erstellte. Grundton ist ein dunkles blaugrün, das ich mir durch Halbierung der Anzahl der roten Streifen etwas vereinfachte:

Bild

Bemalung der Bluse erfolgte Schritt für Schritt:

Bild

Die weiteren Bilder zeigen die fertig bemalte Bluse und das Bemalen der Karos der Hose in mehreren verschiedenen Versuchen. Hier wiederholte sich für mich das Desaster mit der Bemalung der Bluse des Reiters (siehe 5. Teil dieses Bauberichts): immer paßte irgendwas nicht und ich mußte die Hose neu übermalen:

Bild

Die Vorderseite der Hose (oberes Foto) war ja noch ganz akzeptabel, aber bei näherem Hinsehen erkennt man auf den nächsten beiden Bildern, ...

Bild

... dass das hintere Teil nicht mehr aus Karos, sondern nur noch aus zusammenhanglosen Tupfern bestand (siehe oberes und unteres Foto):

Bild

Also immer wieder neu anfangen:

Bild

Bild

Da sich das Bemalen und neu Übermalen auch wieder in die Länge zog und ich zwischenzeitlich keine kleinen quadratischen Karos mehr sehen konnte, kümmerte ich mich in den entsprechenden Frustpausen weiter um den Sockel. Bei der vorderen Reliefplatte hatte ich zunächst noch experimentiert - siehe 5. Teil dieses Bauberichts bzw. im nachfolgenden Thumbnail:

Bild

Letzteres Erscheinungsbild war mir aber zu unruhig, die finale Version für die vordere Reliefplatte zeigt jetzt rechts vom Namensschild zum Teil das Motiv des Hauptdioramas (die beiden helleren Figuren):

Bild

Dabei verwendete ich alle zwölf verschiedenen Figuren aus der Serie von LINEAR-A Nr. 025 "Hannibal crosses the Alps", Set 5 "Celtic Salassi / Taurini vs. Carthaginians":

Bild Bild

Quelle: https://www.linear-a.de/shop-figuren/pl ... /linear-a/
(etwas nach unten scrollen)

Für die Cover-Art der Verkaufsverpackung diente dabei ein Gemälde von Peter Connolly, das er neben vielen anderen für das Buch "Hannibal und die Feinde Roms" angefertigt hatte. Fast alle Figuren aus dem Set von LINEAR-A haben ihre Vorbilder in Connolly's Zeichnungen aus diesem Buch. Für meine Sockelplatte an der rechten Schmalseite hatte ich mir vorgestellt, das folgende Bild aus besagtem Buch in etwa nachzustellen:

Bild

Quelle: https://www.akg-images.co.uk/CS.aspx?VP ... ANG=French

Bild

Für die überfallenen Karthager verwendete ich dabei Figuren von HäT, Set 8056, "Carthaginian Command and Cavalry".

Bild

Der Hintergrund meiner Reliefplatten besteht immer aus Doppelklebeband, damit ich meine hinten meist mit dem Skalpell etwas flacher geschnittenen Figuren immer wieder spielerisch zu verschiedenen Szenen zusammenstellen kann:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Am Ende dieses wüsten "Figuren-Gemetzels" entschied ich mich dann für diese Variante. Hier noch nicht ganz fertig, die beiden stehenden Gallier oben links kommen noch auf einem Felsvorsprung zu stehen, außerdem fehlen noch ein paar Arme:

Bild

Fertig montiert und bemalt sieht es dann so aus:

Bild


Wird fortgesetzt


LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 19. Mai 2022, 13:30 
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DAS ist so coool.
Ich bin total baff wie gut das wird!!!! :applaus


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BeitragVerfasst: 20. Mai 2022, 07:23 
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Moin Uwe,

DAS ist phänomenal! Die Bemalung des Musters der Bluse ist schon ein Gedicht, die Hose ist einfach nur ein Knaller. Was für eine Arbeit - WOW!

