Moin Zusammen,
eigentlich ist das Thema durch, aber ich wollte dennoch paar Dinge niederschreiben, die mir so aufgefallen sind.
Grundlegend hat der Berthold Tacke auf seinem Youtube-Kanal
Modellbau360 die meisten Punkte gut dargestellt und auch den Spekulationsraum etwas erhellt.
Militär-Modellbauausstellung Munster ist Geschichte – ein kritischer Kommentar Die Idee von Herrn Raths
Facebook als Informationsplattform für das von Ihm/PanzerMuseumMunster bekanntgegebene Ende der Modellbau-Ausstellung fand ich gelinde gesagt naiv und wie
Kleber /Roland hier geschrieben hat
Zitat:
Also bei Facebook gehts richtig ab, zum Teil aber auch unter der Gürtellinie.
Dazu habe ich kurz danach Folgendes gefunden:
Twitter-Beitrag von Herrn Raths zu den Filter/Moderiermöglichkeiten auf FaceBook Ralf 'Der Tank Wart' Raths - auf twitter -
@RathsRalf hat geschrieben:
Clever Facebook. Wer könnte auch schon die NEUSTEN Kommentare sehen wollen? Ich hab voll Spaß, immer wieder dutzende und dutzende Threads händisch durchzusehen, ob darin irgendwo Kommentare aufgetaucht sind. (Denn auch "Älteste" meint nur Sortierung der STARTkommentare)]
Nun in Bezug auf seine Reichweite und Nutzung finde ich das etwas
verwunderlich- - -
Bezüglich der Selbstwahrnehmung von
Panzerei (Ob das eine Wortschöpfung des Herrn Raths ist weiß ich nicht) gab es 2015 eine eigentlich gute Stellungnahme
Beitrag auf Facebook Deutsches Panzermuseum Munster - 25.September 2015 auf Facebook hat geschrieben:
Liebe Fans,
ich bin Ralf Raths, Direktor des Deutschen Panzermuseums.
Ich richte heute persönlich ein paar Worte an Sie: An unsere treuen Fans, die "Hardcore-User", die Facebook-Community, aber auch alle anderen, die sich für das folgende Thema interessieren - also ganz allgemein, wie die Briten es so schön sagen: To whom it may concern. Angesprochen mag sich hier im Folgenden jeder fühlen, der dies möchte.
Es ist mir ein Anliegen, ein Thema anzuschneiden, das mich schon seit einigen Jahren umtreibt: Im Museumsalltag, auf Konferenzen, in Gesprächen mit Kollegen, Besuchern, Freunden, aber auch in vielen anderen Kommentaren zu etlichen Postings in den letzten Jahren, und ganz aktuell besonders wieder in den Kommentaren zum NP-Bericht heute, sind immer wieder die zwei gleichen Argumente vorgetragen worden. Sie lauten sinngemäß:
"Typisch, wenn man sich für Waffen interessiert, ist man gleich wieder Nazi/Idiot/Verbrecher!"
oder
"Die Idioten! Keine Ahnung vom Thema, aber rumlabern!"
Das ist Selbstmitleid, das 2015 nicht mehr nötig ist! Lange Zeit war Militärgeschichte in Deutschland das Schmuddelkind, traf auf Ablehnung und Hohn, auf Spott und Herabwürdigung. Das ist richtig. Das war hart. Aber diese Zeiten sind vorbei; es wird stetig besser.
[..]
Bitte teilen, kopieren und verschicken Sie dieses Posting so oft Sie möchten in Ihre militärhistorischen Freundeskreise, in Foren, Clans, Reservistenkameradschaften, wohin auch immer. Stoßen wir eine Diskussion an. Diskussion tut nicht nur Not, sie tut auch gut!
