Danke, freut mich, wenn es Euch gefällt.
Eigentlich experimentiere ich mit verschiedenen Lackier- und Alterungsmethoden und deren Verträglichkeit untereinander.
Das Preshadingexperiment war beispielsweise mit dem Beitrag vom 24.7.13, 15:29 Uhr beendet. An dem Punkt ist ein Modell, das vornehmlich auf Preshading als Schattierungsmethode basiert, praktisch fertig. Darauf würden noch maximal noch ein leichter Filter und Blacklining folgen - also nichts mehr, was das Erscheinungsbild grundlegend verändert.
Alterungsmethoden bei Panzern sind häufig deutlich brutaler und folgen offenbar eher dem Motto: Wenn man zwischen Chipping und Schmutz noch Farbe erkennen kann, hast Du was falsch gemacht.
Diese modernen Alterungsmethoden wollte ich auf einer flächigen deutschen Dreifarbtarnung testen (Unternehmen Blumentopf). Ich halte es nicht für einen Zufall, daß nahezu alle stark schattierten (z.B. durch Color Modulation) und gealterten deutschen „ab 43“- Modelle nur die Grundfarbe Gelb sowie maximal eine Tarnfarbe, in aller Regel Grün, aufweisen.
Wie Olli schon richtig anmerkte, ist Grün offenbar gut zu schattieren. Bei Panzern ist Grün auf Gelb eine sehr dankbare Kombination, da Gelb immer auch im Grün enthalten ist. D.h. eine Tinktur, die sich mit Gelb verträgt, verträgt sich höchstwahrscheinlich auch mit Grün, da der Kontrast relativ gering ist. Das gilt insbesondere auch für die hier verwendeten Grüntöne, die alle einen außerordentlich starken Gelbanteil haben. Rot und Grün sind dagegen Komplementärfarben, bilden also einen starken Kontrast und beim „üblichen“ Rotbraun ist das Rot sehr dominant, während Gelb eine weitere Grundfarbe ist, die zwar auch im Rotbraun enthalten ist, aber neben dem Rotanteil scheinbar untergeht. Ich nahm daher an, daß ein Fading und Streaking, welches auf ein blasses Gelb/Grün-Schema abgestimmt ist, auf einem (historisch halbwegs korrekten) kräftigen Rotbraun stärker hervortritt. Das ist auch eingetreten, wobei es nicht allein am Kontrast, sondern vorallem auch am Helligkeitsunterschied lag. Das habe ich später wieder mit Ölfarbe in dunkleren, gelblichen und „graueren“ (besser: entsättigten) Tönen retuschiert. Wahrscheinlich hätte ich das Rotbraun von vornherein noch blasser oder wenigstens gelblicher wählen sollen, um eine spätere „Omnibusschattierung“ zu ermöglichen.
Darüber muß noch mal nachdenken…
|