Dazu noch der einzigartige Sockel - das haut mich echt vom Stuhl! :hecheln

Mit dem Dio bist auf dem besten Weg zu einem Meisterwerk - ich behaupte das beste aus deiner Werkstatt :Bingo

Uwe B. hat geschrieben:
Baubericht 6. Teil
Bild


Beim Betrachten des Bildes entstand bei mir der Eindruck, dass der Kollege auf dem Pferd nicht so recht in die Szene integriert ist. Die beiden Fußsoldaten haben ihre Blickachse leicht nach vorn links orientiert. Der Kollege zu Pferd schaut eher gerade nach vorn oder sogar etwas nach rechts. Damit interagiert er mbMn nicht mehr mit der Gesamtszenerie. Wenn du die Figuren noch nicht verklebt hast, könntest du den Reiter noch leicht den anderen beiden zuwenden, das sie von der Blickachse her ungefähr den gleichen Punkt anpeilen.

Ich freu mich jetzt schon wie ein Schnitzel auf das nächste Update!

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Gruß
Sascha

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BeitragVerfasst: 22. Mai 2022, 11:52 
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Uwe B. hat geschrieben:
Baubericht 6. Teil
Bild



Hallo Uwe!

Also meinerseits richtig Respekt was die Bemalung der Bekleidung angeht. :2thumbs
Ich weiß schon warum ich lieber Tarnmuster moderner Figuren bemale. :wink
Ansonsten entsteht hier eine sehr feine Darstellung der europäischen Gesichte.

Es gibt da aber einen Punkt, der mir etwas zu denken gibt. Und zwar der unbekleidete Kelte. Er hat zwar eine Imponier Posse eingenommen.
Trotzdem müßte er doch versuchen seine Schulter und den Kopf in der Waage zu halten. Sein rechtes Fußgelenk weißt einen 90° Winkel auf.
In meinen Augen steht er in sich gerade, aber damit gleichzeitig schief zum Untergrund. Sein linkes Bein sollte vielleicht nicht auf dem Stein
ruhen, sondern eher im Gras. Damit würde dann auch das rechte Fußgelenk und die Ausrichtung des Oberkörpers wieder ins Lot kommen. :daumendreh2

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BeitragVerfasst: 25. Mai 2022, 00:50 
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Hallo Leute,

danke für Eure Rückmeldungen.


Olvar hat geschrieben:
DAS ist so coool.
Ich bin total baff wie gut das wird!!!! :applaus

Hi Oliver,

freut mich, dass es Dir gefällt.


coporado hat geschrieben:
Moin Uwe,

DAS ist phänomenal! Die Bemalung des Musters der Bluse ist schon ein Gedicht, die Hose ist einfach nur ein Knaller. Was für eine Arbeit - WOW!

Dazu noch der einzigartige Sockel - das haut mich echt vom Stuhl! :hecheln

Mit dem Dio bist auf dem besten Weg zu einem Meisterwerk - ich behaupte das beste aus deiner Werkstatt :Bingo

...

Beim Betrachten des Bildes entstand bei mir der Eindruck, dass der Kollege auf dem Pferd nicht so recht in die Szene integriert ist. Die beiden Fußsoldaten haben ihre Blickachse leicht nach vorn links orientiert. Der Kollege zu Pferd schaut eher gerade nach vorn oder sogar etwas nach rechts. Damit interagiert er mbMn nicht mehr mit der Gesamtszenerie. Wenn du die Figuren noch nicht verklebt hast, könntest du den Reiter noch leicht den anderen beiden zuwenden, das sie von der Blickachse her ungefähr den gleichen Punkt anpeilen.

Ich freu mich jetzt schon wie ein Schnitzel auf das nächste Update!