Mit besten Grüßen
Ralf Raths
Direktor
Bemerkenswerterweise ist die Gruppe der Modellbauer nicht explizit genannt, natürlich könnte man einwenden, dass man (Modellbau) sich zu den Benannten Gruppen auch mitgenannt fühlen konnte, aber jetzt in Bezug mit dem Aus der Ausstellung findet man doch eine Exklusion dieser Gruppe (Modellbauer) doch irgendwie dann nun doch und die Eindrücke, die mancher persönlich während der Ausstellungen (Aussteller/Besucher) über Herr Raths sammeln konnte, finden sich nun verfestigt.
- - - -
Die Thematik zur Darstellung von Leid und Tod im Rahmen im Modellbau und auch wenn es eben auf Bitten der Ausstellungleiter (dazu dem Beitrag von Berthold Tacke lauschen) nicht gezeigt wurde, hat sich hier und da schon ein Toter etc. auf Dioramen eingefunden. Gundlegend ist eine genügend "Pietät-Volle" Darstellung nicht ohne, wobei Krieg in dieser Hinsicht ja nicht pietätvoll ist. Auf der anderen Seite ist auch handwerkliches Können und Wollen notwendig, damit eine solche Darstellung nicht einfach plump aussieht... ein weites Feld, welches Herr Raths in diesem Zusammenhang nicht zu beackern bereit ist
Twitter-Beitrag von Herrn Raths zur Kritik: "Was ein Panzermuseum zeigen soll" Ralf 'Der Tank Wart' Raths - auf twitter -
@RathsRalf hat geschrieben:
Ich bin mal gespannt, wie die "EiN PanZerMUseUm SolLEn EinfAch NuR diE TecHNik zEIgEN!!1"-Fraktion das hier wegdiskutiert, wenn sie nicht mit Gedenkstätten und Schuldkult whataboutismieren können.
[Schwarzweiß-Bild eines M48 in Vietnam mit Leichen auf dem Fahrzeug]
[Info: Von Herrn Raths gesetzter Smiley aus dem Original-Beitrag im Zitat entfernt]
Auf die Bedenken eines Vaters auf Facebook, dass mit einer solch offensiven Gewaltdarstellung, wie sie ja im Rahmen der Begründung für das AUS der Ausstellung aufgeführt wurde, und damit der Besuch mit der Familie damit wohl so nicht möglich ist, hat Herr Raths
sinngemäß wie Folgt geantwortet: "Die Schilder sind so klein, dass man sie auch leicht übergehen und übersehen kann"
(Den konkreten Beitrag habe ich jetzt leider nicht parat)
Wer in den letzten Jahren zu Besuch im Museum war, hat feststellen können, dass eine bessere Einbettung der Ausstellungsstücke in einen entsprechenden Kontext stattgefunden hat und selbst vor der Zeit des Herrn Raths als Direktor standen die Fahrzeuge nicht als "Panzerquartett" (O-Ton Herr Raths) herum. Damit leugnet er schlicht die Arbeit, die schon während seiner Zeit geleistet wurde und die die vor seiner Zeit im Rahmen der Möglichkeiten/Mittel/Hintergründe seiner Vorgänger vorhanden war.
Jedenfalls hat Herr Raths den überwiegend positiven Eindruck, den er durch den YouTube-Kanal des Museums bei mir gewinnen konnte, stark eingebüßt und sich in meinen Augen als letztlich in Summe unglaubwürdig erwiesen, aber ich bin für ihn nur Modellbauer, der außerhalb der Ausstellung nur "paar" € in der Museumskasse und im Museumsshop gelassen hat und damit nicht ausschlaggebend.
In Summe hat der Herr Raths dem Ganzen -Museum/Munster/Modellbau- einen Bärendienst erwiesen und das Tischtuch einseitig zerschnitten.
Nun denn wie meine Vorschreiber meinen - Nach Vorne Schauen.
Schade jedoch für die Gaststätten/Hotels vor Ort, die diese Veranstaltung zu Pfingsten nicht mehr als Plus werten werden können.
P.S.: Irgendwie muss ich jetzt an Heinz Guderian denken, wenn ich an Herrn Raths denke...
P.P.S:
Wer sind die Leute, die ins Panzermuseum gehen?
Veröffentlicht am 01.09.2013 -
Von Simone Meyer - auf WELT.de