Guten Abend liebe Gilde! Ein Rollout mit kleiner Geschichtsstunde
Nachdem am 26. Dezember 1991 die UdSSR formal aufgelöst wurde, wurden de ethnischen Spannungen zwischen den verschiedensten Volksgruppen des ehemaligen Riesenreichs immer offensichtlicher. Als am 22. Februar 1992 Aufständische in Petersburg und Rostow die Bezirksverwaltungen stürmten und rissen damit die Macht in den jeweiligen Regionen an sich. Aufgrund der Geschehnisse kam es im ganzen Land zu regionalen Aufständen und Machtwechseln. Die russisch förderierte Regierung war an vielen Stellen überfordert und konnte nur vereinzelt die alte Macht wiederherstellen.
Im Ausland wurden die jüngsten Entwicklungen aufgrund der großen atomaren Bewaffnung des Landes mit großer Sorge beobachtet. Auf Pochen der USA und Briten wurde ein Eingreifen der Westmächte in russischen Krisengebieten gewilligt. Völkerrechtswidrig begann am 25. 7. 1991 die Grenzüberschreitung auf das Gebiet der Russischen Förderation.
Das Machtvakuum das seit Mitte 1991 Russland im Griff hatte wurde zum Problem für das Vorrücken der NATO-Kräfte. In großen Teilen hatten Warlords die Macht ergriffen und lieferten sich Guerillakämpfe in einzelnen Dörfern. Ab November 1991 als der Winter einsetze, kamen die Streitkräfte kaum noch voran und Teile der russischen Armee wendeten sich gegen die Westalliierten. Völliges Chaos in den Führungsetagen der ehemaligen Roten Armee verhinderten zwar eine geschlossene Verteidigung, jedoch kam es gelegentlich zu größeren Scharmüzeln.
Die Jahre 1992-1994 zeichneten sich durch Versuche der NATO aus, die Kontrolle über die eroberten Gebiete zu erhalten. Das anfängliche Ziel die Raketenbasen zu übernehmen rückte angesichts der nicht vorhandenen staatlichen Strukturen in den Hintergrund. Es begann eine Phase des Wiederaufbaus und Demokratisierung nach westlichem Vorbild.
Die Lage verschärfte sich 1994 allerdings wieder, als es geschafft wurde die russischen Resttruppen in Sibirien zu vereinigen und östlich des Urals gegen dort stationierte NATO-Truppen einzusetzen. Am 21. Mai 1994 begann die Schacht bei Chanty-Mansijk. Die westlichen Kommandeure konnten aufgrund der guten Aufklärung ihre Truppen rechtzeitig in Verteidigungsstellungen bringen. Der Deutsch-Kanadische Verband konnte den Angriff in der zwei Wochen dauernden Schlacht zurückschlagen. 200 000 Russen gerieten in Gefangenschaft.
Bezeichnend, dass der Beginn der Schlacht der Geburtstermin des Beendigers des Krieges sein sollte.
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Soviel also zur alternativen Zeitlinie einer nicht geglückten "Zweiten Russischen Revolution" im Jahre 1991.
Geschichtliche Unzulänglichkeiten bitte ich zu entschuldigen, eine tiefere Recherche in diesen Zeitraum ist geplant.
Hierbei handelt es sich um einen Beitrag zu meiner vor einigen Jahren begonnen Reihe "Cold War gets hot". Damals hab ich bei der zweiten Schlacht von Leningrad einen T-72 einem Leopard 1 gegenübergestellt. Mich faszinieren diese schaurigen Endzeitideen, auch wenn "What-If" nicht jedermanns Sache ist.
Das Modell selbst ist von Revell. Der in den 90er Jahre erschienene Baussatz ließ sich gut bauen, bis es zu den Ketten kam. Diese sind zu kurz (Segmentketten). Jedoch kann man die obere Kette weglassen, da diese nicht mehr zu sehen ist, sobald die Schürzen dran sind. Die Schürzen wegzulassen ist nicht möglich, da die Stützrollen an der Oberseite leider nur angedeutet sind. Gerade bei der Zielvorrichtung am Turm erkennt man einige Stellen, die nicht wirklich schön sind. Einige Dinge sind schlicht nicht erkennbar.
Die Fässer, dir normalerweise ans Heck gehören hatten einen enormen Versatz und nach der Quälerei mit dem "Rohr" (?) am Turmheck hab ich mir die nicht mehr angetan.
"Verbessert" wurde die Stahlplatte auf dem Turmdach. Darstellen soll dies Zusatzpanzerung, da das Turmdach immer wieder Ziel von RPG-Angriffen war (Vgl. Schlacht von Grosny im Tschetschenienkrieg). Aus selbigen Grund auch die Kettenreste an der Turmfront.
Lackiert wurde der Panzer komplett mit Tamiyafarben, verdünnt mit Gunzes Leveling Thinner, um den Farbverlauf in der Düse zu verbessern. Mein Harder und Steenbeck System bekommt das besser. Anschließend erfolgte ein Aufhellen der Hauptfarben mit weiß und die Verblendung des Ganzen mit der Hauptfarbe. Partielles Chipping erfolgte mit Vallejofarben. Ist hier das erste Mal, dass ich das durchgezogen habe und im Prinzip ziemlich einfach. Das werde ich jedenfalls weiter verfolgen.
Staub und Dreck wurden mit Pigmenten aus Spanien dargestellt. Dem voran ging ein "Dark Wash" aus selbem Haus. Hier und da ein paar Ölflecken. das MG wurde in Panzergrau lackiert und mit Graphit aus einem Bleistift bearbeitet. Die Sandsäcke entstanden aus Miliput.
Die Base aus Styrodur und Fimo. Kurz vor dem Shooting musste natürlich ein Stück rausbrechen. Der Baum besteht aus Meerschaum und Spachtel. Der Wulst am Stamm ist Tape, das zum Zusammenhalt diente. Zufrieden bin ich gar nicht und deshalb habe ich ihn wieder entfernt.
Aber nun zu den Bildern.
Hoffe ich hab euch mit dem Roman nicht zu sehr gelangweit :D
Der Bau war entspannt und ich konnte einiges Ausprobieren. Ein paar Nacharbeiten werde ich noch durchführen (Am Turm bspw.) werde ich nachreichen.
Schöne Pfingsten!
Olli