Hallo Sascha,

besten Dank für Deine Worte, immer wieder wohltuend.
:Bingo

Deinen Adleraugen entgeht aber auch nichts!!!
:wp-cool

Und leider hast Du recht. In meinem Bestreben, das Vorlagebild möglichst genau wieder zu geben, war mir dieser Umstand zunächst nicht aufgefallen. Als ich es bemerkte, war es schon zu spät: Pferd und Reiter waren fest miteinander und auf dem Dio verklebt. Wenn man das Original-Vorbild im Bereich vom Kopf des Reiters vergrößert, scheint es so, als würde er leicht nach links, d. h. in etwa in die gleiche Richtung wie die beiden anderen Akteure blicken. Es hätte vielleicht - aber auf jeden Fall noch vor dem Bemalen - genügt, die bis auf die beiden Arme einteilige Zinnfigur im Bereich des Halses oder alternativ des Gürtels durchzusägen und Kopf oder Oberkörper ganz leicht nach links zu drehen. So hätte immerhin das Pferd seine Haltung gemäß Vorbild einhalten können.
:wp-confused

Aber - wie gesagt - war mir das leider zu spät aufgefallen. Abhilfe könnte im jetzigen Zustand nur noch ein bemalerisches Versetzen der Pupillen des Reiters nach links leisten. Aber das ist mir zu heikel. Ich komm da nicht gut dran, müsste vollkommen freihändig und unter ständiger Beachtung der beiden Lanzen des Reiters diese Feinbemalung der Augen bzw. der Pupillen mit einem langen und feinen Pinsel vornehmen, den ich auch noch ziemlich weit hinten führen müsste. Das ginge höchstwahrscheinlich schief. Die Lanzen hatte ich übrigens schon einmal nach Fertigstellung des fest montierten Reiters / Pferdes verbogen, war ein ziemliche Friemelei, sie einigermaßen wieder hin zu biegen.
:wp-sad

Da werde ich also nicht mehr dran gehen und muss halt mit diesem berechtigtem Kritikpunkt leben.
:wp-neutral


afv-fan65 hat geschrieben:
...

Hallo Uwe!

Also meinerseits richtig Respekt was die Bemalung der Bekleidung angeht. :2thumbs
Ich weiß schon warum ich lieber Tarnmuster moderner Figuren bemale. :wink
Ansonsten entsteht hier eine sehr feine Darstellung der europäischen Gesichte.

Es gibt da aber einen Punkt, der mir etwas zu denken gibt. Und zwar der unbekleidete Kelte. Er hat zwar eine Imponier Posse eingenommen.
Trotzdem müßte er doch versuchen seine Schulter und den Kopf in der Waage zu halten. Sein rechtes Fußgelenk weißt einen 90° Winkel auf.
In meinen Augen steht er in sich gerade, aber damit gleichzeitig schief zum Untergrund. Sein linkes Bein sollte vielleicht nicht auf dem Stein
ruhen, sondern eher im Gras. Damit würde dann auch das rechte Fußgelenk und die Ausrichtung des Oberkörpers wieder ins Lot kommen. :daumendreh2

Hallo Roy,

auch Dir herzlichen Dank für Deine lobenden Worte-
:biggrin

Und genau wie Sascha bist auch Du ein ausgezeichneter Beobachter. Man sieht, dass Ihr Beiden als erfahrene Praktiker und Dioramenbauer den Blick für die Feinheiten und etwaigen Unstimmigkeiten einer nachgestellten Szene habt. Auch Du hast vollkommen recht. Bei meinen Versuchen, 2-dimensionale Vorlagebilder 1:1 (bzw. 1:32 :wink ) in 3-dimensionale Dioramen umzusetzen, stoße ich immer wieder auf perspektivische Schwierigkeiten. Dabei achte ich zwar darauf, dass Vorlagebild und Dio einigermaßen übereinstimmen, Du ahnst aber nicht, wie viele Probeaufstellungen ich mit den beiden Fuß-Kriegern vorgenommen und bereits für gut befundene Aufstellungen wieder verworfen hatte.

Am Ende steht dann fast immer ein Kompromiß. In diesem Fall wollte ich den linken Fuß des nackten Kelten wie auf dem Vorbild auf dem flachen Stein stehen lassen. Dabei mußte ich in Kauf nehmen, dass der Kamerad tatsächlich etwas schief zur Böschung steht. Andernfalls wäre der ganze Körper des Fußkriegers im Verhältnis zum Reiter abweichend vom Gemälde-Vorbild deutlich sichtbar verdreht gewesen.

