Nach ewig langer Abstinenz nun also wieder neues von meiner Werkbank....
Wie der Titel schon besagt, werde ich an dieser Stelle die Entstehung eines Modells des T-62 angehen.
doch zuerst Fakten.....
Ende der 1950er Jahre entschied die Sowjetführung, daß es Zeit wäre neue Wege im Panzerbau zu gehen. Die Ende des zweiten Weltkrieges mit dem T-44 begonnene mittlere Panzerreihe war zwar dank der Modelle T-54 und T-55 ein wahrer exportschlager (und auch die eigenen Arsenale waren mit hohen Stückzahlen versehen) jedoch wurde es Zeit für technische Neuerungen da die westlichen Alliierten, allen voran die USA mit ihrtem M60A1, wiederrum nicht schliefen und fleissig Panzerchen bauten....
Also ersann das Konstruktionsbüro OKB 520 in Nizhny Tagil (heute Uralvagonzavod) das Objekt 166, heute bekannt als T-62.
Die ersten Prototypen wurden 1960 für Fabriktests gebaut und ein Jahr später gingen weitere 25 Exemplare in die Truppenerprobung. Anschließend ging er in die Vorserie und schon 1962 hatte er die endgültige Serienreife erreicht und ging in die Massenproduktion.
Optisch ähnelt der T-62 den vorangegangenen Modellen (T-54, 55 etc...) sehr, also nichts neues.... waren denn jetzt die großartigen Neuerungen verbaut worden??? Waren sie! Der T-62 glänzte bei seiner Einführung gleich mit 2 Neuerungen.
Zum einen war er der weltweit erste Panzer, der mit einer Glattrohrkanone ausgestattet war! Die 115 mm Glattrohrkanone war dem westlichen Äquivalent, der 105 mm Zugrohrkanone, in allem überlegen.... mehr Mündungsgeschwindigkeit, höhere maximalbeschleunigung und höherer Durchschlagswerte....
Doch damit nicht genug....
Eine weitere Besonderheit des T-62 war die weltweit erste automatische Hülsenauswurfanlage.... Kein Hülsenschrott mehr im Turm, anvisieren, schießen und Bums! Raus die Hülse...
Man kann dies getrost als Vorstufe der mit dem späteren T-64 eingeführten vollautomatischen Ladevorrichtung sehen....
(Man könnte jetzt noch auf die eigentlich dritte Neuerung eingehen, denn als weltweit erster Kampfpanzer verschoss der T-62 flügelstabilisierte patronierte Munition, aber das betraf nicht die einführungsversion sondern erst spätere Modelle.... )
Der T-62 wurde von einem 580 PS (427 kW) leistenden V12-Dieselmotor W-55W mit 38,88 l Hubraum angetrieben. Der Motor wog etwa 1020 kg. Der T-62 wog 40 t und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Seine Reichweite war geringer als die des T-55. Die Besatzung bestand aus Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze und Fahrer.
Trotz aller Vorzüge und auch der erfolgreichen Erprobung war der T-62 nur eine Übergangslösung und dennoch wurden bis zu seiner Einstellung 1975 lediglich rund 20.000 stk gebaut. Erst dann wurde der T-62 durch seinen Nachfolger, den nochmal weitaus moderneren T-72, obsolet.
soviel zur Geschichte..... kommen wir zum Modell:
In diesem Baubericht werde ich mich dem T-62 mod. 1972 aus dem Hause Trumpeter widmen
jedoch kommen ein paar after-market-goodies hinzu zwecks genauerer Gestaltung/Darstellung....
so werde ich einen Ätzteilsatz aus dem Hause Voyager ebenso verwenden ...
...wie Ketten von Masterclub...
...und ein wenig Bling-Bling aus dem Hause SKP...
Zur späteren Farbgestaltung habe ich mir (bis jetzt) keine weiteren Gedanken gemacht, es steht lediglich fest daß es ein rein russischer T-62 wird und keiner seiner Exportgeschwister....
Lasset die Spiele beginnen!
Greetz der Guerilla