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BeitragVerfasst: 23. Mai 2020, 16:36 
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Nach ewig langer Abstinenz nun also wieder neues von meiner Werkbank.... :bananadancer2

Wie der Titel schon besagt, werde ich an dieser Stelle die Entstehung eines Modells des T-62 angehen.

doch zuerst Fakten..... :buch

Ende der 1950er Jahre entschied die Sowjetführung, daß es Zeit wäre neue Wege im Panzerbau zu gehen. Die Ende des zweiten Weltkrieges mit dem T-44 begonnene mittlere Panzerreihe war zwar dank der Modelle T-54 und T-55 ein wahrer exportschlager (und auch die eigenen Arsenale waren mit hohen Stückzahlen versehen) jedoch wurde es Zeit für technische Neuerungen da die westlichen Alliierten, allen voran die USA mit ihrtem M60A1, wiederrum nicht schliefen und fleissig Panzerchen bauten.... :aufsmaul
Also ersann das Konstruktionsbüro OKB 520 in Nizhny Tagil (heute Uralvagonzavod) das Objekt 166, heute bekannt als T-62.

Die ersten Prototypen wurden 1960 für Fabriktests gebaut und ein Jahr später gingen weitere 25 Exemplare in die Truppenerprobung. Anschließend ging er in die Vorserie und schon 1962 hatte er die endgültige Serienreife erreicht und ging in die Massenproduktion.

Optisch ähnelt der T-62 den vorangegangenen Modellen (T-54, 55 etc...) sehr, also nichts neues.... waren denn jetzt die großartigen Neuerungen verbaut worden??? Waren sie! Der T-62 glänzte bei seiner Einführung gleich mit 2 Neuerungen. :anmachen

Zum einen war er der weltweit erste Panzer, der mit einer Glattrohrkanone ausgestattet war! Die 115 mm Glattrohrkanone war dem westlichen Äquivalent, der 105 mm Zugrohrkanone, in allem überlegen.... mehr Mündungsgeschwindigkeit, höhere maximalbeschleunigung und höherer Durchschlagswerte.... :respekt
Doch damit nicht genug....
Eine weitere Besonderheit des T-62 war die weltweit erste automatische Hülsenauswurfanlage.... Kein Hülsenschrott mehr im Turm, anvisieren, schießen und Bums! Raus die Hülse... :Bingo Man kann dies getrost als Vorstufe der mit dem späteren T-64 eingeführten vollautomatischen Ladevorrichtung sehen....
(Man könnte jetzt noch auf die eigentlich dritte Neuerung eingehen, denn als weltweit erster Kampfpanzer verschoss der T-62 flügelstabilisierte patronierte Munition, aber das betraf nicht die einführungsversion sondern erst spätere Modelle.... )

Der T-62 wurde von einem 580 PS (427 kW) leistenden V12-Dieselmotor W-55W mit 38,88 l Hubraum angetrieben. Der Motor wog etwa 1020 kg. Der T-62 wog 40 t und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Seine Reichweite war geringer als die des T-55. Die Besatzung bestand aus Kommandant, Richtschütze, Ladeschütze und Fahrer.

Trotz aller Vorzüge und auch der erfolgreichen Erprobung war der T-62 nur eine Übergangslösung und dennoch wurden bis zu seiner Einstellung 1975 lediglich rund 20.000 stk gebaut. Erst dann wurde der T-62 durch seinen Nachfolger, den nochmal weitaus moderneren T-72, obsolet.



soviel zur Geschichte..... kommen wir zum Modell:

In diesem Baubericht werde ich mich dem T-62 mod. 1972 aus dem Hause Trumpeter widmen

Bild

jedoch kommen ein paar after-market-goodies hinzu zwecks genauerer Gestaltung/Darstellung....
so werde ich einen Ätzteilsatz aus dem Hause Voyager ebenso verwenden ...

Bild

...wie Ketten von Masterclub...

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...und ein wenig Bling-Bling aus dem Hause SKP...

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Zur späteren Farbgestaltung habe ich mir (bis jetzt) keine weiteren Gedanken gemacht, es steht lediglich fest daß es ein rein russischer T-62 wird und keiner seiner Exportgeschwister....


Lasset die Spiele beginnen!

Greetz der Guerilla


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BeitragVerfasst: 23. Mai 2020, 19:29 
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Ein interessanter Wiedereinstieg Flo, dann lass mal krachen! :Bingo


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BeitragVerfasst: 23. Mai 2020, 22:22 
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Cool :Bingo
Ich bin gespannt wie es weiter geht :anmachen

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BeitragVerfasst: 23. Mai 2020, 23:50 
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Nachdem ich mir sowohl den Bauplan als auch den Ätzteilplan noch einmal bei einem Kaffee in aller Ruhe zu gemüte geführt hatte ging es frisch los....