Mittlerweile ist auch der nackte Krieger bereits fest verklebt - ich hab's auch hier leider nicht besser hin bekommen.
:blush-pfeif2

LG Euch Dreien - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 14. Jun 2022, 11:57 
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Baubericht 7. Teil


Hallo Freunde von der Modellbaugilde,


Bemalung der kleinen Karos

Zur Frage, wie ich denn die ganzen kleinen Karos gemalt hätte, hier noch ein kurzer Nachtrag. Ich hatte anfangs versucht, sie einzeln, d. h. jedes kleine Karo für sich, zu malen. Zog sich endlos hin und offenbar war's auch zu schwierig, hierfür die Konzentration konstant hoch zu halten. Mit anderen Worten: ging schief.

Ich kam irgendwann auf die Idee, das Ganze in bestimmten Mal-Routinen durchzuführen, die ich mit der nachfolgenden Schablone kurz skizziere. Die kleinen roten Pfeile geben dabei die Richtung vor, in der der Pinsel jeweils zu führen war:

Bild

1. Hose über alles mit der hellgrauen Grundfarbe bemalen;
2. Karos mit dunkler Farbe in regelmäßigen, der Breite der Karos entsprechenden Abständen mit möglichst geraden, senkrechten Strichen nach unten aufmalen, dabei ist das unregelmäßige Aussehen des unteren Randes vollkommen unerheblich;
3. mit der hellgrauen Grundfarbe nun von links nach rechts (meine Vorgehensweise, geht natürlich auch anders herum) die unteren Ränder der in Schritt 2. gemalten Karos begradigen, dabei auf die richtigen Proportionen der Karos achten;
4. Wiederholung von Schritt 2. mit dunkler Farbe, diesmal aber versetzt unterhalb der in Schritt 3. entstandenen hellgrauen Lücken, dabei nur darauf achten, dass oberer Rand der neuen Karos möglichst gerade wird, Aussehen des unteren Randes wieder vollkommen unerheblich;
5. - 9. Wiederholung der zuvor beschriebenen Schritte.

Etwas mehr Feinarbeit war dann wieder im Bereich der Knie mit den Beugefalten erforderlich. Aber nach einigen Bemalungs-Sitzungen war die Hose dann auch irgendwann fertig.


Der noch fehlende Schild des rufenden Kelten

Fehlten noch der Schild und das Schwert des keltischen Kriegers. Auf seinen im Vorlagebild und im Zinnbausatz auch enthaltenen Dolch habe ich bewußt verzichtet, da mir ein Kelten-Fachmann aus einem anderen Forum in der Vorbereitungsphase für dieses Dio riet, den rufenden Krieger auf keinen Fall mit einem solchen Dolch auszustatten. Hier wich ich zwar am stärksten vom Vorlagebild ab, ich muß aber gestehen, dass ich nach meinen Umbaumaßnahmen an diesem Krieger auch gar nicht mehr gewußt hätte, wie ich diesen Dolch sinnvoll noch am Gürtel hätte anbringen können.

Der Schild des rufenden Kriegers ließ sich am einfachsten vor der Endmontage von innen und außen fertig bemalen. Alles was hier noch ungerade aussieht, nämlich teilweise das Karomuster der Bluse und die unter den Arm geklemmte Lanze war nach dem Verkleben am Rumpf später nicht mehr zu sehen, war hier also unerheblich. Die hier unbemalte und unschön aussehende Kontaktstelle enthält auch zwei Kupferstifte (starrer Kupferdraht vom Elektrokabel) für die Montage des durch den massiven Zinnschild relativ schweren Arms:

Bild

Dabei habe ich versucht, Licht und Schatten direkt aufzumalen und dies nicht allein dem natürlichen Lichteinfall zu überlassen:

Bild

Die Makroaufnahme zeigt noch mal sehr deutlich auf, wie unterschiedlich die gemalten Karos der Hose in der starken Vergrößerung im Unterschied zur nachfolgenden Normalansicht wirken:

Bild

Fertig montiert sah das jetzt wie folgt aus:

Bild


Fertigstellung der Löwenzahn-Blätter

Schließlich folgt noch die Umsetzung eines von Sascha (Coporado) gegebenen Tipps zu den Löwenzahnpflanzen. Zitat Sascha: "Ein paar Blätter würden dem Löwenzahn noch das i-Tüpfelchen aufsetzen." Dieser Verlockung ("i-Tüpfelchen") konnte ich natürlich nicht widerstehen.

