Hiho
Das Revell Modell ist ziemlich unproblematisch. Allerdings musste ich mir ein Fahrzeug suchen, bei dem die Ausrüstung dem Revell Modell entspricht, da sich die Nashorn oftmals voneineander leicht unterschieden. So besitzt das Revell Modell kein Seil auf der Front, hat die Ersatzlaufrollen am Heck, "späte Treibräder" und nur einen Scheinwerfer. Zudem war eine Decalvariante völlig murks, da man dafür eine "Hornisse" braucht, ein frühes Fahrzeug.
8,8cm PaK 43/1 (L/71) auf Geschützwagen III/IV (Sf) "Nashorn", unbek. Einheit, 1944
Die Teile sind in 1a Zustand vom Spritzling gefallen. Die Angüsse sind klug gewählt, sodass sich auch noch die Kleinteile locker ablösen und säubern lassen. Auswerfer gibt es z.B. an den Innenseiten der Aufbauten. Aber die sind auch schnell versäubert. Wer diese kleinen Hürden umschifft, hat eigentlich uneingeschränkten Bastelspass. Die Ketten passten auch wunderbar. Die Seitenwände der Aufbauten empfinde ich als zu dick, vor allem da diese noch soetwas wie eine Regenrinne besitzen (!?).
Die 8,8cm PaK 43/1 (L/71) auf Geschützwagen III/IV (Sf) war ein vornehmlich zur Panzerabwehr entwickeltes Fahrzeug. Seine Entwicklung geht auf das Jahr 1941 zurück, indem Alkett den Geschützwagen III/IV entwickelte, um eine adäquate Jagdpanzerbasis zu schaffen. Hierbei wurden Bauteile aus den Pz.Kpfw.III und IV Baureihen verbunden. So stammte z.B. der Motor, das Steuerungssystem und die Benzinpumpe vom Pz.Kpfw. III, die Aufhängung kam von Pz.Kpfw. IV.
Im Februar 1941 begann die Entwicklung bei Alkett und es wurde die 88mm Pak 43/1 L/71 als Bewaffnung angestrebt. Gegen Ende 1942 wurde aus dieser Konstruktion ebenfalls die "Hummel" entwickelt. Im October 1942 wurde dem Gröfaz das erste Weichmetallmodell vorgestellt. Die Produktion des damals noch Hornisse genannten Nashorn begann im Mai 1943 bei der Deutsche-Eisenwerke AG, in Teplitz-Schönau.
Sie endete erst im Jahre 1945. Im Februar 1944 wurde aus dem Namen "Hornisse" das "Nashorn" und zwa durch Befehl. Einerseits gab es mittlerweile bauliche Unterschiede zwischen frühen Fahrzeugen und späteren, andererseits schien dem Gröfaz der Name für ein so schlagkräftiges Fahrzeug ungeeignet.
Ab Februar 1944 galt der Name Nashorn, auch für die noch als Hornisse produzierten Fahrzeuge war dieser Name nun zu gebrauchen. Ebenso waren Insektennamen nun scheinbar ganz der Panzerartillerie vorbehalten, was dort sicher mit hineinspielte.
Das Nashorn hatte mit 2,65m einen sehr hohen Aufzug und mit 8,65m Länge in bewaldetem Gebiet sicher nicht leicht zu wenden, jedoch mit der 8.8 cm Pak 43/1 hervorragend für die Panzerabwehr gerüstet. Zu diesem Zweck stand die Panzergranate 39 und die Panzergranate 40/43 zur Verfügung. Bis zu 40 Schuss konnten mitgeführt werden.
Im Heckbereich des Fahrzeuges waren beidseitig der Tür MP 40 angebracht zur Nahbereichsverteidigung. Auch MG waren häufig an Bord. Die Panzerung selbst fiel schwach aus, auch um Gewicht zu sparen.
Der Motor war ein Maybach HL 120 V-12 mit ca 300PS bei 3000 Umdrehungen. Bei ca 40km/h Höchstgeschw. auf der Strasse und bei einem Gewicht von rund 24t, hatte das Nashorn mit einem Benzinvorrat von 470l ca 260km Reichweite, welche sich im Gelände halbierte.
So zeigte sich das Nashorn, bei gleicher Bewaffnung wie z.B. die Tiger II, um einiges beweglicher und weniger anfällig. Bis zum Kriegsende wurden von 1943-45 ca 480 Fahrzeuge gebaut und an die schweren Panzerjäger Abteilungen ausgeliefert, wobei jede Abteilung ca 45 Fahrzeuge erhielt.. Zum Einsatz kamen diese vor allem and er Ostfront und in Italien. Die Besatzungen waren meist recht zufrieden mit den Leistungen des Nashorn und seiner vergleichbar einfachen Wartung. Am 23.Dezember 1943 soll eine Nashorn Besatzung mit nur 21 Schüssen die hohe Zahl von 14 Kampfpanzern zerstört haben. Am 22. Januar 1944 folgten noch einmal 19 Kampfpanzer an nur einem Tag.
Richtig eingesetzt und mit freiem Schussfeld konnten die Nashorn ihre Feuerkraft ausspielen. Im März 1945 soll ein Nashorn bei Marzdorf einen IS-2 auf 4600m ausgeschaltet haben. Besatzungen berichteten, dass es möglich war T-34 Kampfpanzer auf mehr als 4000m erfolgreich zu bekämpfen.
Ebenso war das Nashorn für den einzigen zerstörten M26 Pershing im zweiten Weltkrieg verantwortlich, welcher nördlich von Köln am 06.März.1945 auf einer Entfernung von nur 250m mit einem Schuss zerstört wurde.
Probleme machten der Besatzung vor allem der offene Kampfraum.
Die Besatzungen mussten somit fast den ganzen Winter draussen verbringen, bis auf Fahrer und "Funker", dessen Kampfräume abgeschlossen waren. Heute soll es noch wenigstens drei Nashörner geben wovon zwei ausgestellt werden. Eines in Aberdeen und eines in Kubinka.
Zum Schluss noch ein Bild aus der Rohbauphase.
Und hier die zwei Bilder, an denen ich mich orientiert habe.
http://modeller11.photofile.users.photo ... 456460.jpghttp://modeller11.photofile.users.photo ... 456459.jpgSie zeigen ein eigentlich fabrikneues Fahrzeug (oder zwei), welches nur verdreckt ist. Meine Base soll dieses Fahrzeug eventuell schon an der Front zeigen, wobei aber noch keine Schäden am Fahrzeug entstanden sind, z.B. krumme Schmutzfänger etc. Das war die Idee dazu, mit der Alterung hab ich übertrieben finde ich, das muss ich üben. Der Ausflug zur Panzerjäger Abteilung hat Spass gemacht.
So ich hoffe ihr habt keine Kopfschmerzen jetzt von den Fotos und nicht zuviel gelesen. Leider war heute kein Fotowetter, darum etwas wenig Licht.