Die Unter- und Oberwanne waren ruckzuck zusammengesetzt und warteten nun auf die Ätzteile.... Diese sind wunderbar gearbeitet und auch satt vorhanden

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ABER: es drängen sich doch ein paar Fragen auf....

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Warum zum Henker fertigen die wunderschöne Gitter wenn diese später (eigentlich) durch Abdeckklappen verdeckt sind??? (Gut, ich werde an dieser Stelle dann wohl eine oder mehrere Klappen dann offen lassen...wär ja schad drum......

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...und warum bitte macht man aus einem Schwallbrett (im Bild das graue Teil oben) ein Bauteil bestehend aus 11 Teilen???? (3 Schwallbrettteile, 2 Halter, 2 Schraubköpfe, 2 Muttern und 2 "Schrauben" die man aus einem stück Evergreen Rundprofil schneiden soll) :datz

Bild

Egal! Frisch ans Werk und das ganze zusammengefriemelt....

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... und auf der Oberwanne verbaut....

Bin ja ma echt gespannt, was sich Voyager noch so alles hat einfallen lassen um mich zu quälen ....doch was hilft alles Gejammer? richtig....garnicht! :biggrin



Greetz der Guerilla


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BeitragVerfasst: 24. Mai 2020, 13:11 
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Hier zieh ich auch ein Abo! :wp-biggrin


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BeitragVerfasst: 24. Mai 2020, 14:39 
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Cool der Flo legt los, und dann sofort mit viel Buntmetall! :wp-biggrin

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BeitragVerfasst: 25. Mai 2020, 10:53 
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Da ich Werkstattbedingt (mein Autochen wurde bös angerempelt und bekommt neue Kotflügel) ein paar Tage Urlaub habe, nutze ich die Zeit doch glatt um bei meinem Panzerchen ein wenig voranzukommen...

Wie es sich für einen Montag gehört natürlich gleich mit einem "Ja is es denn wahr??"-Moment:

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Da sitze ich fleißig an dem selbstauferlegten Martyrium genannt Masterclubketten und stelle das erste Teilsegment zusammen...

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...und stelle bei der Passprobe fest: Das passt auf keinen Fall! Das Triebrad welches vorgesehen ist, ist viel zu breit :skeptisch

Einen Tobsuchtsanfall mittels ruhiger Schlucke aus der Kaffeetasse umgehend, flogen meine Blicke über die Gußrahmen des Bausatzes und siehe da:

Bild

...aus irgendwelchen Gründen ist noch ein weiterer Satz Triebräder vorhanden! Dieser verfügt nicht über die mittig angebrachte Stabilisierungsrolle und ist schmaler. Ansonnsten exakt die selbe Ausführung wie das vorher gebaute Exemplar...

Bild

...jedoch nicht schmal genug. Also Messen und die Überlänge wegschleifen....

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...und Bums, es passt! Nun regte sich dennoch der kleine Gedanke daß die Stabilisierungsrolle vielleicht doch beim 72er Baulos des T-62 gebraucht werden könnte, hätte, würde und überhaupt...
also Recherche! :buch
Internetz und Buchlektüre brachten jedoch keine weitere Erkenntnis außer dem Wissen, das die Russen unabhängig der Kettenform (es gab mehrere Kettentypen) mal ja, mal nein, mal vielleicht solche Stabilisierungen angedacht/montiert haben...

Bild

Der Tag ist also gerettet und es kann weitergehen :breit


Greetz der Guerilla


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BeitragVerfasst: 25. Mai 2020, 16:14 
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Tja, Modellbau ist halt eine spezielle art von Abenteuer. :wink

Gruß, Torsten


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BeitragVerfasst: 31. Mai 2020, 15:46 
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Hier noch der Nachtrag der Kettenbestückung :wink

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Wenn man erstmal die passende Anzahl Kettenglieder zusammengetackert hat ( 96 pro Seite in diesem Fall) zeigt sich wie exakt das Zusammenspiel von "Herstellergegebener Fahrwerksgenauigkeit" und eigener Bau-Genauigkeit zusammenspielt..... In diesem Fall keine Beanstandung....

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Immer wieder schön zu sehen wie "natürlich" die schweren Zinnketten sich im Laufwerk verhalten und fallen.......


Greetz der Guerilla


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BeitragVerfasst: 31. Mai 2020, 21:08 
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Guerillastudio hat geschrieben:

Immer wieder schön zu sehen wie "natürlich" die schweren Zinnketten sich im Laufwerk verhalten und fallen.......


In der Tat, sehr angenehm anzuschauen! :Bingo

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BeitragVerfasst: 5. Jun 2020, 17:36 
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Moderne Panzer sind weniger mein Baubereich, aber hier schaue ich gerne zu!

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Grüße
Tobi
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