Ziel war also das Erstellen entsprechend vieler Löwenzahn-Blätter, d. h. von jeweils 4 - 5 für die ca. 40 Pflanzen, wobei diese Anzahl eher knapp bemessen ist - siehe z. B.
dieses Foto aus einem Wikipedia-Artikel.

Grundlage hierfür war ein Blatt dunkelgrüner, dünner Pappe aus einem örtlichen Hobbybedarfs-Geschäft. Zunächst (obere Reihe) Zuschneiden länglicher, trapezförmiger "Blätter", anschließend (mittlere Reihe) Zuspitzen derselben und letztlich (untere Reihe) in Form Bringen der Blätter mittels Skalpell:

Bild

Im Ergebnis sah das dann zunächst so aus:

Bild

Bild

Und nach farblicher Anpassung der Blätter:

Bild



Wird fortgesetzt



LG - Uwe :gruen



PS:
Auch wenn der Baubericht hiermit noch nicht beendet ist (es fehlt noch die endgültige Sockelgestaltung) werd ich das kleine Dio bis zum Forentreffen am kommenden Samstag wahrscheinlich noch fertig stellen und bring somit auch mal was Neues mit
:wp-cool :wink2


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BeitragVerfasst: 14. Jun 2022, 13:24 
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:applaus :wiegeil :hecheln :applaus


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BeitragVerfasst: 14. Jun 2022, 15:17 
Sehr schön :applaus


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BeitragVerfasst: 14. Jun 2022, 18:29 
Beeindruckend :Bingo


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BeitragVerfasst: 15. Jun 2022, 09:21 
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Interessante Baubericht :Bingo

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BeitragVerfasst: 18. Jun 2022, 15:49 
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Moin Uwe,

das ist einfach nur umwerfend, was du uns hier zeigst :hecheln :hecheln :hecheln

Schade, dass die Blickrichtung nicht mehr zu ändern ist. Hast mein vollstes Verständnis, dass du da nicht nochmal beigehst :Bingo

Toll, dass du den Löwenzahn nochmal gepimpt hast, das ist unglaublich gut geworden und verleiht deiner Wiese nochmal ein wunderbares Detail.

Herzlichen Dank auch für den tollen, ausführlichen Baubericht und die super erklärten und bebilderten Techniken! Der ist in der Form nicht mal eben gemacht :applaus :applaus :applaus

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BeitragVerfasst: 8. Jul 2022, 15:03 
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Oliver, Reinhart, Matthias, Dimi und Sascha,

Dank Euch, Freunde. Freut mich sehr, dass es Euch gefällt.

coporado hat geschrieben:
... Herzlichen Dank auch für den tollen, ausführlichen Baubericht und die super erklärten und bebilderten Techniken! Der ist in der Form nicht mal eben gemacht :applaus :applaus :applaus

Na, da kenn ich aber noch einen, der macht das mindestens genau so gut. :blush-pfeif2 :wink

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 14. Jul 2022, 03:27 
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Hallo Uwe
Sind ja Klasse geworden ,deine Kelten. Besonders die Bemalung und deine Reliefs gefallen mir. Einige kleine Figuren haben krumme Speere. Vielleicht kannnst du da noch was machen. Ich finde die stören den sehr feinen Gesamtblick auf das tolle Dio. :Bingo :Bingo :Bingo

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BeitragVerfasst: 21. Jul 2022, 12:36 
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Hallo Jürgen,

meinen besten Dank für Deine lobenden Worte. Das Problem mit den krummen Speeren ist mir durchaus bewußt. Bei dem nachfolgenden Beispiel hab ich es auf unterschiedliche Weise zu lösen versucht. Bei dem Kelten am oberen rechten Rand hab ich in die Umrandung eine Lücke rein geschnitten, um den Speer so in eine einigermaßen gerade Form zu zwingen. Bei dem Häuptling oben links hatte ich seine Lanze versucht, unten mit Sekundenkleber etwas gerader anzukleben. Scheinbar mit suboptimalem Erfolg; vielleicht ersetze ich die ohnehin teilweise etwas dicken Lanzen beim nächsten mal durch geraderen Draht ...

