Hiho
Endlich mal wieder soetwas wie ein Rollout.
Gebaut habe ich den ZV Kit des Einheitsdiesel mit Koffer in 1:72. Bevor ich den Kit hatte kannte ich den Hersteller nicht einmal beim Namen, umso mehr war ich von der Qualität überrascht! Der Kit ist sehr gut, alle nötigen Details sind vorhanden, hierzu gehören Scheibenwischer, Schalthebel und Pedale, soweit komplette Inneneinrichtung (Tische, Bänke,Schränke) und vieles mehr. Gescratcht wurde nur wenig und auch nur das, was ich auf dem Foto des Fahrzeuges sehen konnte und nicht im Kit enthalten war. Dazu gehört die Stange auf der linken Fahrzeugseite, die Plane und die Halterung für das Seil und das Seil hinten. Mehr Schwierigkeiten hatte ich bei der Identifikation des Fahrzeuges. Auf der Schachtel steht Kfz.61, auf der Anleitung Kfz.62. Ein Bild des Originales konnte ich finden und es spricht alles für ein Kfz.62. Von denen gab es allerdings verschiedene Ausführungen. Ich habe mich dafür entschieden, dass es ein Wetterkraftwagen ist, wie im Zusammenhang mit dem Bild für das Fahrzeug gesagt wird. Die grosse Antenne und andere Dinge liess ich deshalb weg. Es könnte sich auch um ein Auswertefahrzeug gehandelt haben. Die Anleitung schreibt das Fahrzeug der OT zu, aber ich halte die Variante mit Bezug zum Bild für glaubwürdiger, da es eventuell auf der Rückseite stand. Hier ist es die Beobachtungsabteilung 35.
Wetterkraftwagen Kfz. 62 auf l.gl.Lkw "Einheitsdiesel", Beobachtungsabteilung 35, Ostfront 1941
Die Entwicklung der Einheits-Lastkraftwagen begann 1934. Ursprünglich war es geplant, Fahrzeuge mit 2 (1,5t), 3 (2,5t) und 4 (4t) Achsen zu entwickeln. Letztendlich wurde aber nur der Dreiachser mit 2,5t Nutzlast in Serie gefertigt, der offiziell als leichter geländegängiger Lastwagen, offen bezeichnet wurde. Er wurde aber eher unter den Begriffen Einheits-Lkw oder Einheits-Diesel bekannt.
Federführend bei der Entwicklung des Fahrzeugrahmens war Henschel. Der 80 PS starke Dieselmotor wurde von MAN in Zusammenarbeit mit Henschel und der Humbolt-Deutzmotoren AG entwickelt.
Die Kraft wurde über ein handelsübliches Viergang-Getriebe und über ein zweistufiges Zwischengetriebe mit sperrbarem Ausgleichsgetriebe zu allen drei Achsen geleitet. So standen insgesamt 8 Übersetzungen zu Verfügung. Jede Achse verfügte über ein weiteres, selbstsperrendes Ausgleichsgetriebe.
Jedes der 6 angetriebenen Räder hatte Einzelradaufhängung und Einfachbereifung. All dies verlieh dem Einheitsdiesel eine überdurchschnittliche Geländegängigkeit.
Im Gegensatz zu den Einheits-Pkw’s wurde der Einheitsdiesel von allen 9 Herstellern absolut baugleich gefertigt. Die Produktion lief von 1937 bis 1940. Die genaue Anzahl der gefertigten Fahrzeuge konnte immer noch nicht mit Sicherheit ermittelt werden.
Man kann davon ausgehen, dass ca 14.300 Fahrzeuge produziert wurden.
Neben der Standardausführung mit dem offenen Stahlblechkasten gab es noch Fahrzeuge mit Kofferaufbauten und Spezialaufbauten wie hier zu sehen.
Balkon gegenlicht... da hängt doch echt ein Haar am Modell X-/ Ist schon entfernt X-)
Hier das angesprochene Bild des Originales, die Nummernschilder sind identisch.
http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseit ... _35_ID.jpgDer Einheitsdiesel war einer der besten Lkw der Wehrmacht. Er war geländegängig, robust und zuverlässig. Die Pflege und Reparaturen waren zeitraubend aber einfach. Überladungen und unsachgemäße Behandlung nahm er allerdings übel. Die Nutzlast von ca. 2,5t war im Verhältnis zum Eigengewicht von fast 5t zu gering. Aus diesem Grund und auch wegen der aufwendigen Herstellung, wurde seine Produktion im Jahr 1940 eingestellt.
So das wars dann mit meinem ersten WH-Lkw. Ich hoffe ihr könnt der kleinen kiste was abgewinnen. (Darf man hier nur 800er Bilder einfügen? Ansonsten lade ich die nächsten grösser hoch)
bis denne