Bild

LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 22. Jul 2022, 00:34 
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Baubericht 8. Teil


Liebe Mit-Gildianer!


Der Diorama-Sockel

Wie Ihr das zwischenzeitlich vielleicht schon von mir kennt (Beispiel), werden die 4 Ecken des Diorama-Sockels wieder mit Eck-Büsten bestückt. Aufgrund des keltischen Themas suchte ich mir diesmal antike keltische Kunstwerke als Vorlage hierfür aus. Diese haben - anders als bei meinen "Römer"-Dioramen - keinen unmittelbaren Bezug zu der eigentlichen Hauptszene. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist für viele der bekannten Abbildungen nicht wirklich bekannt, wen oder was die auf keltischen Kunstwerken abgebildeten Personen eigentlich darstellen (Götter, Krieger, Druiden?), da die Kelten uns leider keine Schriftquellen hierzu hinterlassen haben.

Wie gesagt, dies ist nur mein Eindruck und mein Wissen über dieses Thema ist nur äußerst rudimentär. Sollte ich hier also irgendwelchen Unsinn verbreiten, bitte ich vorab schon mal um Nachsicht und freue mich über jedwede Korrektur.
:wp-cool

Von den vielen keltischen Abbildungen hat mich natürlich auch der sogenannte "Keltenfürst vom Glauberg" gereizt:

Bild

Quellen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7f/Keltenf%C3%BCrst_Glauberg_vorne_5.JPG/220px-Keltenf%C3%BCrst_Glauberg_vorne_5.JPG
https://dewiki.de/Lexikon/Keltenwelt_am_Glauberg

Der "Keltenfürst" ist eine bis auf die Füsse komplett erhaltene Steinfigur (Ganzkörperabbildung siehe hier) und zeigt einen voll gerüsteten Kriegerfürsten, bewaffnet mit einem Körperpanzer, Schild und Schwert, der statt eines Helms eine sog. Blattkrone in Form von 2 unterschiedlich großen Mistelblättern trägt, was auf eine gleichzeitige Funktion als Druide schließen läßt.

Für die Position hinten links am Sockel begann ich meine erste Eck-Büste mit zusammen gepresster Aluminiumfolie, die mit Holz-Fein-Spachtel überzogen und in den Details mit Pappe ergänzt wurde. Auf nachfolgendem Foto der erste "Kopf" von links; die beiden Kopf-Dummies rechts daneben fanden später bei zwei der anderen Eck-Büsten Verwendung:

Bild

Bild

Die fertig modellierte und in den Eckzwickel eingepaßte Büste des "Keltenfürsten"; vor dem Feinschliff und der Bemalung sieht es hier noch etwas rustikal aus:

Bild

An prominenter Stelle vorne links am Sockel sollte ein beeindruckender Charakterkopf, nämlich der Steinkopf von Mšecké Žehrovice, gefunden 1943 im heutigen Tschechien, seinen Platz finden.

Bild

Quellen:
https://www.frankfurt-live.com/cache/62c7660ae248f37cd85e00f81976af68.jpg
https://www.frankfurt-live.com/-sbquowas-kann-h-aumlsslicher-sein-als-eine-keltische-stadt-lsquo-115939.html

Modellierung wie bei der ersten Büste, diesmal Feingestaltung mit Milliput, der Oberkörper wurde in Anlehnung an den "Keltenfürsten vom Glauberg" entsprechend ergänzt:

Bild

In die Ecken vorne und hinten rechts kamen zwei der Kopfabbildungen vom berühmten Silberkessel von Gundestrup, zunächst vorne rechts die Abbildung, die auch auf dem nachfolgenden Bild des Kessels vorne rechts zu sehen ist:

Bild

Quellen:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/92/Gundestrupkarret_F.I.7074b.jpg/1024px-Gundestrupkarret_F.I.7074b.jpg
https://de.wikipedia.org/wiki/Kessel_von_Gundestrup

Hier der Kopf in zwei unterschiedlichen Fertigungsstadien, verwendet wurde bis hierhin ausschließlich Holz-Fein-Spachtel:

Bild

Bild

Feinheiten ergänzt mit Milliput:

Bild

Für die letzte Eck-Büste hinten rechts verwendete ich den sitzenden Mann mit Hirschgeweih als Vorlage, der ja auch auf dem obigen Foto des Kessels von Gundestrup hinten rechts auf der Innenseite erkennbar ist. Wahrscheinlich wegen des von ihm getragenen Geweihs wird er immer wieder als der keltische Gott Cernunnos interpretiert, z. B. hier in dem unten als Quelle verlinkten, englischsprachigen Wikipedia-Artikel:

Bild

Quellen:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cernunnos#/media/File:Gundestrupkedlen-_00054_(cropped).jpg
https://en.wikipedia.org/wiki/Cernunnos

Hier ein Foto vom Herstellungsprozeß:

Bild

Weitere Fotos nach Fertigmodellierung, während und nach der Bemalung:

Bild

Bild

Auf der "abschüssigen" Rückseite des Dioramas fanden noch zwei bisher nicht eingesetzte Figuren aus dem schönen Set von LINEAR-A Nr. 025 "Hannibal crosses the Alps", Set 5 "Celtic Salassi / Taurini vs. Carthaginians" ihren Platz, die auch auf dem hier verlinkten Deckelbild nach einem Gemälde des Illustrators Peter Connolly gut zu erkennen sind:

Bild

Schließlich brach sich bei mir noch der uns Modellbauern immer wieder zusetzende Horror Vacui Bahn, indem ich die freie Fläche oberhalb des Titelplättchens auf der Vorderseite meinte, mit irgendeiner Skulptur noch ausfüllen zu müssen.
:biggrin

Meine Wahl fiel auf eine behelmte Kopfdarstellung auf dem Eimer von Aylesford (Aylesford Bucket):

Bild

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Aylesford_bucketDSCF6596.jpg

Für die Anbringung einer weiteren hier noch unbemalten Figur eines Keltenhäuptlings oben rechts gilt im Grunde genommen die gleiche Begründung wie zu der Kopfskulptur:

Bild

Leider hab ich erst nach Fertigstellung festgestellt, dass der „Aylesford Bucket“ für den Zeitraum meines Dioramas eigentlich zu jung ist. Aber immerhin blieb Euch dadurch an dieser Stelle die Darstellung typisch keltischer Kopftrophäen erspart, die ich hier ursprünglich als Alternative ebenfalls ins Auge gefaßt hatte, etwa in der Art wie auf der nachfolgenden Seite, die ich hier als Bild irgendwie nicht verlinkt bekommen habe:

https://www.ancientpages.com/wp-content/uploads/2019/03/skullcult.jpg
Quelle: https://www.ancientpages.com/2019/03/21/ancient-cult-of-human-skulls-and-communication-with-other-world/

Bringt mich noch zu der etwas modellbau-ästhetischen Frage, ob ich dem berittenen Krieger von der eigentlichen Hauptszene des Dioramas auf seiner rechten Seite, also der dem Betrachter von vorn abgewandten Seite, am Sattel seines Pferdes noch entsprechende Schädel-Trophäen beigeben sollte; dies würde einerseits nach meinem Kenntnisstand (der, wie eingangs eingeräumt, hier nicht sehr umfassend ist) durchaus keltischen Gepflogenheiten entsprechen, andererseits aber auch der Gemäldevorlage von McBride nicht entgegen stehen, da diese Seite auf seinem Gemälde ja ohnehin nicht zu sehen ist. Was meint Ihr dazu?
:wp-rolleyes



LG - Uwe :gruen


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BeitragVerfasst: 22. Jul 2022, 06:18 
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Einfach nur sehr gut was Du hier schreibst.
Sowohl der Bau als auch die geschichtlichen Infos.
Lese gerne hier mit :bananadancer2 :bananadancer2 :bananadancer2


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